DE19844762A1 - Vorrichtung zur induktiven Einkopplung eines Kernspinresonanzsignals in eine Empfangsantenne sowie medizinisches Interventionsinstrument - Google Patents
Vorrichtung zur induktiven Einkopplung eines Kernspinresonanzsignals in eine Empfangsantenne sowie medizinisches InterventionsinstrumentInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur induktiven Einkopplung eines Kernspinsignals in eine Empfangsantenne umfaßt drei resonante Spulenanordnungen (2, 4, 6; 2, 22, 22A; 2, 4A, 6A; 44, 46, 48), die voneinander entkoppelt sind und deren Abbildungsbereiche (24, 24A, 36) senkrecht aufeinander stehen und sich zumindest teilweise überlappen. Ein medizinisches Interventionsinstrument umfaßt eine an seinem invasiven Abschnitt (40) angeordnete Vorrichtung zur induktiven Einkopplung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur induktiven Ein
kopplung eines Kernspinresonanzsignals in eine Empfangsanten
ne mit einer resonanten Spulenanordnung, die einen Abbil
dungsbereich besitzt.
Die Erfindung betrifft außerdem ein medizinisches Interventi
onsinstrument, das mit einer Vorrichtung zur induktiven Ein
kopplung eines Kernspinresonanzsignals in eine Empfangsanten
ne verbunden ist.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
US 4 680 549 bekannt. Darin ist ausgeführt, daß ein Kernspin
resonanzsignal aus einem beschränkten Bereich eines abzubil
denden Untersuchungsobjekts deutlich erhöht werden kann, wenn
man in unmittelbarer Nähe des Bereiches eine gesonderte Spule
anordnet, die zu einem resonanten Stromkreis geschlossen
wird. Die präzedierende Kernmagnetisierung induziert dann in
der resonanten Spulenanordnung einen Strom, der wiederum in
einer Empfangsantenne ein zusätzliches Signal induziert, das
wesentlich größer ist, als das direkt von der präzedierenden
Kernmagnetisierung in der Empfangsantenne induzierte. Das Si
gnal-Rauschverhältnis in dem Bereich des Bildes, das dem von
der Induktionsspule erfaßten Gebiet entspricht, verbessert
sich beträchtlich. Um beim Senden mit einer separaten Sende
antenne, d. h. beim Anregen der Kernspinresonanz, das Anrege
feld nicht lokal zu verändern, ist mit der resonanten Emp
fangsspulenanordnung eine Verstimmeinrichtung in Form von
zwei antiparallel geschalteten Dioden verbunden.
Die Verbesserung des Signal-Rauschverhältnisses des induktiv
gekoppelten, signalverstärkenden Resonanzkreises oder der re
sonanten Spulenanordnung hängt von der Güte und vom Winkel
des Abbildungsbereiches der resonanten Spulenanordnung mit
dem magnetischen Grundfeld ab. Stehen beide parallel zueinan
der, ergibt sich keine Verbesserung. Dies ist von Nachteil,
wenn z. B. eine resonante Spulenanordnung an einer Oberfläche
des abzubildenden Objekts angebracht werden soll, wo die
Oberfläche nur eine Ausrichtung des Abbildungsbereiches der
resonanten Spulenanordnung parallel zum Grundmagnetfeld zu
läßt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur induktiven Einkopplung eines Kernspinresonanzsignals
anzugeben, wobei der signalverstärkende Effekt unabhängig von
der Ausrichtung der Vorrichtung im Grundmagnetfeld ist.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Interven
tionsinstrument anzugeben, das unabhängig von seiner Ausrich
tung mit Hilfe der Kernspinresonanztechnik gut lokalisierbar
ist.
Die erstgenannte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß statt einer
drei resonante Spulenanordnungen vorhanden sind, die vonein
ander entkoppelt sind und deren Abbildungsbereiche senkrecht
aufeinander stehen und sich zumindest teilweise überlappen.
