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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System,
um Zugang zu einem zellularen Netzwerk, zum Beispiel zu einem Universal
Mobile Telecommunications System (UMTS) Netzwerk, durch ein Zugriffsnetzwerk
zu bieten, das nicht dafür
ausgelegt ist, als Teil des zellularen Netzwerkes benutzt zu werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Datendienste
des Global System for Mobile Communications (GSM) haben eine neue Ära der mobilen
Kommunikation eingeführt.
Die frühen
analogen zellularen Modems waren für den Markt unattraktiv geworden,
da sie langsam und unzuverlässig waren.
Der Markt für
Daten schreitet jetzt voran (mehr Spitzendurchsatz) und bewegt sich
nach oben (mehr Verkehr), und die Institute für Standardisierung bemühen sich
um höhere
Datenraten, aber, was von noch größerer Bedeutung ist, auch in
Richtung von Paketdiensten. Damit wird die Attraktivität für Endkunden
sicherlich erweitert, weil die Daten effizienter, und damit zu geringeren
Kosten, durch das Netzwerk geleitet werden, was auch die Zugriffszeiten
verkürzt.
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Der
allgemeine Trend bei der Anwendung von Daten geht dahin, dass in
zunehmendem Maße Datenströme in Bursts
erzeugt werden, was zu einer ineffizienten Nutzung einer leitungsgeschalteten
Verbindung führt.
Außerdem
ist der Datenverkehr in Festnetzen enorm angestiegen, nicht zuletzt
wegen der Zunahme der Nachfrage nach Internetzzugang, so dass angenommen
werden kann, dass sich Mobilnetzwerke ausbreiten und die Ansprüche der
Kunden zunehmen werden. Das derzeitige leitungsgeschaltete GSM-Netzwerk
basiert auf Schmalband ISDN (Integrated Services Digital Network)
Leitungen, so dass sich der Grund für Ratenbeschränkungen
vom Zugriffsnetzwerk auf das Kernnetzwerk verlagert.
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Das
neue General Packet Radio Services (GPRS) Netzwerk bietet den Betreibern
die Möglichkeit,
paketweise abzurechnen, und die Datenübertragung über Hochgeschwindigkeitsnetzwerke
zu unterstützen,
die bis zu der achtfachen Zeitschlitz-Funk-Schnittstellen-Kapazität erreichen. GPRS
führt zwei
neue Knoten in das GSM-Netzwerk ein, einen Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten (SGSN)
und einen Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten
(GGSN). Der SGSN verfolgt den Standort des mobilen Endgerätes innerhalb
seines Dienstbereichs und sendet und empfängt Pakete an/von dem mobilen
Endgerät,
indem er sie an den GGSN weiterreicht oder sie von dort empfängt. Der
GGSN konvertiert dann die GSM-Pakete
in andere Paketprotokolle (z. B. IP oder X.25) und sendet sie an
andere Netzwerke.
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Dienste
wie Mehrfachzeitschlitzdaten und GPRS sind sehr brauchbar, um Basistechnologien voranzubringen;
wenn jedoch die gleichen Ziele mit den existierenden Datendiensten
erreicht werden können,
dann sollten für
die Dienste mit den derzeitigen Netzwerken Prototypen aufgebaut
werden. Darum sollte ein Mechanismus für einen standardisierten Mobilzugriff
für Festnetzwerkdienste
aufgebaut werden, dessen Schwerpunkt die Erhöhung des effektiven Durchsatzes
und die fehlende Anfälligkeit
für Anrufunterbrechungen
ist, so dass die erforderliche Funkzeit reduziert wird. UMTS wird
fortschrittliche Informationen direkt an die Leute liefern und ihnen
Zugang zu neuen und innovativen Diensten bieten. Es wird dem Massenmarkt
mobile personalisierte Kommunikationen anbieten, unabhängig vom
Standort, Netzwerk oder Endgerät.
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Netzwerkbetreiber
besitzen üblicherweise zellulare
Funkfrequenzen als lizensierte Bänder.
Die sehr hohen Lizenzgebühren
führen
zu rigiden Lizenzierungsprozeduren, die die Wahrung eines gesunden
und nicht diskriminierenden Konkurrenzumfeldes erschweren. Derzeit
kann eine streng getrennte Benutzung von Zugangsressourcen beobachtet
werden, deren Eigentümer
die individuellen Netzwerkbetreiber sind. Darum gilt der Besitz
von Frequenzbändern
oder -spektrum als ein Schlüsselfaktor
für das Geschäft eines
Betreibers.
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Um
einen weiten Bereich bei zunehmender Menge an Netzwerkverkehr abzudecken,
sind kleine Zellengrößen erforderlich,
was die Netzwerkplanung immer schwieriger macht und zu erhöhten Kosten
für Gebietsakquisitionen
und Funkzu gangsnetzwerksinvestitionen führt. Darüber hinaus sind riesige und
rigide Standardisierungsbemühungen
für die
Einführung
neuer Zugangssysteme notwendig.
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Aufgrund
der massiven Investitionen in existierende Netzwerke aller Typen
und des enormen Kapitalwertes, den die meisten von ihnen immer noch darstellen,
werden jedoch Betreiber und Benutzer weiterhin ihre Nutzung dieser
Netzwerke bis zum Ende der nutzbaren Lebensdauer wünschen.
Fast alle vorhandenen Netzwerke können als Zugangsnetzwerke für IP-basierte
Dienste genutzt werden. Deshalb ist die übergreifende Nutzung zwischen UMTS-Endgeräten und
anderen Mitgliedern von IMT-2000 (International Mobile Telecommunications-2000) der Netzwerkfamilie
oder sogar von Zugangsnetzwerken, die nicht dem UMTS angehören, eine
Schlüsselforderung.
Insbesondere sollten UMTS-Betreiber
in der Lage sein, gemeinsame Zugangsnetzwerke zu nutzen, die im
Besitz anderer Zugangsnetzwerkanbieter sind, während der Nutzer nur mit dem
UMTS-Betreiber einen Vertrag hat.
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Das
Dokument
WO-A-9952307 offenbart
ein System, das einen flexiblen Funkzugriff in einem UMTS-Netzwerk
bereitstellt, das als Zugangsnetzwerk für ein Kernnetzwerk dient.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist darum eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und ein System bereitzustellen, um Zugang zu einem zellularen Netzwerk
zu bieten, mit denen die Zugriffsmöglichkeiten vergrößert werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein System zum Bereitstellen eines Zugangs zu einem zellularen Netzwerk,
wobei das System umfasst: wenigstens ein Zugriffsgerät zum Aufbauen
einer Verbindung zu einem zellularen Netzwerk über ein Zugangsnetzwerk, das
nicht speziell ausgebildet ist, um als ein Teil des zellularen Netzwerks
genutzt zu werden, und einen Dienstknoten, speziell ausgestaltet,
um als ein Teil des zellularen Netzwerks genutzt zu werden, und angeordnet,
um einen Zugangsträger
von dem Zugangsnetzwerk in Antwort auf eine von dem zumindest einen
Zugriffsgerät
empfangene Aufbauanforderung anzufordern.
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Weiter
wird die oben genannte Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, das
Zugang zu einem zellularen Netzwerk bietet, wobei das Verfahren
die Schritte umfasst: Aufbauen von Kommunikationsmitteln zwischen
einem Endgerät
und einem Zugangsnetzwerk, das nicht speziell ausgebildet ist, um
als ein Teil des zellularen Netzwerks genutzt zu werden; Anzeigen
durch das Endgerät
an das Zugangsnetzwerk, dass eine Verbindung zu dem zellularen Netzwerk
erforderlich ist; Senden einer Anforderung für einen Verbindungsaufbau von
dem Zugangsnetzwerk zu dem zellularen Netzwerk; Aufbauen eines Datenübertragungsmittels
zwischen dem Zugangsnetzwerk und dem zellularen Netzwerk; Anzeigen
gegenüber
dem Endgerät,
dass eine Kommunikation mit dem zellularen Netzwerk ermöglicht ist,
und optionales Modifizieren des Datenübermittlungsmittels zwischen
dem Endgerät
und dem Zugangsnetzwerk und Signalisieren vom Endgerät an das
genannte zellulare Netzwerk über
die aufgebauten Datenübertragungsmittel.
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Zusätzlich wird
die oben genannte Aufgabe mit einem Endgerät zum Bereitstellen eines Zugangs zu
einem zellularen Netzwerk gelöst,
welches Endgerät
umfasst: Protokollmittel höherer
Ebenen zum Bereitstellen einer Signalisierungsfunktion zu dem zellularen
Netzwerk; Protokollmittel tieferer Ebenen zum Bereitstellen einer
Signalisierungsfunktion zu einem Zugangsnetzwerk, das nicht speziell
ausgestaltet ist, um als ein Teil des zellularen Netzwerks genutzt
zu werden; und Anpassungsmittel zum Bereitstellen einer Anpassung
zwischen den Protokollmitteln tieferer Ebenen und den Protokollmitteln
höherer Ebenen,
um eine transparente Verbindung zu dem zellularen Netzwerk durch
das Zugangsnetzwerk aufzubauen.
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Weiterhin
wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch einen Netzwerkknoten
zum Bereitstellen eines Zugangs zu einem zellularen Netzwerk, wobei der
Netzwerkknoten umfasst: Protokollmittel höherer Ebenen zur Kommunikation
mit einem Endgerät über ein
Zugangsnetzwerk, das nicht speziell ausgestaltet ist, um als ein
Teil des zellularen Netzwerks genutzt zu werden, und Protokollmittel
tieferer Ebenen zum Signalisieren mit dem nicht integrierten Zugangsnetzwerk,
um einen geeigneten Zugangsträger
von dem Zugangsnetzwerk anzufordern; wobei der geeignete Zugangsträger genutzt
wird, um eine transparente Verbindung zwischen dem Endgerät und dem
Netzwerkknoten durch das Zugangsnetzwerk aufzubauen.
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Zusätzlich dazu
wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch ein Zugriffsgerät zum Bereitstellen eines
Zugangs zu einem zellularen Netzwerk, wobei das Zugriffsgerät umfasst:
Protokollmittel höherer Ebenen,
die für
das zellulare Netzwerk spezifisch sind, zum Empfangen einer Signalisierung
von einem Endgerät,
die eine Anforderung für
eine Verbindung zu dem zellularen Netzwerk anzeigt, und Protokollmittel
tieferer Ebenen, die für
ein Zugangsnetzwerk spezifisch sind, das nicht speziell ausgestaltet
ist, um als ein Teil des zellularen Netzwerks genutzt zu werden,
wobei die Protokollmittel tieferer Ebenen ausgestaltet sind, um
den Aufbau einer Verbindung zu einem Dienstknoten des zellularen
Netzwerks über
das Zugangsnetzwerk in Antwort auf den Empfang der Signalisierung
handzuhaben, und um einen angeforderten Typ eines Zugangskanals
zu dem durch den Dienstknoten angeforderten Endgerät aufzubauen.
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In
der gesamten vorliegenden Anmeldung soll der Ausdruck „Zugangsnetzwerk,
das nicht speziell ausgebildet ist, um als ein Teil des zellularen Netzwerks
genutzt zu werden" jedes
unabhängige Zugangsnetzwerk,
nicht integrierte Netzwerk und/oder externe Zugangsnetzwerk bezeichnen,
das nicht speziell angepasst ist, um als ein Teil des zellularen
Netzwerks, auf das zugegriffen werden soll, genutzt zu werden. Das
bedeutet beispielsweise, dass die Zugangstechnik des Zugangsnetzwerks
nicht spezifisch dazu ausgelegt ist, als ein Teil des zellularen
Netzwerks, auf das zugegriffen wird, genutzt zu werden. Das Zugangsnetzwerk
kann auf eine Weise auf nicht lizenzierter Technik basieren, dass
verschiedene zellurare Betreiber daran teilnehmen, um einen Zugang
zu ihren zellularen Netzwerken zu bieten. Das Zugangsnetzwerk kann
mit dem zellularen Netzwerk auf hinzufügende Weise verbunden sein,
d. h., indem wichtige Eigenschaften des Zugangsnetzwerks bzw. des
zellularen Netzwerks erhalten bleiben, wie es durch vorhandene Standards
und Spezifikationen definiert ist. Beispielsweise ist ein Zugangsnetzwerk,
das in einem unlizenzierten Breitband betrieben wird, üblicherweise
in seinen Eigenschaften anders als ein zellulares Netzwerk, das
in einem lizenzierten Band betrieben wird. Außerdem können Protokollstandards oder
Signalisierungen in einigen oder allen Protokollebenen anders sein.