Hierdurch wird unabhängig von der Ausrichtung der Vorrichtung
stets ein verstärktes Signal von der Vorrichtung in die Emp
fangsantenne eingekoppelt. Idealerweise ist dieses Signal so
gar noch größer als das einer senkrecht zum Grundmagnetfeld
induktiv gekoppelten resonanten Einzelspulenanordnung, weil
nun stets die zirkulare Polarisation der Kernmagnetisierung
ausgenutzt wird.
Im einfachsten Fall kann ein Triplett aus resonanten Dipol-
oder Ringspulen zur Anwendung gelangen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Spulen um ein gemeinsames Zentrum angeordnet sind und
ihre Symmetrieachsen senkrecht zueinander stehen. Ausschließ
lich über die geometrische Anordnung ist damit erreicht, daß
die Spulenanordnungen voneinander entkoppelt sind.
Ist daran gedacht, eine Anordnung zur induktiven Einkopplung
eines Kernspinresonanzsignals in einer Empfangsantenne auf
einer Oberfläche eines abzubildenden Objekts zu applizieren,
wäre bei der ausschließlichen Verwendung von resonanten Di
polspulen mit einer schlechten Ankopplung der von der Ober
fläche wegstehenden Dipolspulen an das Objekt und damit nur
mit einer geringen Signalverstärkung zu rechnen. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt die Anordnung zur indukti
ven Einkopplung eines Kernspinresonanzsignals mindestens eine
resonante Quadrupolspule, z. B. in Form einer Schmetterlings
spule oder achtförmigen Spule. Wegen des mit zunehmendem Ab
stand rasch abklingenden Quadrupolfeldes der Schmetterlings
spule würde bei größerem Abstand zur Empfangsantenne jedoch
keine bemerkenswerte Signalverstärkung erzielt. Daher ist mit
der resonanten Quadrupolspule eine senkrecht dazu angeordnete
resonante Dipolspule gekoppelt. Das magnetische Quadrupolfeld
der Schmetterlingsspule durchströmt dann die weitere resonan
te Dipolspule und induziert hierin einen Strom, dessen Ma
gnetfeld dann die induktive Kopplung der Quadrupolspule an
die Empfangsantenne vermittelt.
Bei magnetresonanztomographisch geführten Eingriffen besteht
oft der Wunsch, die Lage eines Interventionsinstruments, z. B.
einer Biopsieanordnung, eines Endoskops oder auch eines
Zeigers, mit dem auf eine abzubildende Stelle am Untersu
chungsobjekt gedeutet wird, in einem Tomogramm anzuzeigen.
Auch ist es oft von Vorteil, wenn mit dem Interventionsin
strument direkt am Ort des Instrumentes endoskopische Kernre
sonanzbilder angefertigt werden können. In jedem Fall ist es
wichtig, daß diese Anzeige unabhängig von der Ausrichtung des
interventionellen Instruments ist.
Die zweitgenannte Aufgabe wird dadurch gelöst, an einen inva
siven Teil eines medizinischen Interventionsinstruments eine
Vorrichtung zur induktiven Einkopplung eines Kernspinreso
nanzsignals anzuordnen, die drei orthogonale und sich zumin
dest teilweise überlappende Abbildungsbereiche besitzt.
So wird bei einer wichtigen Anwendung die Vorrichtung zur in
duktiven Einkopplung eines Kernspinresonanzsignals an einen
Katheter oder an ein Inverventionsinstrument befestigt und
erlaubt so die Verfolgung (Lokalisation und Navigation) des
Instruments im Körper mit Hilfe der Kernspinresonanztechnik.
Als sichtbare Markierung des Orts in der Anwendung mit einem
Katheter kann entweder durch die Vorrichtung strömendes Blut
dienen oder auch eine in die Markierungsspulen eingebrachte
Probe mit Protonen, z. B. paramagnetisch dotierten Wassers.