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Dementsprechend
wird ein Systemkonzept für
ein zellulares Netzwerk bereitgestellt, bei dem unabhängige Zugangsnetzwerke
als alternative Funkzugangsmöglichkeiten
für das
zellulare Netzwerk genutzt werden können, beispielsweise ein UMTS-Netzwerk.
Damit kann ein nahtloser Zugriff auf alle Dienste des zellularen
Netzwerks über
unterschiedliche Funkzugangssysteme bereitgestellt werden. Es kann
beispielsweise ein UMTS über
ein Breitbandfunksystem aufgebaut werden, das einen nahtlosen Zugang
zu allen UMTS-Diensten unterstützt
und UMTS-Mobilitätsmanagementprinzipien anwendet.
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Das
bietet den Nutzern von mobilen Endgeräten die Vorteile, dass ein
sehr angenehm zu handhabendes drahtloses Hochgeschwindigkeitssystem für Heim-,
Büro- und
andere Hot-Spot-Umgebungen aufgebaut werden kann, so dass attraktive öffentliche drahtlose
Dienste zu vernünftigen
Preisen bereitgestellt werden können.
Außerdem
kann die gleiche Art von Dienst an jedem Standort benutzt werden,
da billige und schnelle Hot-Spot-Systeme dem globalen zellularen
Schirm übergeben
werden können
und den Hot-Spot verlassen können.
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Wegen
der transparenten Verbindung durch das Zugangsnetzwerk, können die
GSM/UMTS-Sicherheitsfunktionen an neue drahtlose Geräte weitergegeben
werden. Der Nutzer kann auf sichere Zahlungen und andere vertrauliche
Transaktionen vertrauen, die durch den ihm wohlbekannten Betreiber über das
neue System bereitgestellt werden, und beginnt dann vielleicht,
sich des E-Commerce zu bedienen. Es kann also jeder UMTS-Dienst
global über
jedes kompatible Zugangsnetzwerk bereitgestellt werden.
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Für die Netzwerkbetreiber
wird ein einfacher Weg geschaffen, ein wichtiger Internet-Betreiber
für drahtlose
Dienste zu werden. Es kann insbesondere eine riesige Kapazitätsausweitung
ohne bedeutende neue technische Entwicklungen oder Standardisierungsanstrengungen
und Lizenzgebühren
angeboten werden, für
die nur sehr geringe Investitionen und Wartungskosten für zusätzliche
Dienstknoten erforderlich sind. Dadurch werden die Zugangskosten
für die
Netzwerkbetreiber reduziert, da gemeinsame Zugangsnetzwerke von
verschiedenen Betreibern gemeinsam genutzt werden können. Außerdem können selbst
unterschiedliche Funktechniken für
den Zugriff auf die Dienste eingesetzt werden, während die beste Funktechnik
für jede
Umgebung gewählt
werden kann. Der Betreiber kann sich auf das Kerngeschäft mit den
besten Gewinnspannen konzentrieren und das Betreiben des Breitbandzugangs
anderen Parteien überlassen.
Die Rolle des Anbieters von Diensten, die das Rückgrat der Leistungen bie ten,
wird dadurch von der Rolle des Zugangsanbieters getrennt, und es können mehrere
modulare Systemstrukturen entwickelt werden, bei denen Funkzugangssysteme
von den übrigen
zellularen Infrastrukturen weiter getrennt sind.
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Zusätzlich entsteht
ein neuer Geschäftstyp für das Bereitstellen
von Zugangsnetzwerken; diese Art von Geschäft wird durch die Eigentümer existierender
oder zukünftiger
Verteilungs- oder Zugangsnetzwerke wahrgenommen. Zusätzlich werden
die Zugriffgeräte
zu Verbraucherprodukten und sind nicht Teil einer unsichtbaren Infrastruktur
eines Zugangsnetzwerks, da die Zugangsanbieter entsprechende Zugriffgeräte installieren
müssen,
um die transparente Verbindung durch ihr Zugangs- oder Verteilungsnetzwerk
bereitzustellen. Die Netzwerkendgeräte können als spezifische Endgeräte ausgestaltet
sein, die genau ihrer Verwendung angepasst sind, oder als zellulare
Dualmodus-Endgeräte,
die in jeder Umgebung zu verwenden sind.
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Damit
bietet das neue Zugangssystem einerseits den Betreibern die Möglichkeit,
ihr zellulares Dienstangebot neuen Nutzerumgebungen anzubieten,
beispielsweise zur Heimnutzung oder für öffentliche Hot-Spots, und erhöht andererseits
die für
zukünftige
zellulare Dienste zur Verfügung
stehenden Funkkapazitäten
auf dramatische Weise. Das System kann als eine UMTS-Kapazitätserweiterung
verwendet werden sowie als eine preiswerte Funkerweiterung mit hoher
Bit-Rate, beispielsweise in Wohnhäusern oder Hot-Spots im Innen-
oder Außenbereich,
wo die Nutzung von preiswerten Diensten mit hohen Bit-Raten und
ununterbrochener Erreichbarkeit vom UMTS-Stammnetzwerk erwünscht ist.
Damit kann ein nahtloser Zugang zu allen UMTS-Diensten geschaffen
werden, und die Zugangsnetzwerke können als alternative oder als
zusätzliche
Funkzugangstechniken für
UMTS eingeführt
werden.
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Die
Verbindung kann zu einem Endgerät
aufgebaut werden, das zur Verbindung mit mindestens einem Zugriffgerät gemäß den Zugangsspezifikationen
des Zugangsnetzwerks ausgestaltet ist. Außerdem kann das Endgerät so ausgestaltet
sein, dass es durch die Verwendung einer Adaptionsebenensignalisierung
des genannten zellularen Netzwerks mindestens eines Zugriffgerätes eine
Verbindungsanforderung anzeigt, wobei die Adaptionsebenensignalisierung
dazu ausgelegt ist, eine Abbildungsfunktionalität zwischen den Protokollen
der unteren Ebenen des Zugangsnetzwerks und den Protokollen der
oberer Ebenen des zellularen Netzwerks bereitzustellen. Dann bauen
das Endgerät
und das zellulare Netzwerk eine Sitzung, einen Anruf oder/und einen
Funkträger
auf oder erneuern sie bzw. ihn. Der Aufbau oder der Wiederaufbau
der Sitzung oder des Anrufs können
durch eine SM (Session Management) oder SIP (Session Initiation
Protocol) Signalisierung erreicht werden, während der Funkträger durch
eine RRC (Radio Resource Control) Signalisierung aufgebaut oder
wiederaufgebaut werden kann. Insbesondere die Protokollfunktionen
höherer
Ebenen des Endgeräts
können
auf UMTS-Protokollfunktionen basieren, die auf den UMTS-Transportkanälen in der UMTS-Protokollarchitektur
operieren.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform handelt
es sich bei dem Dienstknoten um einen Breitbanddienstknoten, der
so ausgestaltet ist, dass er den Zugangsträger durch Initiieren einer
Trägeraufbauprozedur
entsprechend eines zwischen dem Zugangsnetzwerk und dem zellularen
Netzwerk spezifizierten Signalisierungsprotokolls anfordert. Der
Zugangsträger
wird vorzugsweise aus einer vereinbarten Gruppe ausgewählt. Das
Endgerät
ist so ausgestaltet, dass es einen durch das Zugriffgerät aufgebauten
Zugangskanal einem richtigen Transportkanal oder einer weiteren ähnlichen
zellularen Netzwerkressource des zellularen Netzwerks zuordnet,
indem es eine Transportkanal- oder ähnliche zellulare Ressourcenidentifikation
verwendet.
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Es
ist von Vorteil, wenn ein UDP-Transportmittel zwischen dem Zugriffgerät und dem
Dienstknoten aufgebaut wird.
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Für die Rechnungslegung
kann das mindestens eine Zugriffgerät oder eine andere Netzwerksvorrichtung
des Zugangsnetzwerks so ausgestaltet sein, dass sie die Ressourcennutzung
durch eine aktive Verbindung zwischen einem Endgerät und einem zellularen
Netzwerk überwacht
und das Überwachungsergebnis
der zentralen Netzwerkvorrichtung oder Gateway-Vorrichtung berichtet,
und diese Vorrichtung ist so ausgestaltet, dass sie die Ressourcennutzung
entsprechend dem zellularen Ursprungsnetzwerk sortiert und eine
Zugriffressourcenabrechnung für
den Betreiber des zellularen Ursprungsnetzwerks entsprechend vorbestimmter
Regeln für
den Aufbau der Zugangsträgertype
erhöht
und eine entsprechende Kapazität
für die
Datenübertragung
zuordnet.
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Der
Dienstknoten kann eine Rundsendeinformation des zellularen Netzwerks
wie eine Systeminformation oder Funkrufnachrichten an die Gateway-Vorrichtung
verteilen, und die Gateway-Vorrichtung kann dann die Systeminformation
an die angeschlossenen Zugriffgeräte verteilen.
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Das
heißt,
für die
aufgebaute Verbindung zwischen dem Endgerät und dem zellularen Netzwerk über das
nicht-integrierte Zugangsnetzwerk kann der Dienstknoten vorbestimmte
Funktionen des zellularen Netzwerks bereitstellen, wozu Funkträgermanagement,
Verschlüsselung,
IP-Header-Kompression, RLC-Ebenensegmentierung
und/oder Sendewiederholung und MAC-Multiplexen gehören. Es kann
eine Trennung in Nutzerebenen-Gateway und Steuerebenen-Server vorgesehen
sein. Weiter kann der Dienstknoten mit einem SGSN durch eine Standard-Iu-Schnittstelle
und/oder mit anderen Dienst- oder Schaltknoten über eine Iur-Signalisierungsschnittstelle
zur Unterstützung
von nahtlosen Gruppendienstknoten und Gruppenzugangssystem-Überleitungen
verbunden sein.
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Das
Zugangsnetzwerk kann ein Netzwerk, beispielsweise ein Breitband-Funkzugangsnetzwerk, sein,
das getrennt von dem Kommunikationssystem ausgestaltet ist, auf
dem das zellulare Netzwerk basiert. Es kann für den Zugang zu mehreren zellularen Netzwerken
verwendet werden, dabei kann es sich um ein Netzwerk mit UMTS-Infrastruktur
handeln. Das Zugangsnetzwerk kann insbesondere so ausgestaltet sein,
dass es eine Funktechnik auf der Basis von Bluetooth (BT), IEEE
802.11a/b, IEEE 802.15 oder BRAN HL2 benutzt. Zusätzlich kann
das Zugangsnetzwerk so ausgestaltet sein, dass es zum Aufbau einer
Verbindung mit anderen Arten von Netzwerken verwendet wird, die
sich von dem zellularen Netzwerk unterscheiden. Es kann alternative Verfahren
bereitstellen, die spezifisch für
das Zugangsnetzwerk sind, um Protokollfunktionen tieferer Ebenen
integrierter Zugangsnetzwerke zu realisieren, die spezifisch für die Nutzung
als Teil des zellularen Netzwerks ausgestaltet sind. Das Zugangsnetzwerk
kann insbesondere ein Mehrzweckzugangsnetzwerk sein, das so ausgelegt
ist, dass es Transportdienste für
das zellulare Netzwerk anbietet, und bei dem zellularen Netzwerk
kann es sich um ein zugangsunabhängiges
Netzwerk handeln, das so ausgestaltet ist, dass es Transportdienste
nutzen kann, die von mehreren Arten von Zugangsnetzwerken zur Verfügung gestellt
werden.
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Das
Endgerät
kann so ausgestaltet sein, dass es die Signalstärke anderer Zugriffgeräte abtastet
und ein Umlenken durchführt,
indem ein normaler Verbindungsaufbauvorgang für ein neues Zugriffgerät aufgebaut
wird. Hinsichtlich der Datentransportfunktionen des Zugangssystems
ist zu sagen, dass die Transportkanaldatenströme des zellularen Netzwerks
auf den Transportträgern
zwischen dem Zugangsnetzwerk und dem zellularen Netzwerk und auf den
Kommunikationskanälen
transportiert werden können,
die von der Zugriffstechnik des Zugangsnetzwerks zwischen einem
Endgerät
und dem Zugangsnetzwerk bereitgestellt werden. In integrierten Systemteilen,
die spezifisch für
die Nutzung als ein Teil des zellularen Netzwerks konstruiert sind,
können
bei einem Aufbau einer Verbindung über das Zugangsnetzwerk nur überlassene
Transportkanäle
des zellularen Netzwerks benutzt werden. Dann kann das Zugangsnetzwerk
eine Abbildungsfunktion (Mapping Funktion) zum Abbilden der überlassenen
Transportkanal-Datenströme
des zellularen Netzwerks in die vom Zugangsnetzwerk bereitgestellten
Kommunikationskanäle
bereitstellen.
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Das
zellulare Netzwerk kann eine Abbildungsfunktion zum Abbilden einer
erwünschten Dienstqualität für die Kommunikationskanaleigenschaften
des Zugangsnetzwerks bereitstellen und die abgebildeten Kommunikationskanaleigenschaften dazu
verwenden, den Aufbau eines Transportdienstes für einen Datenstrom vom Zugangsnetzwerk
anzufordern.
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Das
Zugriffgerät
kann eine angegebene Ablaufplanungsinformation sowie definierte
Abbildungsregeln zwischen Zeitreferenzen und seiner internen Uhr
zur Ablaufplanung von Rundsendenachrichten des zellularen Netzwerks
verwenden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
wird eine Verknüpfung
zwischen einem besonderen Datenstrom des zellularen Netzwerks zwischen
dem Endgerät
und dem zellularen Netzwerk und einem besonderen Kommunikationskanal zwischen
dem Endgerät
und dem Zugangsnetzwerk dadurch erzielt, dass eine Bindungsinformation
sowohl direkt vom zellularen Netzwerk an das Endgerät als auch
vom zellularen Netzwerk über
das Zugangsnetzwerk an das Endgerät transferiert wird, nachdem der
Datenstrom bzw. der Kommunikationskanal aufgebaut wurden.
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Eine
für das
zellulare Netzwerk spezifische Signalisierung kann über den
Aufbauträger
durch das Zugangsnetzwerk transparent ausgeführt werden, das ausgestaltet
ist, um nur die entsprechende Kapazität zuzuteilen. Vorzugsweise
werden Rundsende- und Funkrufkanäle
zu einem zugriffspezifischen Kanal gebündelt. Weiterhin kann ein Rundsendekanal
mit derselben Adresse oder demselben logischen Ort für eine Gruppe
von Zugriffgeräten
des Zugangsnetzwerks benutzt werden, und das Endgerät kann so
ausgestaltet sein, dass es nur einen Kanal abhört, während es zwischen Zugriffgeräten derselben
Gruppe wechselt. Der Rundsendekanal des Zugangsnetzwerks kann angepasst
sein, Rundsendeinformation, die vom zellularen Netzwerk stammt,
als Rundsendung zu verbreiten. Die Ablaufplanung der Rundsendeinformation
des zellularen Netzwerks durch das Zugangsnetzwerk ist vorzugsweise
mit der Ablaufplanung der Rundsendeinformation des zellularen Netzwerks
durch ein integriertes Zugangsnetzwerk kompatibel, das als ein Teil
des zellularen Netzwerks ausgestaltet ist. Das Zugangsnetzwerk kann vom
zellularen Netzwerk als Rundsendung zu verbreitende Nachrichten
empfangen, die zusammen mit einer zum Rundsenden verwendeten Ablaufplanungsinformation
verwendet werden. Dann kann die Ablaufplanungsinformation Zeitreferenzen
des zellularen Netzwerks anzeigen, zu denen die Rundsendenachricht
vom Zugangsnetzwerk gesendet werden soll.
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Das
Endgerät
kann so ausgestaltet sein, dass es seine, dem zellularen Netzwerk
spezifische Energiesparmerkmale anwendet, wenn es eine Rundsendeinformation
des zellularen Netzwerks über
das Zugangsnetzwerk überwacht,
indem es kompatible Übertragungszeiten
für Teile
der Rundsendeinformation des zellularen Netzwerks festlegt und seine
Empfangsfunktionen nur zu erforderlichen Zeitabschnitten aktiviert.
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Ist
eine Verbindung aufgebaut, kann eine Gruppe von Funktionen tieferer
Ebene des zellularen Netzwerks deaktiviert sein und die entsprechenden Funktionen
des Zugangsnetzwerks stattdessen genutzt werden. Eine vom zellularen
Netzwerk für
den Nutzer des Endgeräts
und/oder für
das Endgerät selbst
genutzte Identität
braucht dem Zugangsnetzwerk nicht mitgeteilt zu werden. Das Endgerät kann so
ausgestaltet sein, dass es eine neue Verbindung mit dem Zugangsnetzwerk
aufbaut, die mit einer vorherigen Verbindung durch das Zugangsnetzwerk nicht
verknüpft
ist, wenn das Endgerät
sich von einer Abdeckung oder einem Abdeckungsbereich eines Zugriffgeräts in die
Abdeckung oder den Abdeckungsbereich eines anderen Zugriffgeräts des Zugangsnetzwerks
bewegt. Weiterhin kann das Endgerät so ausgestaltet sein, dass
es nur dann einen Identifikator des zellularen Netzwerks für das Zugangsnetzwerk
informiert, wenn das Endgerät
mit dem Zugangsnetzwerk Kontakt aufnimmt, um auf das zellulare Netzwerk
zuzugreifen.
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Hinsichtlich
der Zeitgabefunktion des Zugangsnetzwerks kann eine Zeitgabereferenz,
beispielsweise SFNs, der Infrastruktur des zellularen Netzwerks
in spezifischen Zeitgabereferenzen des Zugangsnetzwerks abgebildet
werden.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung auf der Basis einer bevorzugten Ausführungsform und
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen detaillierter beschrieben:
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1 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm einer Netzwerkkonfiguration, die
ein Zugangssystem gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
umfasst,
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2 zeigt
eine Schnittstellenarchitektur einer Luftschnittstelle gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
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3 zeigt
eine Schnittstellenarchitektur einer Schnittstelle zwischen einem
Zugriffpunkt und einer Gateway-Vorrichtung eines Zugangsnetzwerks,
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4 zeigt
eine Schnittstellenarchitektur zwischen einem Zugangsnetzwerk und
einem Dienstknoten des UMTS-Netzwerks,
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5 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm, das Zugangsnetzwerkadressierungen
und -verbindungen anzeigt,
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6A zeigt
Protokollstapel der Luftschnittstelle, die Bezug haben zur Nutzerebene
des Funkzugangsnetzwerks,
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6B zeigt
Protokollstapel der Luftschnittstelle, die Bezug haben zur UMTS
Access Stratum User Plane,
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6C zeigt
Protokollstapel der Luftschnittstelle, die Bezug haben zur UMTS
Non-Access Stratum User Plane,
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7A zeigt
Protokollstapel der Luftschnittstelle, die Bezug haben zur Steuerebene
des Funkzugangsnetzwerks,
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7B zeigt
Protokollstapel der Luftschnittstelle, die Bezug haben zur UMTS
Access Stratum Control Plane,
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7C zeigt
Protokollstapel der Luftschnittstelle, die Bezug haben zur UMTS
Non-Access Stratum Control Plane,
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8 zeigt
eine kombinierte UMTS-HL2-Funkschnittstellen Protokollarchitektur,
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9 zeigt
Protokollstapel der Schnittstelle zwischen dem Zugriffpunkt und
der Gateway-Vorrichtung mit Bezug auf die Steuerebene,
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10 zeigt
Protokollstapel der Schnittstelle zwischen der Gateway-Vorrichtung und dem
Dienstknoten mit Bezug auf die Steuerebene,
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11 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm zur Initialisierung des Zugriffpunktes
in Richtung der Gateway-Vorrichtung,
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12 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
die Initialisierung der Gateway-Vorrichtung in Richtung des Dienstknotens,
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13 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
eine UMTS-Informationsrundsendung über das Zugangssystem
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform,
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14 zeigt
ein Zustandsübergangsdiagramm
des Zugangssystems gemäß der bevorzugten
Ausführungsform,
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15 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen netzwerkunterstützten
Zustandsübergang aus
einem NULL-Zustand in einen FREI-Zustand (IDLE Zustand),
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16 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen Zustandsübergang
aus einem FREI-Zustand in einen VERBUNDEN-Zustand (CONNECTED),
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17 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen Zustandsübergang
aus einem FREI-Modus in den VERBUNDEN-Modus,
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18 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen Übergang
aus dem NULL-Zustand in den FREI-Zustand und direkt in den VERBUNDEN-Zustand,
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19 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen Übergang
aus dem VERBUNDEN-Zustand in den FREI-Zustand,
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20 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
den Aufbau eines UMTS-Datenstroms,
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21 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
eine Freigabe eines UMTS-Datenstroms und
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22 zeigt ein Signalisierungsdiagramm für eine Übergabeprozedur.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Nachfolgend
wird die bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens und des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung
auf der Basis eines drahtlosen, auf UMTS-Basis aufgebauten Breitbandsystems
beschrieben, in das unabhängige
drahtlose Breitbandzugangsnetzwerke als alternative oder zusätzliche
Funkzugangstechnologien für
UMTS eingeführt
sind. Auf die Weise unterstützt
ein solches UMTS über
Breitbandfunksystem einen nahtlosen Zugriff auf alle UMTS-Dienste.
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm einer Netzwerkarchitektur gemäß der bevorzugten Ausführungsform,
bei der ein Breitbandzugangsanbieternetzwerk (BAN-Anbieternetzwerk) 13 über ein IP
(Internet Protokoll) Netzwerk 4 mit einem UMTS-Betreibernetzwerk 14 verbunden
ist. Das Zugangssystem ist für
UMTS-Funkkapazitätserweiterung
in Umgebungen zu verwenden, die für Breitbandfunk geeignet sind.
Gemäß 1 umfasst
das Zugangssystem ein oder eine Mehrzahl von UMTS-Stammnetzwerken 8,
die von einem UMTS-Betreiber betrieben werden, und ein oder eine Mehrzahl
von Breitbandzugangsnetzwerken 12 (BAN-Netzwerke), die von unabhängigen Zugangsnetzwerkanbietern
betrieben werden. Die BAN-Netzwerke 12 können also
als nicht integrierte oder unabhängige
oder externe Zugangsnetzwerke betrachtet werden. Das BAN-Netzwerk 12 kann
auf einer nicht lizensierten Funktechnik basieren, und deshalb können sich
Betreiber zellularer Netzwerke ein gemeinsames BAN teilen. Im Einzelnen
um fasst das Zugangssystem eine Iu-Schnittstelle zum UMTS-Stammnetzwerk 8 und
eine einfache Schnittstelle I-4 auf IP-Basis zum BAN-Netzwerk 12 (nicht integriertes
Zugangsnetzwerk), bei dem nur sehr fundamentale Verbindungsaufbau/freigabe-
und Datentransportdienste durch die Schnittstelle I-4 bereitgestellt
werden. Das BAN-Netzwerk 12 besteht aus Zugriffspunkten
(APs) 2 zum Bereitstellen eines Funkzugriffs durch den
Aufbau einer Funkverbindung zu einem mobilen Endgerät (MT) 1.
Außerdem
dient ein Steuerserver oder eine Gateway-Vorrichtung, als BAN Gateway (BANGW) 3 bezeichnet,
als Verteiler und Makler für
die Steuersignalisierung zwischen den Zugriffspunkten 2 und
dem UMTS-Netzwerk 8. Mit
den Zugriffspunkten 2 endet also die Breitbandfunkschnittstelle.
Das BANGW 3 ist so ausgestaltet, dass es die interne logische
Struktur des BAN-Netzwerks 12 gegenüber externen Netzwerken versteckt. Nutzerebenenverbindungen
werden logisch direkt zwischen den Zugriffspunkten 2 und
dem UMTS-Netzwerk 8 aufgebaut. Im Allgemeinen können die
Zugriffspunkte jeder Art von Zugriffsvorrichtung entsprechen, die
einen allgemein ausgerichteten physikalischen Zugriffspunkt und
hinter dem Zugriffspunkt einen getrennten physikalischen Knoten enthalten
kann, der spezifische Funktionen für zellulare Verbindungen bearbeitet.
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Das
BAN-Netzwerk 12 ist mit einem neuen logischen UMTS-Netzwerkelement
oder Dienstknoten verbunden, der Breitbanddienstknoten (Broadband
Service Node BSN) 5 genannt wird und dem UMTS-Netzwerk 8 hinzugefügt wird,
um eine Schnittstellenfunktion für
das BAN-Netzwerk 12 zu bieten. Die Funktion des BSN 5 entspricht
einem bedienenden bzw. Serving RNC (Radio Network Controller) des
UMTS-Netzwerks 8. Der BSN 5 ist jedoch möglicherweise
nicht dazu ausgestaltet, die BAN-Funkressourcen zu verwalten, und
die konventionelle Iub-Schnittstelle
wird durch die oben erwähnte
einfache Schnittstelle I-4 in Richtung des BAN-Netzwerks 12 ersetzt.