Dabei kann mit einer im Vergleich zur Bildgebung verminderten
Sendeleistung gearbeitet werden, weil das von einer Sendean
tenne abgestrahlte Anregungsfeld durch die resonanten Spulen
anordnungen verstärkt wird. Weil die verminderte Sendelei
stung nun nicht ausreicht, das Untersuchungsobjekt zur Kern
resonanz anzuregen, tritt als Empfangssignal nur das induktiv
in die Empfangsspule eingekoppelte Signal der Markierungsspu
len in Erscheinung. Aus drei in orthogonalen magnetischen
Gradientenfeldern aufgenommenen Empfangssignalen kann man die
Position der Markierungsspulen ableiten und z. B. in ein zuvor
aufgenommenes Bild eintragen. Das Signal der Markierungsspu
len kann jedoch auch zur Abbildung des die Markierungsspulen
umgebenden Bereichs genutzt werden.
Soll gleichzeitig beim Tracking und Navigieren des Instru
ments eine Bildgebung mit der normalen Empfangsspule erfol
gen, sind gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
die resonanten Spulenanordnungen jeweils mit einer Verstimm
einrichtung verbunden. Die Verstimmeinrichtungen verstimmen
die ansonsten resonanten Spulenanordnungen bei aktivierter
Sendeantenne, wodurch das Sendefeld im Bereich der resonanten
Spulenanordnungen nicht verstärkt wird. Deshalb kann mit der
normalen Sendeleistung gearbeitet werden, und in der Emp
fangsspule überlagern sich dann das aus dem Untersuchungsob
jekt stammende Kernresonanzsignal, das zur Bildgebung verwen
det wird und das von den resonanten, am Interventionsinstru
ment angebrachten, Spulen herrührende, was im Bild zu einer
signalverstärkten Darstellung des Abbildungsbereiches der am
Interventionsinstrument angebrachten Spulen führt. Würden
hingegen diese Spulen nicht mit einer Verstimmungsvorrichtung
versehen sein, wäre beim Senden die Sendefeldstärke zu groß,
so daß die Kernmagnetisierung nicht im optimalen Winkel aus
der Gleichgewichtslage gekippt wird, also nur ein ungenügen
des Signal liefern würde.
Sofern die Vorrichtung zur induktiven Einkopplung eines Kern
spinresonanzsignals als Lokalisationshilfe eines Interventi
onsinstruments oder ähnliches eingesetzt wird, ist gemäß ei
ner weiteren vorteilhaften Ausgestaltung im gemeinsamen Ab
bildungsbereich der Empfangsspulenanordnungen eine als Mar
kierung dienende Probe mit Kernspinresonanzsignal liefernder
Materie angeordnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von vier Figuren er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen perspektivischen Darstellung
eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur in
duktiven Einkopplung eines Kernspinresonanzsignals in
einer Empfangsantenne mit einem Triplett von drei or
thogonalen resonanten Dipolspulen mit gemeinsamen
Zentrum,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung eine resonante
Quadrupolspule, die mit einer resonanten Dipolspule
gekoppelt ist,
Fig. 3 in einer schematischen Darstellung eine weitere Aus
führungsform einer Vorrichtung zur induktiven Ein
kopplung eines Kernspinresonanzsignals mit einer re
sonanten Dipolspule und zwei orthogonalen resonanten
Quadrupolspulen mit dazugehörigen Dipolspulen und
Fig. 4 in einer schematischen Darstellung eine dritte Aus
führungsform einer Vorrichtung zur induktiven Ein
kopplung eines Kernspinresonanzsignals mit einer re
sonanten Dipolspule und zwei auf einer Zylinderman
telfläche orthogonal zueinander angeordneten resonan
ten.