Die Funktionen des BSN 5 umfassen Funkträgermanagement,
UMTS-Verschlüsselung, UMTS
IP-Headerunterdrückung,
UMTS RLC (Radio Link Control) Ebenensegmentierung und Rückübertragung,
eine Möglichkeit
zur UMTS MAC (Medium Access Control) Bündelung.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass sich aufgrund der nicht lizensierten
Funktechnologie mehrere UMTS-Netzwerke das BAN-Netzwerk 12 teilen können.
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In
der Praxis kann der BSN 5 in getrennte Nutzerebenen-Gateway-
und gesteuerte Ebenenserverfunktionen aufgeteilt sein. Der BSN 5 ist
mit einem SGSN 6 eines GPRS-Kernnetzwerks über eine
Standard-Iu-Schnittstelle verbunden und kann mit anderen BSNs und
RNCs durch Iur-Signalisierungsschnittstellen für die Unterstützung von
nahtlosen Inner-BSN- und Inter-Zugangssystemübergaben verbunden sein. Außerdem umfasst
das GPRS-Netzwerk des UMTS-Netzwerks 8 einen GGSN 7,
der eine Gateway-Funktion zum Internet 10 oder anderen
externen Netzwerken 11, beispielsweise Firmennetzwerken
(CN) oder Multimedianetzwerken auf IP-Basis (IM), bereitstellt.
Zusätzlich
ist ein Heimkundenserver (HSS) 9 als Kundendatenbasis zum
Speichern von kundenspezifischen Informationen bereitgestellt. Die
Funktion des HSS 9 entspricht der Funktion des Home Location
Register (HLR) einer leitungsgebundenen Netzwerkumgebung.
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Das
mobile Endgerät 1 ist
so ausgestaltet, dass es eine zugriffspezifische Verknüpfung mit
einem der Zugriffpunkte 2 aufbaut. Insbesondere kann der
Aufbau von zugriffspezifischen Verbindungen wie BRAN DLC (BRAN Data
Link Control) Nutzerverbindungen für UMTS-Datenströme von dem
mobilen Endgerät 1 ausgelöst werden.
Weiter können
bestehende UMTS-Datenströme
in zugriffspezifischen Kanälen
des BAN-Netzwerks 12 abgebildet werden, z. B. BRAN DLC
Nutzerverbindungen. Das mobile Endgerät 1 kann eine betriebsbereite
zugriffspezifische Luftschnittstelle bereitstellen, wie sie beispielsweise in
ETSI BRAN HL2 (HIPERLAN 2) definiert ist. Um diese Funktionen ausführen zu
können,
kann das mobile Endgerät 1 eine
Protokollfunktion einer betriebsbereiten zugriffspezifischen UMTS-Konvergenzebene
(UMTS CL) enthalten sowie eine UMTS C-Ebenenfunktionalität zum Betreiben einer vereinfachten
Version des UMTS-RRC (Radio Resource Control) Protokolls hauptsächlich für die Träger- und Mobilitätsmanagement
und UMTS Protokolle höherer
Ebene wie Mobilitätsmanagement
(MM) und Sitzungsmanagement (SM). Weiterhin umfasst das mobile Endgerät 1 eine
UMTS U-Ebenenfunktionalität zum
Betreiben von UMTS PDCP (Packet Data Convergence Protocol) und RLC
(Radio Link Control) Protokollen. Das mobile Endgerät 1 stellt
also UMTS Protokolle höherer
Ebene mit C-Ebenen- und U-Ebenenfunktionalität und Breitband Funkprotokolle
mit C- und U-Ebenenfunktionalitäten bereit.
Dadurch können
Steuer- und Nutzersignalisierungen zum UMTS-Netzwerk 8 und
ebenfalls zum BAN-Netzwerk 12 bereitgestellt werden.
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Die
Zugriffpunkte 2 sind ausgestaltet, um Systeminformationen
eines zellularen Netzwerks (z. B. des UMTS-Netzwerks 8) über die
BAN-Zugriffschnittstelle gemäß eines
Adaptionsebenenprotokolls, beispielsweise einer zugriffspezifischen
UMTS Konvergenzebene, als Rundzusendung zu verbreiten und als Kunde
mit dem BANGW 3 durch ein Signalisierungsprotokoll oder
eine Signalisierungsanwendung zu kommunizieren. Im Folgenden wird
dieses Signalisierungsprotokoll oder diese Signalisierungsanwendung
als Zugangsnetzwerksteuerprotokoll (ANCP) bezeichnet, und es ist
erforderlich, dass es Signalisierungsnachrichten zwischen dem nicht integrierten
Zugangsnetzwerk (z. B. dem BAN-Netzwerk 12) und dem zellularen
Netzwerk (z. B. dem UMTS-Netzwerk 8) austauschen kann.
Dieses Signalisieren betrifft den Aufbau und die Freigabe von Verbindungen
für individuelle
Endgeräte
oder Nutzereinrichtungen, das Aufbauen und die Freigabe von Datenströmen zwischen
den Endgeräten
oder Nutzereinrichtungen und dem UMTS-Netzwerk 8 sowie
die Verteilung von Rundsendeinformationen für Endgeräte im Frei-Modus. Diese Art
von Protokoll wird auf einem Signalisierungsmittel oder Signalisierungsträger befördert, der
auf SCTP, UDP, TCP oder ähnlichen
Transportmitteln basieren kann, oder der Signalisierungsparameteraustausch
kann sogar durch einen SNMP-Nachrichtentransfer realisiert werden, wie
er für
das vorliegende Ausführungsbeispiel
beschrieben wird. Es ist erforderlich, dass das Adaptionsebenenprotokoll
eine Abbildungsfunktionalität (Mapping
Funktionalität)
zwischen den tieferen Protokollebenen des BAN-Netzwerks 12 und
den höheren
Protokollebenen des UMTS-Netzwerk 8 bereitstellt. Die Abbildungsfunktionalität ist so
angepasst, dass sie die BAN-spezifischen Protokolle als Protokolle
erscheinen lässt,
die die Protokolle vom UMTS-Netzwerk 8 durch diese BAN-spezifischen Protokolle
ersetzen. Das Adaptionsebenenprotokoll endet im mobilen Endgerät 1 und
in den Zugriffpunkten 2. Zu den Funktionen des Adaptionsebenenprotokolls
gehört
die Ablaufplanung für
die UMTS-Netzwerk-Rundsendeinformationen über die
BAN Zugriffschnittstelle gemäß der Ablaufplanungsinformation, die
dem BAN-Netzwerk 12 vom UMTS-Netzwerk 8 zur Verfügung gestellt
wird, und das Abbilden von Zugriffschnittstellendatenströmen in den
Datenströmen zwischen
dem BAN-Netzwerk 12 und dem UMTS-Netzwerk 8. Während der
Aufbauphase für Verbindung
und Datenstrom wird dieses Protokoll dazu verwendet, um UMTS netzwerkrelevante
Informationen zwischen den Zugriffpunkten 2 und dem mobilen
Endgerät 1 auszutauschen
und ein Mittel für einen
erfolgreichen Aufbau eines Kommunikations- oder Datentransfermittels
zwischen dem mobilen Endgerät 1 und
dem UMTS-Netzwerk 8 bereitzustellen.
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Weiterhin
sind die Zugriffpunkte 2 ausgestaltet, um zugriffspezifische
Kanäle
wie BRAN DLC Nutzerverbindungen in BAN Transportträgern des BAN-Netzwerks 12 abzubilden.
Zusätzlich
betätigen die
Zugriffpunkte 2 zugangsspezifische Luftschnittstellen gemäß den BAN-Netzwerkspezifikationen und
ebenfalls das Adaptionsebenenprotokoll (z. B. zugangsspezifisches
UMTS Konvergenzebenenprotokoll). Zusätzlich dazu können in
den Zugriffpunkten 2 Abrechnungsfunktionen zum Sammeln
von Abrechnungsinformationen (Menge der Bytes, in Anspruch. genommene
Zeit) aktiver Verbindungen vorgesehen sein. Auf die Weise stellen
die Zugriffpunkte 2 eine Abbildungsfunktion zwischen Funkkanälen und
BAN Transportträgern
und eine Sicherheitsverknüpfung
mit dem BAN Gateway 3 bereit.
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Das
BAN Gateway 3 kommuniziert als ein Kunde mit BSN 5 und
nutzt dabei das ANCP, das für die
BAN Signalisierungsverbindungsmanagement zur Verfügung gestellt
wird. Andererseits kommuniziert das BAN Gateway 3 als Server
mit den Zugriffpunkten 2 und nutzt dazu das ANCP. Das BAN
Gateway 3 ist also dazu ausgestaltet, Datenflüsse zwischen
internen und externen Transportträgern mit Bezug auf das BAN-Netzwerk 12 abzubilden.
Dadurch kann eine Sicherheitsverknüpfung zwischen dem BAN Gateway 3 und
jedem Zugriffpunkt und dem BSN 5 aufgebaut werden. Zusätzlich kann
das BAN Gateway 3 als Signalisierungs-Stellvertreter und Verteiler zwischen
den Zugriffpunkten 2 und dem BSN 5 agieren, während die
logische Struktur des BAN-Netzwerks 12 gegenüber dem
BSN 5 versteckt ist. Zusätzlich kann das BAN Gateway 3 dazu
ausgestaltet sein, Stammsysteminformationen und Funkrufverteilungsfunktion
für die
Zugriffpunkte 2 bereitzustellen. Die Schnittstelle zwischen
dem BAN Gateway 3 und den Zugriffpunkten 2 wird
als Schnittstelle I-3 bezeichnet. Weiterhin wird die Schnittstelle
zwischen den Zugriffpunkten 2 und dem mobilen Endgerät 1 als
Schnittstelle I-2 bezeichnet.
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Das
BSN 5 ist ausgestaltet, um eine Funktion zum Aufrechterhalten
der UMTS Verbindung mit einem mobilen Endgerät zu bieten, indem es ein eingeschränktes oder
reduziertes UMTS RRC Protokoll ablaufen lässt, und eine Funktion zum Aufrechterhalten
von UMTS Datenflüssen
mit dem mobilen Endgerät 1,
indem es UMTS PDCP und eingeschränkte oder
reduzierte RLC Protokolle ablaufen lässt. Im Besonderen kommuniziert
der BSN 5 als Server mit dem BAN Gateway 3 durch
Nutzung des ANCP und kommuniziert mit dem SGSN 6 über die
Nutzung einer Signalisierung, die für die UMTS Iu-Schnittstelle definiert
ist. Auf die Weise stellt der BSN 5 eine Datentransportfunktion
zu und von dem BAN-Netzwerk 12 bereit. Während die
UMTS Signalisierung zum mobilen Endgerät 1 hin verwaltet
wird, wird eine Sicherheitsverknüpfung
mit dem BAN Gateway 3 aufgebaut, eine Verbindung und eine
Trägermanagement
hin zum BAN-Netzwerk 12 mit dem ANCP bereitgestellt und
die übliche
UMTS Schnittstelle dem SGSN 6 zur Verfügung gestellt.
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2 zeigt
eine Schnittstellenarchitektur der Schnittstelle I-2 zwischen dem
mobilen Endgerät 1 und
den Zugriffpunkten 2. In 2 ist eine
Situation dargestellt, wo zwei mobile Endgeräte 1 mit einem der
Zugriffpunkte 2 und dem BSN 5 verbunden sind. Die
Schnittstelle I-2 ist eine Luftschnittstelle, die aus zwei Teilen
besteht, einem UMTS Teil und einem zugriffspezifischen Teil. Der
UMTS Teil endet im BSN 5 und der zugriffspezifische Teil
endet im entsprechenden Zugriffpunkt 2. Ein Zugriffpunkt 2 kann
mit einem oder mehreren mobilen Endgeräten 1 kommunizieren,
während
das mobile Endgerät 1 zu
einer Zeit nur mit einem Zugriffpunkt 2 kommuniziert.
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Der
zugriffspezifische Teil der Schnittstelle I-2 stimmt mit den tieferen
Ebenen der Breitbandfunktechnologie überein, z. B. BRAN HL2 PHY
(Physical layer) und DLC oder äquivalenten
Ebenen von BT oder WLAN (Wireless Local Area Network) Zugrifftechnologien.
Im UMTS Teil sind die höheren Ebenen
für UMTS 12 (z.
B. MAC, RLC, PDCP) und L3 (RRC, MM, SM) definiert, während für die Nutzung von
UMTS Protokollen über
die Zugriffsysteme bestimmte Restriktionen eingeführt sein
können.
Der UMTS-spezifische Teil ist für
die Zugriffpunkte 2 transparent. Die Luftschnittstelle
I-2 und die Zugriffpunkte 2 sind ausgestaltet, um Übertragung
und Ablaufplanung von UMTS Systeminformations-Rundsendenachrichten zu transportieren.
Wie aus der 2 entnommen werden kann, kann
damit eine Signalisierung auf tieferer Ebene zwischen den mobilen
Endgeräten 1 und
einem der Zugriffpunkte 2 aufgebaut und eine Signalisierung auf
höherer
Ebene zwischen den mobilen Endgeräten 1 und dem BSN 5 über das
BAN-Netzwerk 12 aufgebaut werden.
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3 zeigt
eine Schnittstellenarchitektur der Schnittstelle I-3 zwischen den
Zugriffpunkten 2 und dem BAN Gateway 3. Das GAN
Gateway 3 ist eine zentralisierte Steuerentität im BAN-Netzwerk 12.
Die Funktionen des BAN Gateway 3 beziehen sich mehr auf
die Transportnetzwerkebene als auf die Funknetzwerkebene. Auf der
Funknetzwerkebene liegt die Funktion des BAN Gateway 3 in
der Verteilung der Rundsendeinformation an die richtigen Zugriffpunkte und
in der Durchführung
der Initialisierung individueller Zugriffpunkte. Das BAN Gateway 3 kann
mit einem oder mehreren Zugriffpunkten verbunden sein, während jeder
Zugriffpunkt nur mit einem BAN Gateway 3 verbunden sein
kann. Die Schnittstelle I-3 ist eine BAN-interne Schnittstelle und
basiert auf IP-Transportfunktionen. Die Zugriffpunkte 2 und
das BAN Gateway 3 kommunizieren miteinander über ein spezifisches
Anwendungsebenenprotokoll des Zugriffsystems, das als ANCP bezeichnet
wird und das in ETSI 3GPP Spezifikation TS 25.301 „Radio
Interface Protocol Architecture" definiert
ist. Das ANCP stellt gemeinsame Prozeduren bereit, die nicht spezifisch
für ein
besonderes mobiles Endgerät
gelten, und zugeordnete Prozeduren, die spezifisch für ein besonderes
mobiles Endgerät
vorhanden sind. Allgemein gesagt, kann das ANCP jedes Signalisierungsprotokoll
sein, das zwischen einem Zugangsnetzwerk (z. B. dem BAN-Netzwerk 12)
und einem zellularen Netzwerk (z. B. dem UMTS-Netzwerk 8)
erforderlich ist. Dann wird dieses Signalisierungsprotokoll oder
diese Signalisierungsanwendung auf einen Signalisierungsträger gelegt,
bei dem es sich zum Beispiel um SCTP (Stream Control Protocol),
TCP oder UDP, SNMP (Simple Network Management Protocol) oder um
einen anderen geeigneten Signalisierungsträger handeln kann, der in der
Lage ist, Signalisierungsnachrichten zwischen zwei Netzwerken zu
tragen. Für
gemeinsame ANCP Prozeduren wird ein ANCP-Link zwischen einem der
Zugriffpunkte 2 und dem BAN Gateway 3 hergestellt.
Das gemeinsame ANCP wird dazu benutzt, UMTS Rundsendungen und Funkrufinformationen
an die Zugriffpunkte 2 zu liefern. Eine zugeordnete ANCP
Verbindung wird dynamisch von den Zugriffpunkten 2 für jedes
mobile Endgerät
aufgebaut, das auf das Netzwerk über
einen anerkannten Zugriffpunkt 2 zugreift. Jede zugeordnete
ANCP-Verbindung ist so ausgestaltet, dass sie ihren eigenen Signalisierungsprotokoll-Link
nutzt, der von anderen durch die Transportadresse, z. B. UDP (User Datagram
Protocol), unterschieden ist. Die zugeordnete ANCP Verbindung wird
für den
Aufbau und die Freigabe der Nutzerebenentransportträger zwischen
einem der Zugriffpunkte 2 und dem BAN Gateway 3 genutzt.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Nutzerebene zum Transportieren von
UMTS Datenströmen
zwischen dem Zugriffpunkt 2 und dem UMTS-Netzwerk nicht
logisch über
das GAN Gateway 3 geleitet bzw. geroutet wird, wie es nachfolgend
unter Hinweis auf die Schnittstelle I-4 beschrieben wird.
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4 zeigt
die Architektur der Schnittstelle I-4. Diese Schnittstelle verbindet
individuelle BAN-Netzwerke mit UMTS-Netzwerken. Es wird also angenommen,
dass diese Schnittstelle sich zwischen zwei legalen Entitäten befindet,
dem BAN Anbieter und dem UMTS Betreiber. Ein BAN-Netzwerk kann mit
mehreren BSNs in Netzwerken von einem oder mehreren Betreibern verbunden
sein, und der BSN 5 kann mit einem oder mehreren BAN-Netzwerken
verbunden sein, die von einem oder mehreren BAN Anbietern zur Verfügung gestellt
werden. Wie in 4 angezeigt, führt die
Route der Nutzerebene zum Transportieren von UMTS Datenströmen direkt
zwischen die Zugriffpunkten 2 und den entsprechenden BSNs 5 der
beiden UMTS-Netzwerke (s. Strichpunktlinien in 4).
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Um
den Zugang zu UMTS Diensten über
das BAN-Netzwerk 12 zu unterstützen, muss der UMTS Betreiber
entsprechende BSN Knoten im UMTS-Netzwerk 8 installieren.
Wird eine Dienstleistung in einem gegebenen Bereich mit einem BAN
Anbieter vereinbart, dann muss eine sichere Kommunikation zwischen
den GAN Gateways der BAN Anbieter und den BSNs der UMTS Betreiber
aufgebaut werden. Dazu ist es erforderlich, dass die IP-Adressen
der Parteien entsprechend den Netzwerkelementen konfiguriert sind
oder andere entsprechende Ausgestaltungen durchgeführt werden,
mit deren Hilfe das BAN-Netzwerk 12 die Adresse (z. B.
IP-Adresse) des BSN 5 finden kann. Zusätzlich sind eine Konfiguration
eines UMTS Betreibernetzwerkcodes (z. B. PLMN ID) für das BAN
Gateway 3 und eine Vereinbarung über das Verfahren und den Algorithmus
erforderlich, die zur Authentifizierung von zwischen dem BAN Gateway 3 und
dem BSN 5 auszutauschenden Steuernachrichten notwendig
sind. Der BAN Anbieter muss sicherstellen, dass eine ähnliche
Sicherheit und Verbindungsmöglichkeit
ebenfalls innerhalb des BAN-Netzwerks 12 bereitgestellt
wird, d. h., zwischen den Zugriffpunkten 2 und dem BAN
Gateway 3.
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Weiterhin
muss eine Vereinbarung hinsichtlich der anzubietenden Dienste und
ihrer Abrechnung getroffen werden. Beispielsweise kann der BAN Anbieter
dem UMTS Betreiber die Transportträger in Rechnung stellen, die
zur Weiterleitung von UMTS Datenströmen zwischen Nutzerendgeräten und
dem UMTS-Netzwerk der Betreiber für solche Nutzer verwendet werden,
die mit dem UMTS-Netzwerk 8 über das BAN-Netzwerk 12 verbunden
sind. Um dieses zu erreichen, sollten UMTS Betreiber und BAN Anbieter vorher
vereinbaren, welche Art von zugriffspezifischen Transportmitteln
das BAN-Netzwerk 12 bereitstellen soll, um UMTS Datenströme hin zum UMTS-Netzwerk 8 zu
ermöglichen.
Die Zugriffpunkte 2 im BAN-Netzwerk 12 sind so
ausgestaltet, dass sie bestimmte Luftschnittstellenstandards mit
bestimmten Versionen unterstützen.
Der UMTS Betreiber kann die Abbildungsregeln zwischen UMTS QoS (Quality
of Service) und den QoS definieren, wie sie durch die Luftschnittstellenstandards
(Schnittstelle I-2) definiert sind, die innerhalb des BAN-Netzwerks 12 angewendet
werden. Wenn eine Transportfunktion für neue UMTS Datenströme aufgebaut
wird, sollten die abgebildeten Parameter dem BAN-Netzwerk 12 vom
UMTS-Netzwerk 8 zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich zu
einer Gruppe möglicher
Transportträgerarten
sollten auch die Abrechnungsregeln für jeden dieser Träger vereinbart
werden.
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Wenn
ein neuer UMTS Funkträger
hergestellt werden muss, fordert der BSN 5 im UMTS-Netzwerk 8 den
Aufbau eines geeigneten Transportträgers aus der vereinbarten Gruppe
oder entscheidet, den neuen UMTS Funkträger mit einem der bereits existierenden
Transportträger über UMTS-spezifische
Mittel zu multiplexen. Wird ein neuer Transportträger erforderlich,
gibt der BSN 5 einen Befehl an das BAN-Netzwerk 12 heraus,
um diese Art von Transportträger
aufzubauen, indem die abgebildeten Luftschnittstellen QoS-Parameter
für den
gewünschten
zugriffspezifischen Kanal an das BAN-Netzwerk in einer UMTS DATA
STREAM SETUP (UDS SETUP) Nachricht vom ANCP ausgegeben werden. Die UDS
SETUP Nachricht gibt dem BAN-Netzwerk 12 genau an, welche
Charakteristiken der erforderliche BAN Luftschnittstellen-Funk-Link
haben soll. Nachdem der Träger
aufgebaut wurde, können
sowohl der Zugriffpunkt 2 als auch der BSN 5 damit
beginnen, Abrechnungsinformationen entsprechend den für den hergestellten
Transportträgertyp
vereinbarten Abrechnungsprinzipien zu sammeln. Der Zugriffpunkt 2 sammelt
diese Abrechnungsinformationen und sendet sie gelegentlich an einen
in einem BAN-Netzwerk 12 bereitgestellten Abrechnungsserver.
Der BAN Anbieter gibt eine Abrechnung an den UMTS Betreiber entsprechend
der von ihnen vereinbarten Abrechnungsweise aus. Der BAN Anbieter kennt
die Nutzeridentitäten
nicht, so dass eine nutzerspezifische finanzielle Belastung nicht
möglich
ist und aufgrund der Vertraulichkeit der Nutzeridentitätsinformation
nicht einmal erwünscht
ist. Insbesondere die Zugriffpunkte 2 oder eine andere
Vorrichtung im BAN-Netzwerk 12 überwachen die Nutzung der BAN Ressource
durch jede aktive Verbindung zwischen mobilen Endgeräten und
einem spezifischen zellularen Netzwerk (z. B. dem UMTS-Netzwerk 8) über das BAN-Netzwerk 12.
Diese Vorrichtung berichtet über die
Nutzung der Ressource oder erstattet Abrechnungsinformationen an
eine zentrale Vorrichtung im BAN-Netzwerk 12, beispielsweise
anhand eines AAA-Protokolls (Accounting, Authentication and Authorization
Protocol). Diese zentrale Vorrichtung sammelt die Ressourcennutzungen
und sortiert sie nach dem zellularen Ursprungsnetzwerk. Diese Abrechnungsinformationen
werden dann für
die Belastung jedes Betreibers der zellularen Netzwerke für die BAN
Nutzung verwendet.
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Der
UMTS Betreiber des UMTS-Netzwerks 8 sollte die Abrechnungsinformationen
der individuellen Nutzer für
ihre BAN-Nutzung sammeln. Das könnte
so durchgeführt
werden, wie es normalerweise bei UMTS geschieht, dass vom SGSN 6 CDRs
an ein Abrechnungszentrum des UMTS-Netzwerks 8 ausgegeben
werden. Ebenso kann der UMTS Betreiber Informationen zum Überprüfen der
Abrechnung des BAN Anbieters sammeln. Diese Funktion kann im BSN 5 untergebracht
sein.
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5 zeigt
ein schematisches Diagramm, das BAN Adressierung und Verbindungen
anzeigt. In dem in 5 dargestellten Fall ist kein
mobiles Endgerät
mit einem ersten Zugriffpunkt AP1 verknüpft, und zwei mobile Endgeräte MT1 und
MT2 sind mit einem zweiten Zugriffpunkt AP2 verknüpft. Insbesondere
nutzt ein erstes mobiles Endgerät
MT1 zwei Transportträger
(angezeigt durch durchgezogene Linien) über das BAN-Netzwerk 12,
während
das zweite mobile Endgerät
MT2 nur einen Transportträger nutzt.