Die in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform der Vorrich
tung zur induktiven Ankopplung eines Kernspinresonanzsignals
ist z. B. als Lokalantenne in einem diagnostischen Magnetre
sonanzgerät in einer beliebigen Ausrichtung bezüglich des
Grundmagnetfeldes einsetzbar. Dabei besitzt die Vorrichtung
keine galvanische Verbindung zum Empfangsteil des Magnetreso
nanzgerätes, die Signalübertragung erfolgt mittels magneti
scher Kopplung zur im Magnetresonanzgerät eingebauten Emp
fangsantenne. Durch die induktiv gekoppelte Lokalantenne wird
der lokale Signalbeitrag in der Empfangsspule um einen Faktor
verstärkt, der etwa der Güte der Lokalantenne entspricht.
Die Vorrichtung besteht aus einem Triplett von resonanten Di
pol- oder Ringspulen 2, 4, 6, die senkrecht zueinander ange
ordnet sind. Die Dipolspulen 2, 4, 6 sind jeweils mit Hilfe
eines eingefügten Kondensators 8 bzw. 10 bzw. 12 auf die Ar
beitsfrequenz des Magnetresonanzgerätes, beispielsweise der
Protonenresonanzfrequenz, abgestimmt. Die resonanten Spulen
anordnungen besitzen hier gleiche rechteckige Geometrie. Sie
sind zentrisch-symmetrisch zueinander angeordnet und stehen
mit ihren Spulenachsen und damit mit ihren Hauptabbildungsbe
reichen oder -empindlichkeitsbereichen senkrecht aufeinander.
Parallel zu den Kondensatoren 8, 10, 12 ist jeweils eine Ver
stimmeinrichtung 14 bzw. 16 bzw. 18 geschaltet. Die Verstimm
einrichtungen 14, 16, 18 bestehen jeweils aus zwei antiparal
lel geschalteten Dioden 20. Die Anregung der Kerne erfolgt
mit Hilfe einer hier nicht dargestellten Empfangsantenne, wo
bei die resonanten Empfangsspulenanordnungen 2, 4, 6 über die
Verstimmeinrichtungen 14, 16, 20 automatisch verstimmt wer
den. Im Sendefall schalten die Dioden 20 die Kondensatoren 8,
10, 12 kurz, sobald ihre Durchlaßspannung erreicht ist. Damit
ist die Resonanzbedingung nicht mehr erfüllt. Die resonanten
Spulenanordnungen 2, 4, 6 sind im Sendefall wirkungslos. Im
Empfangsfall werden wesentlich kleinere Spannungen als die
Durchlaßspannung in den Spulenanordnungen 2, 4, 6 induziert.
Die Dioden 20 bleiben im Empfangsfall im Sperrzustand, die
Kondensatoren 8, 10, 12 sind wirksam und die Spulenanordnun
gen 2, 4, 6 befinden sich in Resonanz.
Wenn die Anordnung zur induktiven Einkopplung auch im Sende
fall aktiv sein soll, entfallen in der Anordnung die parallel
zu den Kondensatoren 8, 10, 12 geschalteten Verstimmeinrich
tungen 14, 16, 18. Dann tritt im Abbildungsbereich der reso
nanten Spulenanordnungen 2, 4, 6 ein verstärktes Anregefeld
auf. Um einen vorgegebenen Flipwinkel der Kernmagnetisierung
zu bewirken, kann dann die Sendeleistung entsprechend der Si
gnalverstärkungswirkung reduziert werden.
Wird die resonante Spulenanordnung 2 auf die Oberfläche des
Objekts gelegt, dann ist bei den Signalkomponenten, die von
den von der Oberfläche wegstehenden resonanten Spulenanord
nungen 4 und 6 empfangen werden, eine im Vergleich zur reso
nanten Spulenanordnung 2 geringere Signalverstärkung zu er
warten. In diesem Fall kann die Signalverstärkung verbessert
werden, wenn anstatt der resonanten Dipolspulen 4 und 6 je
weils eine resonante Quadrupolspule 22 in Form einer Schmet
terlingsspule eingesetzt wird. Die Quadrupolspule 22 besitzt
eine Feldcharakteristik, die der von zwei gegenläufig orien
tierten Dipol- oder Ringspulen entspricht. Der Abbildungsbe
reich der Quadrupolspule 22 befindet sich hier unterhalb der
gekreuzten Mittelleiter 23 und ist senkrecht dazu ausgerich
tet, was durch einen Doppelpfeil 24 symbolisiert ist.