Die gepunkteten Linien zeigen allgemeine BAN Verbindungsmanagementlinks
an und die gestrichelten Linien zeigen zugeordnete BAN Verbindungsmanagementlinks
an. Wie 5 zu entnehmen ist, sind die
BAN-Netzwerkknoten permanent mit sogenannten allgemeinen BAN Verbindungsmanagementlinks (CBCML)
miteinander verbunden. Zusätzlich
wird für jedes
zu einer Zeit verknüpfte
mobile Endgerät
ein zugeordnetes BAN Verbindungsmanagementlink (DBCML) zwischen
dem jeweiligen Zugriffpunkt und dem BAN Gateway 3 sowie
zwischen dem BAN Gateway 3 und dem BSN 5 bereitgestellt.
Es wird also für
jeden zwischen einem mobilen Endgerät und dem BSN 5 hergestellten
Transportträger
eine Nutzerebenenverbindung zwischen dem Zugriffpunkt und dem BSN 5 aufgebaut.
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Innerhalb
des BAN-Netzwerks 12 solle jeder Zugriffpunkt und jedes
BAN Gateway eine IP-Adresse haben. Die innerhalb des BAN-Netzwerks 12 benutzte
IP-Adresse kann
eine private Adresse sein. Jeder Zugriffpunkt muss die IP-Adresse
des BAN Gateways kennen, mit dem er verbunden ist. Andererseits
muss das BAN Gateway 3 die IP-Adressen jedes Zugriffpunktes
kennen, mit dem es verbunden ist. BAN Gateway 3 und BSN 5 müssen einander
mit einer IP-Adresse adressieren können. BSN 5 und BAN
Gateway 3 sind also zumindest über eine öffentliche IP-Adresse zu erreichen,
die im Agentenknoten bekannt ist. Sollten Zugriffpunkte private
Adressen haben, werden Nutzerebenenverbindungen über einen Netzwerkadressenübersetzer
geleitet bzw. geroutet, der durch das BAN Gateway 3 dynamisch
gesteuert werden muss.
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Im
Allgemeinen endet die Steuerebene im BAN Gateway 3, während die
Nutzerebenenverbindungen direkt zwischen den Zugriffpunkten 2 und dem
BSN 5 gerouted werden können.
Die Schnittstelle I-3 ist also nur eine Steuerschnittstelle, die
die Zugriffpunkte 2 mit dem BAN Gateway 3 verbindet,
und die Schnittstelle I-4
ist eine kombinierte Nutzer- und Steuerebenenschnittstelle, die
das BAN Gateway 3 mit dem BSN 5 verbindet.
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Zwischen
jedem der Zugriffpunkte 2 und dem BAN Gateway 3 und
zwischen jedem BAN Gateway 3 und BSN 5 besteht
ein semi-permanenter allgemeiner BAN Verbindungsmanagementlink (CBCML).
Die Links zwischen den Zugriffpunkten 2 und dem BAN Gateway 3 und
die Verbindung zwischen dem BAN Gateway 3 und dem BSN 5 sind
voneinander unabhängig.
Ein allgemeiner BAN Verbindungsmanagementlink wird hergestellt,
wenn der Agentenknoten in das Netzwerk installiert wird und wird
beim Zurückstellen
des Agentenknotens erneut aufgebaut. Die gemeinsame Steuerverbindung
benutzt die Signalisierungsprotokoll-Transportfunktion auf den zugeordneten
UDP Transportverbindungen über
IP.
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Der
spezifische CBCML wird also zwischen diesen Knoten anhand der Quellen- und Ziel-IP-Adressen
und der Quellen- und Ziel-UDP-Port-Nummern identifiziert. Insbesondere wird
der CBCML für
den Austausch der Knoteninitialisierungsnachrichten beim Aufbau
oder Zurückstellen
genutzt und, um UMTS Systeminformationen und Funkrufnachrichten
zu verteilen. Das BAN Gateway 3 ist für die Verteilung von solchen
Systeminformationen und Funkrufnachrichten über die Schnittstelle I-3 auf
der Basis von in der Schnittstelle I-4 ausgeführten Prozeduren verantwortlich.
-
Für jedes
mobile Endgerät,
das mit einem der Zugriffpunkte 2 im BAN-Netzwerk 12 verknüpft ist,
wird zwischen dem Zugriffpunkt 2 und dem BAN Gateway 3 sowie
zwischen dem BAN Gateway 3 und dem BSN 5 ein zugeordneter
BAN Verbindungsmanagementlink (DBCML) aufgebaut. Dieser DBCML ist
dem allgemeinen BAN Verbindungsmanagementlink ähnlich, ist jedoch einem mobilen
Endgerät
spezifisch zugeordnet. Ein DBCML wird dazu verwendet, sich selbst
für ein
neues mobiles Endgerät
zu initialisieren, Transportträger
für UMTS
Datenströme
aufzubauen und freizugeben und sich selbst freizugeben. Das BAN
Gateway 3 ist für
die korrekte Abbildung zwischen den DBCMLs der Schnittstelle I-3
und der Schnittstelle I-4 verantwortlich, indem eine richtige IP-Adressen-
und UDP-Port-Nummer-Abbildung durchgeführt wird.
-
Für jeden über das
BAN-Netzwerk 12 übertragenen
UMTS Datenstrom wird eine Nutzerebenenverbindung aufgebaut. Es wird
bemerkt, dass ein UMTS Datenstrom Informationen enthalten kann,
die zu einem oder zu mehreren UMTS Funkträgern gehören. Alle Daten, die zwischen
dem BSN 5 und dem mobilen Endgerät 1 ausgetauscht werden,
d. h. sowohl Daten der UMTS Nutzerebene als auch der UMTS Steuerebene,
werden in diesen Nutzerebenentransportträgern durch das BAN-Netzwerk 12 übertragen.
Wie bereits erwähnt,
wird die Nutzerebenenverbindung direkt zwischen dem jeweils zuständigen der
Zugriffpunkte 2 und dem BSN 5 hergestellt, wenn
die möglicherweise
vorhandene Netzwerkebenenausrüstung
wie Network Access Protocol Trailer (NAT) außer Acht gelassen wird.
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Die
Nutzerebene nutzt eine UDP- über IP-Transportfunktion
und wird so über
die Quellen- und Ziel-IP-Adresse einer Netzwerkebene identifiziert,
und die UDP- Port-Nummern
an der Transportebene identifizieren diesen spezifischen Nutzerebenentransportträger. Die
UDP-Port-Nummern werden aus dem dynamischen Bereich der Port-Nummern ausgewählt. Insbesondere
werden Nutzerebenenverbindungen zum Transfer individueller UMTS
Trägerdatagramme
(UMTS MAC-UDPs)
zwischen den Zugriffpunkten 2 und dem BAN Gateway 3 und
zwischen dem BAN Gateway 3 und dem BSN 5 genutzt. Dann
wird im BSN 5 ein Transportkanal in einem Nutzerebenentransportträger abgebildet.
Im Zugriffpunkt 2 wird der Nutzerebenentransportträger weiter
in einer logischen Verbindung über
die Schnittstelle I-2 abgebildet, und schließlich wird die logische Verbindung
am mobilen Endgerät 1 zurück im UMTS
Transportkanal abgebildet. Das BAN Gateway 3 ist verantwortlich
für die
Netzwerkadressenübersetzung
und die Port-Abbildung
der BAN Verbindungsmanagementlinks der Steuerebene sowie für die Verwaltung der
möglichen
Abbildung zwischen privaten und öffentlichen
Adressen über
die Nutzerebenentransportträger.
-
Für CBCML
und DBCML werden an der Schnittstelle I-3 und der Schnittstelle
I-4 getrennte Signalisierungsprotokollverbindungen benutzt. Die Signalisierungsprotokollverbindungen
werden durch Agentenknoten initialisiert, d. h. durch einen Zugriffpunkt
in der Schnittstelle I-3 und das BAN Gateway 3 in der Schnittstelle
I-4, wenn der Agentenknoten
initialisiert wird. Die erste Signalisierungsprotokollnachricht,
die die ANCP Initialisierungsnachricht enthält, wird an die dem Managementknoten
bekannte IP-Adresse mit dem bekannten UDP-Port des Signalisierungsprotokolls
als UDP-Zielport gesendet. Der Agentenknoten soll einen freien UDP-Port
aus dem dynamischen Bereich an seiner Quellenadresse benutzen. Der
Agentenknoten kann auch eine geeignete IP-Adresse als seine Quellen-IP-Adressen auswählen. Der
Managementknoten erwidert auf die Initialisierungsnachricht mit
einer Nachricht, die eine ausgewählte
IP-Adresse und UDP-Port-Nummer
aus dem dynamischen Bereich als Quellenadresse sowie die angezeigte
IP-Adresse des Agenten und den UDP-Quellen-Port als die Zieladresse
enthält.
Nach dem Austausch dieser Nachrichten werden die ausgewählten UDP-Port-Nummern in nachfolgenden Kommunikationen über die
aufgebaute Signalisierungsprotokollverbindung benutzt. Die Signalisierungsprotokollverbindung
kann lokal freigegeben werden, nachdem ANCP-Ebenen Freigabenachrichten
erfolgreich ausgetauscht wurden.
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Da
der BSN 5 die Struktur des BAN-Netzwerks 12 nicht
kennt, sieht er nur das BAN Gateway 3. Die Verwaltung des
BAN wird darum vollständig
innerhalb des BAN-Netzwerks 12 durchgeführt.
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6A bis 6C zeigen
Protokollstapel der Nutzerebene der Luftschnittstelle I-2. Dabei
zeigt 6A die Protokollstapel der BAN
Nutzerebene an dem mobilen Endgerät 1 und den Zugriffpunkten 2. Wie
der 6A entnommen werden kann, enthält das mobile Endgerät 1 oder
die Nutzerausrüstung (UE)
Protokollfunktionen höherer
Ebene (UMTS CL und Packet CL) zum Aufbauen der direkten Nutzerebenenverbindung
zwischen dem mobilen Endgerät 1 und
dem BSN 5. Zusätzlich
sind Protokollfunktionen tieferer Ebene vorgesehen (BRN DLC und
BRAN L1), um die Steuerebenenverbindung zum BAN-Netzwerk 12 herzustellen.
Das Gleiche gilt für die
Protokollstapel der Zugriffpunkte 2.
-
6B zeigt
die Protokollstapel der UMTS Access Stratum Nutzerebene zwischen
dem mobilen Endgerät 1 und
dem BSN 5. Ein Stratum definiert eine Zusammenfassung von
Protokollen, die sich auf einen Aspekt der Dienste beziehen, die
durch eine oder mehrere Gruppen physikalischer Entitäten auf höchster Ebene
bereitgestellt werden. Das Zugangsstratum ist eine funktionelle
Zusammenfassung, die aus den Teilen in der Infrastruktur und in
der Nutzerausrüstung
und den Protokollen zwischen diesen Teilen besteht, die für die Zugangstechnik
spezifisch sind, d. h., für
die Art, in der diese spezifischen physikalischen Medien zwischen
der Nutzerausrüstung und
der Infrastruktur benutzt werden, um Informationen zu tragen. Das
Zugangsstratum stellt Dienste bereit, die sich auf die Sendung von
Daten über
die Funkschnittstelle und die Verwaltung der Funkschnittstelle gegenüber den
anderen Teilen des UMTS-Netzwerks 8 beziehen. Wie 6B entnommen
werden kann, wird die Nutzerebenenverbindung zwischen dem mobilen
Endgerät
oder der Nutzerausrüstung
und dem BSN 5 direkt über
die Luft-Protokollebenen UMTS RLC und UMTS MAC hergestellt. In den
tieferen Protokollebenen stellen die Zugriffpunkte 2 eine
Anpassungs- oder Abbildungsfunktion zum Abbilden der tieferen Ebenen
der BRAN Nutzerebene in den UDP/IP- bzw. L2 + L1 Protokollfunktionen bereit.
Im BAN Gateway 3 wird eine zusätzliche Adressen- und Portabbildung
durch NAT durchgeführt,
um die Verbindung mit der tieferen Ebene bereitzustellen.
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6C zeigt
die Protokollstapel für
die UMTS Non Access Stratum Nutzerebene, die UMTS Nutzerebene mit
zugangslosem Stratum, zwischen dem mobilen Endgerät 1 und
dem GGSN 7. In diesem Fall wird eine Verbindung über das
BAN-Netzwerk 12,
den SGSN 6 und den GGSN 7 des UMTS-Netzwerks 8 zu
einem externen Netzwerk wie dem Internet 10 hergestellt.