Da allgemein das Quadrupolfeld mit zunehmendem Abstand stark
abfällt, und damit die induktive Kopplung zur Empfangsantenne
entsprechend schwach ist, ist senkrecht zur Quadrupolspule 22
in einer Ebene, worin die Mittelleiter 23 angeordnet sind,
eine resonante Dipolspule 26 vorgesehen. Die Dipolspule 26
st mit der Quadrupolspule 22 magnetisch stark gekoppelt. Die
Dipolspule 26 vermittelt über die induktive Kopplung mit der
Quadrupolspule 22 die Signale besser zur Empfangsantenne als
die Quadrupolspule 22 alleine. Zur Abstimmung auf die Reso
nanzfrequenz sind sowohl in der Quadrupolspule 22 wie auch in
der Dipolspule 26 jeweils ein Kondensator 28 bzw. 30 einge
fügt. Auch hier sind die Kondensatoren 28, 30 mit einer Ver
stimmeinrichtung 32 bzw. 34 parallel geschaltet.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei eine resonan
te Dipolspule 2 und zwei senkrecht zueinander angeordnete re
sonante Quadrupolspulenanordnungen 22 und 22A verwendet wer
den. Der Aufbau der Quadrupolspulen 22, 22A ist vorstehend
anhand von Fig. 2 beschrieben. Die Auskopplung des Quadrupol
signals und Übermittlung an die Empfangsantenne erfolgt über
die Dipolspulen 26 und 26A. Resonanzkondensatoren und Ver
stimmeinrichtungen sind aus Übersichtlichkeitsgründen hier
nicht eingezeichnet. Die Dipolantenne 2 besitzt einen Abbil
dungsbereich 36, der axial bezüglich der Leiterschleife aus
gerichtet ist. Die Quadrupolspulenanordnungen 22 und 22A be
sitzen senkrecht zueinander ausgerichtete Abbildungsbereiche
24 bzw. 24A, die ihrerseits senkrecht zum Abbildungsbereich
36 ausgerichtet sind.
Fig. 4 zeigt nun eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung
zur induktiven Einkopplung eines Kernspinresonanzsignals.
Diese Ausführungsform ist an der Spitze eines Katheters 40
zum Lokalisieren und Navigieren unter Ausnutzung der kernma
gnetischen Resonanz angeordnet. Auch hier werden drei reso
nante Spulenanordnungen verwendet, deren Abbildungsbereiche
sich überlappen und senkrecht aufeinander stehen. Auf einem
zylindrischen Träger 42 ist zunächst eine resonante Solenoid
spule 44 angeordnet, deren Empfindlichkeitsbereich axial zum
zylindrischen Träger ausgerichtet ist. Die Solenoidspule 44
ist eine Ausführungsform einer Dipolspule und umfaßt mehrere
Windungen. Ein Resonanzkondensator ebenso wie eine Verstimm
einrichtung sind zwar vorhanden, hier jedoch nicht darge
stellt. Eine zweite resonante Spulenanordnung besteht aus
zwei resonanten Sattelspulen 46. Die Sattelspulen 46 sind
gleich gestaltet und auf der Oberfläche des zylindrischen
Trägers 42 gegenüberliegend angeordnet. Von den Leitern der
Sattelspule 46 sind in Fig. 5 nur die vorderen Bereiche sicht
bar, sie erstrecken sich auf die rückwärtige Seite des Kathe
ters 40 symmetrisch zur Vorderseite fort. Eine dritte reso
nante Spulenanordnung umfaßt ebenfalls zwei auf dem zylindri
schen Träger gegenüberliegend angeordnete Sattelspulen 48,
die gleich wie die Sattelspulen 46 aufgebaut, jedoch um 90°
dazu verdreht angeordnet sind. Auch bei den Sattelspulen 46,
48 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung
von Resonanzkondensatoren und Verstimmeinrichtungen verzich
tet worden.