Die UMTS Zugangsstratum Nutzerebene, die in 6D dargestellt
ist, wird benutzt, um den Ruf an den BSN 5 zu routen. Auf
der Basis der höheren
UMTS PDCP Ebene in dem BSN 5 wird eine Abbildung in den
GPRS Protokollebenen GTP-u (GPRS Tunneling Protocol), Iu-FP-(Frame Protocol)
und Iu-Transportträgern
erzielt. Am SGSN 6 werden die Iu-FP-Ebene und die Iu-Transportträgerebene
im Transportträger
des externen Netzwerks abgebildet.
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7A bis 7C zeigen
Protokollstapel der Steuerebene der Schnittstelle I-2. Wie der 7A zu
entnehmen ist, enthalten das mobile Endgerät 1 und die Zugriffpunkte 2 eine
zusätzliche
tiefere Ebene BRAN MAC, die für
die Medienmultiplex/-demultiplexfunktion der Steuerebene erforderlich ist.
-
Weiter
stellt die in 7B dargestellte UMTS Zugangsstratum-Steuerebene
eine zusätzliche
höhere
Ebene UMTS RRC für
die Funkressourcensteuerfunktion am mobilen Endgerät 1 und
BSN 5 bereit. Im Falle der UMTS Steuerebene mit zugangslosem Stratum
nach 7C werden zusätzliche
UMTS Funktionen zum Mobilitätsmanagement
(MM) und Sicherheitsmanagement (SM) auf höherer Ebene in einer zusätzlichen
höheren
Protokollebene am mobilen Endgerät 1 und
dem SGSN 6 bereitgestellt. Weiter ist der BSN 5 so
ausgestaltet, dass er die Protokollebenen der UMTS Zugangstratum-Steuerebene
in einer Ebene Radio-Access-Network-Application-Part
(RANAP) und einem Iu-Signalisierungsträger abbildet, die für die entsprechende
Steuersignalisierung erforderlich sind.
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8 zeigt
eine kombinierte UMTS-HL2 Funkschnittstellenprotokollarchitektur,
wie sie der BSN 5, Zugriffpunkte 2 und das mobile
Endgerät 1 für die Schnittstellenfunktion
zwischen dem UMTS-Netzwerk 8 und dem BAN-Netzwerk 12 bereitstellt.
Das gemäß ETSI standardisierte
Broadband Radio Access Network (BRAN) bezeichnet eine Anzahl von Technologien,
die für
die Implementierung von Breitband-Funkzugangsnetzwerken geeignet
sind. Von diesen Technologien ist eine Technik als HIPERLAN 2 (HL2)
bekannt. Diese drahtlosen Zugangs netzwerke haben den Zweck, unterschiedliche
Kernnetzwerke zu unterstützen,
einschließlich
der auf IP basierenden Netzwerke. Die kombinierte UMTS-HL2 Funkschnittstellenprotokollarchitektur
umfasst eine BRAN HL2 Ebene 101, eine BRAN HL2 DLC Ebene 102,
eine BRAN HL2 Konvergenzebene 103, eine UMTS L2/MAC Ebene 104,
eine UMTS L2/RLC Ebene 105, eine UMTS L3 RLC Ebene 106 und
eine L2/PDCP Ebene 107.
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Im
Vergleich zu der normalen UMTS/UTRAN (UMTS Terrestrial Radio Access
Network) Protokollarchitektur, wie sie in der ETSI 3GPP Spezifikation TS
25.323 definiert ist, können
die folgenden Unterschiede zu den UMTS-Teilen definiert werden.
In der in 8 dargestellten Architektur
wird nur die paketgeschaltete Domäne unterstützt, d. h. alle Funkträger benutzen
PDCP-Protokolldienste, wie sie in der ETSI 3GPP Spezifikation TS
25.323 „Packet
Data Convergence Protocol (PDCP)" definiert
sind. Weiter kann nur ein zugeordneter Transportkanal (DCH) der UMTS
Architektur benutzt werden. Zusätzlich
werden UMTS CCCH Nachrichten in einem DCH Transportkanal abgebildet.
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Die
UMTS Funkruf- und Systeminformation-Rundsendenachrichten werden
nicht über
RLC- und MAC-Protokolle gesendet, stattdessen wird die Information
des Inhalts solcher Nachrichten und zusätzliche, notwendige Ablaufplanungsinformation
auf der Netzwerkseite direkt durch die RRC-Funktion 106 an
die BRAN HL2 UMTS Konvergenzebene 103 über die Rundsendesteuerung
SAP (Service Access Point) geliefert. Im mobilen Endgerät 1 oder
der Nutzerausrüstung
(UE) werden die Systeminformation und die Funkrufnachrichten durch
die RRC-Funktion 106 direkt
von der BRAN HL2 UMTS Konvergenzebene 103 über die
Rundsendesteuerung SAP empfangen. Insbesondere umfasst die BRAN
HL2 Konvergenzebene 103 einen gemeinsamen Teil 1031, durch
den eine DLC Nutzer-SAP-Signalisierung zu einer U-Ebene 1033 des
BRAN HL2 UMTS SSCS (Service Specific Convergence Sublager) geroutet wird.
Weiter wird die DLC Steuerungs-SAP-Signalisierung zu einem DC 1034 geroutet,
der direkt zum UMTS L3 RRC 106 geroutet wird. Von der U-Ebene 1033 wird
die Rundsendesignalisierung über
eine BC-Ebene 1035 zum UMTS L3 RRC 106 geroutet.
Im Gegensatz dazu wird die TL Nutzer-SAP-Signalisierung von der
U-Ebene 1033 über
die UMTS L2/MAC-Ebene 104 zu entsprechenden RLC-Funktionen 1051 der
UMTS L2/RLC-Ebene 105 geroutet. Dann werden die logischen
Kanäle
ent weder zur UMTS L3 RRC-Funktion 106 oder zu entsprechenden
PDCP-Funktionen 1071 der
L2/PDCP-Ebene 107 geroutet, basierend auf der Multiplex/Demultiplex-Funktion,
die in der MAC-Ebene 104 zum Trennen/Kombinieren der Steuer-
und Nutzerebenensignalisierung bereitgestellt ist.
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Die
UMTS SSCS-Ebene 1032 ist auf dem gemeinsamen Teil 1031 und
der DLC-Ebene 102 angeordnet.
Sie stellt ein Mittel dar, um den UMTS MAC-Rahmen über die
Funkschnittstelle I-1 des BAN-Netzwerks 12 zu nutzen und
zu erhalten. Sie verwaltet auch UMTS Rundsendedaten über die Funkschnittstelle,
beispielsweise Systeminformationen und Funkrufnachrichten. In der
Schnittstelle zwischen den höheren
Ebenen und der UMTS SSCS 1032 werden UMTS Steuer- und Nutzerdaten
als UMTS Datenströme übertragen.
In der UMTS SSCS 1032 wird jeder UMTS Datenstrom in einer
anderen HL2 DLC Nutzerverbindung (DUC) des BAN-Netzwerks 12 abgebildet.
Darum werden die im BAN-Netzwerk 12 verwendeten DUC IDs
in UMTS Datenstrom-IDs abgebildet. Zusätzlich wird eine Verbindungssteuerung
zwischen den Zugriffpunkten 2 und dem mobilen Endgerät 1 in
der UMTS SSCS 1032 entsprechend Anforderungen von höheren Ebenen
des mobilen Endgerätes 1 oder
externen Netzwerken durchgeführt.
Während
des Verbindungssteuerungsprozesses wird eine HL2 MAC ID in einer
UMTS Verbindungs-ID abgebildet. Aufbau und Freigabe von UMTS Datenströmen wird
ebenfalls in der UMTS SSCS 1032 durchgeführt.
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Die
Rundsendeprozedur von UMTS Rundsendedaten wird innerhalb der entsprechenden UMTS
SSCS-Funktion der Zugriffpunkte 2 durchgeführt. Die
UMTS Rundsendedaten werden von externen Netzwerken empfangen und
in der UMTS SSCS in einen UMTS Datenstrom entsprechend der vom externen
Netzwerk empfangenen Ablaufplanungsinformation konvertiert. Dann
wird der UMTS Datenstrom über
die Schnittstelle I-2 als Rundsendung ausgesendet. Die UMTS SSCS 1032 ist
auch dafür zuständig, UMTS
Systemrahmen in HL2-Rahmen des BAN-Netzwerks 12 abzubilden.
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Um
alle UMTS SSCS-Funktionen auszuführen,
ist die UMTS SSCS 1032 in die U-Ebene (User plane: Nutzerebene) 1033,
die BC-Ebene (Broadcast Control plane: Rundsendesteuerebene) 1035 und
die DC-Ebene (Dedicated Control plane: Zugeteilte Steuerebene) 1034 unterteilt.
Es wird bemerkt, dass der Gemein same Teil 1031 für die DC-Ebene 1034 transparent
ist. Die Prozeduren der U-Ebene 1033 bieten
die Möglichkeit,
UMTS SSCS SDUs (Service Data Units) zwischen der UMTS SSCS der Zugriffpunkte 2 und
einer oder mehreren UMTS SSCS mobiler Endgeräte, die mit den Zugriffpunkte 2 über das BAN-Netzwerk 12 verknüpft sind,
zu übermitteln.
Um das zu erreichen, umfasst die U-Ebene 1033 eine Übermittlungsfunktion
zum Transferieren von UMTS Steuer- und Nutzerdaten von/zu höheren Ebenen und
BC-Ebene 1035 und von/zu tieferen Ebenen, und Abbildungsfunktionen
zum Abbilden von UMTS Verbindungen und UMTS Datenströmen von
höheren
Ebenen in die HL2-Verbindungen bzw. HL2 DLC-Verbindungen der tieferen Ebenen, und
zwar auf der Basis ihrer entsprechenden ID.
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Die
BC-Ebene 1035 bearbeitet UMTS Rundsendedaten auf der Basis
von asymmetrischen Prozeduren, die im mobilen Endgerät 1 und
den Zugriffpunkten 2 aufgrund ihrer Rundsendeempfangs-
bzw. Rundsendeausgabenatur unterschiedlich sind.
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Schließlich ist
die DC-Ebene 1034 für
den Aufbau, die Verwaltung und die Freigabe von UMTS Datenströmen verantwortlich.
Dazu gehört
die Anzeige der UMTS SSCS-Initialisierung und das Auslösen von
Prozeduren zur UMTS CL Rundsendeanbindung (join), zum UMTS Verbindungsaufbau,
zur UMTS Verbindungsfreigabe, zum UMTS Datenstromaufbau und zur
UMTS Datenstromfreigabe.
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9 zeigt
Protokollstapel für
die Schnittstelle I-3 zwischen den Zugriffpunkten 2 und
dem BAN Gateway 3. In beiden Netzwerkelementen umfassen
die Protokollebenen eine ANCP-Ebene auf einer Signalisierungsprotokollebene
(z. B. SMNP, wie in 9 angezeigt) auf einer UDP/IP-Ebene
auf L2 + L1 Ebenen.
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Auf ähnliche
Weise, angezeigt in 10, umfasst der Protokollstapel
der Schnittstelle I-4 zwischen dem BAN Gateway 3 und dem
BSN 5 die ANCP-Ebene auf der Signalisierungsprotokollebene
(z. B. SNMP, wie in 10 gegeben) auf der UDP/IP-Ebene
auf der L2 + L1 Ebene.
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11 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
eine Initialisierung eines Zugriffpunktes 2 hin zum BAN
Gateway 3, wobei ein installierter oder zurückgestellter
Zugriffpunkt mit dem BAN Gateway 3 verbunden wird. Dieses
Signalisierungsbeispiel zeigt die erforderliche Signalisierung bei
der Installation eines neuen AP im BAN-Netzwerk 12 oder
bei einer erforderlichen Rückstellung
eines vorhandenen AP. Der Zugriffpunkt weist eine Sicherheitsverknüpfung mit dem
angeschlossenen BAN Gateway 3 auf. Es wird darum vorausgesetzt,
dass die Sicherheitsverknüpfungsinformation
im Zugriffpunkt vorkonfiguriert ist.
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Nach
dem Aufbau und der Rückstellung
soll jeder Zugriffpunkt einen gemeinsamen BAN Verbindungsmanagementlink
(Connection Management Link) zu seinem zugeordneten BAN Gateway 3 herstellen.
Diese Signalisierungsverbindung wird auf dem Signalisierungsprotokoll
auf dem UDP/IP Transportprotokoll betrieben.
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Der
Zugriffpunkt stellt die Verbindung her, indem er eine ANCP INITIALIZATION
Nachricht an das BAN Gateway 3 sendet.