Wenn der Katheter 40 mit der Vorrichtung zur Signalverstär
kung über Blutgefäße in den Körper eingebracht wird, kann als
bildgebende Substanz im Magnetresonanztomogramm das durch die
Gefäße strömende Blut verwendet werden. Da sich die Abbil
dungsbereiche der resonanten Spulenanordnungen 44, 46, 48 in
nerhalb des zylindrischen Trägers 42 befinden, müssen Öffnun
gen im Träger 42 vorhanden sein, wodurch das Blut in den In
nenraum strömen kann. Alternativ kann die an der Katheter
spitze fixierte Vorrichtung zur induktiven Einkopplung auch
geschlossen ausgestaltet sein, dann ist innerhalb der Vor
richtung eine Probe 50 mit Kernspinresonanzsignal liefernder
Materie im Zentrum des zylindrischen Trägers 42 angeordnet.
Die Probe 50 ist beispielsweise in Form einer mit Wasser ge
füllten Kapsel ausgeführt, wobei das Wasser zusätzlich mit
einem paramagnetischen Salz dotiert ist.
Die Probe 50 wird im Magnetresonanztomogramm als Markierung
abgebildet und erlaubt eine Lokalisierung der Spitze des Ka
theters 40 oder allgemein eines Interventionsinstruments. Es
ist jedoch auch möglich, mit einer einfachen Sequenz, bei der
nur drei aufeinander senkrechte Gradientenfelder verwendet,
lediglich die Probe 50 ohne Abbildung der Umgebung zu lokali
sieren. Das Lokalisierungsergebnis wird dann verwendet, eine
Marke in schon erstellten Abbildungen des Objekts einzutra
gen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur induktiven Einkopplung eines Kernspinreso
nanzsignals in eine Empfangsantenne mit einer resonanten Spu
lenanordnung (2), die ein Abbildungsbereich (36) besitzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß statt einer drei resonante Spulenanordnungen (4, 6; 4A,
6A; 22, 22A; 46, 48) vorhanden sind, die voneinander entkop
pelt sind und deren Abbildungsbereiche (24, 24A, 36) senk
recht aufeinander stehen und sich zumindest teilweise über
lappen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenanordnungen (2, 4A, 6A) zentrisch-symmetrisch
zueinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der resonanten Spulenanordnungen eine re
sonante Dipolspule (2, 4, 6, 26, 44) umfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der resonanten Spulenanordnungen eine re
sonante Quadrupolspule (22, 22A) und eine senkrecht daran an
geordnete, mit der Quadrupolspule (22, 22A) magnetisch gekop
pelte resonante Dipolspule (26, 26A) umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der resonanten Spulenanordnungen zwei auf
einer Zylindermantelfläche gegenüberliegend angeordnete reso
nante Sattelspulen (46, 48) umfaßt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die resonanten Spulenanordnungen einen Kondensator (10,
12, 28, 30) umfassen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die resonanten Spulenanordnungen jeweils mit einer Ver
stimmeinrichtung (16, 18, 32, 34) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstimmeinrichtungen (16, 18, 32, 34) jeweils zwei
antiparallel geschaltete Dioden (20) umfassen, die elektrisch
parallel zum Kondensator (10, 12, 28, 30) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im gemeinsamen Abbildungsbereich der Spulenanordnungen
eine als Markierung dienende Probe (50) mit Kernspinresonanz
signal liefernder Materie angeordnet ist.
10. Medizinisches Interventionsinstrument mit einem in einen
Körper einbringbaren invasiven Abschnitt (40),
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem invasiven Abschnitt (40) eine Vorrichtung zur in
duktiven Einkopplung eines Kernspinresonanzsignals nach einem
der Ansprüche 1 bis 9 angeordnet ist.
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