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Die
Initialisierungsnachricht kann beispielsweise eine Liste der unterstützten zugangspezifischen
Luftschnittstellen-Protokollversionen enthalten, eine Liste von
unterstützten
ANCP Versionen und einen AP-Knoten Identifikator. Der Empfang von INITIALIZATION
wird vom BAN Gateway 3 mit einer INITIALIZATION ACK Nachricht
bestätigt,
die eine ID der ausgewählten
ANCP Protokollversion und einen BAN Gateway Knotenidentifikator
enthält.
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Der
Austausch dieser beiden Nachrichten initialisiert den Gemeinsamen
BAN Verbindungsmanagementlink (Common BAN Connection Management
Link: CBCML) zwischen dem Zugriffpunkt und dem BAN Gateway. Die
Transportadressen für
den CBCML werden während
des Initialisierungsvorgangs zugewiesen, indem die Quellen-IP-Adresse und
die Quellen-UDP-Port-ID für
den CBCML sowohl in der INITIALIZATION als auch in der INITALIZATION
ACK Nachricht auf die erwünschten
Werte eingestellt werden.
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Zusätzlich zur
Anzeige der Rückstellung
wird der Gemeinsame BAN Verbindungsmanagementlink (CBCML) zur Verteilung
von UMTS Rundsendeinformati ons- und Funkrufnachrichten vom BAN Gateway 3 an
die Zugriffpunkte 2 genutzt.
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12 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
eine Initialisierung des BAN Gateway 3 hin zum BSN 5.
Dieses Signalisierungsbeispiel zeigt, wie das BAN Gateway 3 mit
dem BSN 5 verbunden ist. Ein BAN Gateway kann mit mehreren
BSNs desselben Betreibers sowie mit BSNs in den Netzwerken mehrerer
Betreiber verbunden sein.
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Ähnlich den
Zugriffpunkten 2 hat jedes BAN Gateway eine Sicherheitsverknüpfung mit
den UMTS Betreiber BSNs, mit denen es verbunden ist. Es wird angenommen,
dass die Sicherheitsverknüpfung
manuell hergestellt wird.
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Nach
dem Aufbau und der Rückstellung
stellt das BAN Gateway 3 einen Gemeinsamen BAN Verbindungsmanagementlink
mit seinen zugeordneten BSNs auf. Der Aufbau wird auf ähnliche
Weise durchgeführt
wie für
die AP-Initialisierungsprozedur
im Zusammenhang mit 11 beschrieben.
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13 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
eine UMTS Informationsrundsendung über das BAN-Netzwerk 12.
UMTS Informationsrundsendungen werden dazu verwendet, UMTS-spezifische
Informationen über
die zugangsspezifische Funkschnittstelle I-2 zu verbreiten. UMTS
Informationen bestehen aus UMTS Systeminformations- und Funkrufnachrichten.
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Diese
Signalisierungssequenz besteht aus zwei Teilen, einer Systeminformationsverteilung
an und innerhalb des BAN-Netzwerks 20 und einer Systeminformationsrundsendung über die
Luft. Die Verteilung der Systeminformationen innerhalb des Netzwerks
nutzt den aufgebauten Gemeinsamen BAN Verbindungsmanagementlink
(CBCML).
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Der
BSN 5 und das BAN Gateway 3 sind verantwortlich
für die
Systeminformationsverteilung zu den Zugriffpunkten 2. Der
BSN 5 sendet die UMTS Systeminformationen an das BAN Gateway 3,
das dann die Informationen an alle angeschlossenen Zugriffpunkte
verteilt. Das BAN Gateway 3 kann Systeminformatio nen von
einer Mehrzahl von BSNs aus unterschiedlichen UMTS oder anderen
zellularen Netzwerken empfangen.
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Der
Zugriffpunkt ist dann für
eine periodische UMTS Systeminformationsrundsendung über die Breitband-Luftschnittstelle
I-2 verantwortlich, wie es in den zugangsspezifischen UMTS Konvergenzebenen
spezifiziert ist.
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14 zeigt
ein Zustandsübergangsdiagramm
des mobilen Endgeräts 1 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform.
Das mobile Endgerät 1 kann
drei Zustände
annehmen: NULL, FREI und VERBUNDEN (NULL, IDLE, CONNECTED). Diese Zustände beschreiben
den Verbindungszustand zwischen der Mobilstation 1 und
dem UMTS-Netzwerk 8 und nicht den Zustand der UMTS Protokolle.
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Im
NULL-Zustand hört
die Mobilstation 1 die UMTS Rundsendeinformation nicht
und kann deshalb auch nicht von dem Vorhandensein der UMTS Abdeckung
wissen und kann keine Verbindung mit dem UMTS-Netzwerk aufnehmen.
Die Mobilstation 1 geht in den FREI-Modus über (s.
Pfeil A in 14), wenn sie eingeschaltet
wird und mit dem Abhören
der UMTS Rundsendeinformationen vom abonnierten UMTS-Netzwerk beginnt.
Die Mobilstation 1 tritt in diesen Zustand ein, nachdem
sie entweder das UMTS Rundsendesignal durch Suchen der zugangsspezifischen
Frequenzen gefunden hat oder indem sie die UMTS Rundsendekanalinformationen
vom nächsten
Zugriffpunkt erfragt hat.
-
Wenn
das mobile Endgerät 1 Kontakt
zum UMTS-Netzwerk 8 benötigt,
geht es in den Zustand VERBUNDEN über (s. Pfeil B). Dieser Zustand
tritt ein, nachdem das mobile Endgerät 1 mit dem nächsten Zugriffpunkt
verknüpft
ist, den Zugriffpunkt über die
abonnierte PLMN-ID informiert hat, und nachdem das BAN-Netzwerk 12 Nachrichten
mit dem UMTS-Netzwerk 8 unter Nutzung von zugeteilten Transportkanälen, die
mit den aufgebauten Transportträgern
verknüpft
sind, gesendet hat.
-
Das
mobile Endgerät 1 tritt
aus dem Zustand VERBUNDEN in den Zustand FREI ein (s. Pfeil C), wenn
der letzte Transportträger
für UMTS
Daten freigegeben und das mobile Endgerät 1 vom Zugriffpunkt
abgetrennt ist. Es wird bemerkt, dass die UMTS Verbindung logisch
immer noch zwischen dem mobilen Endgerät und dem UMTS-Netzwerk 8, z.
B. im RRC-Zustand URA-Verbunden, existieren kann.
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Das
mobile Endgerät 1 kehrt
in den NULL-Zustand zurück
(s. Pfeil D), wenn es keine UMTS Rundsendeinformationen empfangen
kann. Das kann daran liegen, dass es sich aus dem Abdeckungsbereich
des BAN-Netzwerks 12 entfernt oder dass die Stromzufuhr
abgeschaltet wird.
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15 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen netzwerkassistierten Zustandsübergang aus dem NULL-Zustand
in den FREI-Zustand. Dieser Zustandsübergang kann ohne jede Signalisierung geschehen,
wenn das mobile Endgerät 1 in
der Lage ist, UMTS Systeminformationen zu empfangen oder zu finden,
die von dem zugeordneten Zugriffpunkt selbst verbreitet werden.
Das ist möglich,
da die UMTS Rundsendung von allen Zugriffpunkten innerhalb eines
Zugangsnetzwerks in demselben Kanal gesendet werden sollte, oder
wenn das mobile Endgerät 1 selbst
den UMTS Rundsendestrom findet, indem die Zugrifffrequenzen abgetastet
werden.
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Wenn
das mobile Endgerät 1 nicht
in der Lage ist, selbst die UMTS Rundsendeinformationen vom nächsten Zugriffpunkt
zu finden, der eine Verbindungsmöglichkeit
mit dem UMTS-Netzwerk 8 unterstützt, sollte die folgende Signalisierung
ausgeführt werden,
um das BAN-Netzwerk 12 aufzufordern, den Ort der UMTS Rundsendeinformationen
des abonnierten UMTS-Netzwerks 8 anzuzeigen.
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Im
Allgemeinen stellt das mobile Endgerät 1 ein Kommunikations-
oder Datenübertragungsmittel zwischen
sich selbst und einem ausgewählten
der Zugriffpunkte 2 her. Dann fragt das mobile Endgerät 1 nach
Informationen über
das Vorhandensein oder den Ort von Informationen eines zellularen
Rundsendenetzwerks. Insbesondere kann das mobile Endgerät 1 dem
ausgewählten
Zugriffpunkt einen Indikator (z. B. PLMN-ID) angeben, der angibt,
von welchem zellularen Netzwerk es die Rundsendedaten zu empfangen
wünscht.
Als Antwort darauf gibt das BAN-Netzwerk 12 dem mobilen
Endgerät 1 die Adresse
oder ähnliche
Ortsinformationen über
ein Rundsendesignal eines zellularen Netzwerks an. In dem Fall,
wo das mobile Endgerät 1 das
gewünschte zellulare
Netzwerk angegeben hat, kann das BAN-Netzwerk 12 einen
Zeiger zu der Rundsendein formation angeben, die speziell von dem
erwünschten
zellularen Netzwerk kommt. Ist das Kommunikationsmittel nicht mehr
erforderlich, kann es freigegeben werden.
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Im
Folgenden wird die oben angegebene allgemeine Prozedur unter Hinweis
auf 15 für
den Fall der BRAN HL2 Protokollsignalisierung detaillierter beschrieben.
Das mobile Endgerät 1 initiiert
den Zustandsübergang
durch Verknüpfung
mit den nächsten
Zugriffpunkt. Der Aufbau von zugangsspezifischer Verschlüsselung
oder Authentifikation ist nicht notwendig. Nach dem Verhandeln der
zugangspezifischen Möglichkeiten,
bittet das mobile Endgerät 1 um
den Ort der UMTS Rundsendeinformation, indem es eine UMTS-BROADCAST-JOIN
RLC Nachricht an den Zugriffpunkt sendet. Diese Nachricht gibt die
PLMN-ID des UMTS-Netzwerks 8 an, dessen Rundsendeinformation
das Endgerät
zu empfangen wünscht.
-
Der
Zugriffpunkt antwortet mit einer UMTS_BROADCAST_JOIN_ACK Nachricht,
die die MAC-ID enthält
sowie die Ablaufplanungsinformation der Rundsendeinformationen des
angewählten
Netzwerks, beispielsweise des UMTS-Netzwerks 8.
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Nach
dieser Signalisierungsprozedur kann das mobile Endgerät 1 die
UMTS Rundsendeinformationen vom angezeigten Ort finden, und die
Verknüpfung
mit dem Zugriffpunkt kann entfernt werden, da es nicht notwendig
ist, eine Verbindung zum UMTS-Netzwerk 8 herzustellen.
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16 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen Übergang
aus dem FREI-Zustand
in den VERBUNDEN-Zustand. Dieser Zustandsübergang tritt auf, wenn das
mobile Endgerät 1 mit
dem UMTS-Netzwerk 8 Kontakt aufnehmen muss. Das kann der
Fall sein, wenn beispielsweise das mobile Endgerät 1 eine Funkrufnachricht
erhält
oder das mobile Endgerät 1 aus
Gründen
der Mobilität
Kontakt mit dem UMTS-Netzwerk 8 braucht.
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Im
Allgemeinen stellt das mobile Endgerät 1 ein Kommunikations-
oder Datenübertragungsmittel zwischen
sich und einem ausgewählten
der Zugriffpunkte 2 her. Dann gibt das mobile Endgerät 1 dem BAN-Netzwerk 12 ein
zellulares Netzwerk (z. B. das UMTS-Netzwerk 8) an, mit
dem es eine Verbindung wünscht.
Im Besonderen kann das mobile Endgerät 1 der entsprechenden
Nachricht das zellulare Netzwerk betreffende Informationen hinzufügen. Als
Antwort darauf gibt das BAN-Netzwerk 12 dem angegebenen
zellularen Netzwerk das Vorhandensein eines neuen mobilen Endgeräts an, das
eine Kommunikation mit dem zellularen Netzwerk wünscht. Wurde eine netzwerkspezifische
Information vom mobilen Endgerät 1 empfangen,
wird sie in dieser Anzeige oder Nachricht an das zellulare Netzwerk
weitergeleitet. Danach initiiert das gewünschte zellulare Netzwerk den
Aufbau eines Kommunikations- oder Datenübertragungsmittels zwischen
sich selbst und dem mobilen Endgerät 1, indem es den
Aufbau eines Transportträgers
zwischen sich und dem BAN-Netzwerk 12 anfordert oder anzeigt.
Das gewünschte
zellulare Netzwerk kann BAN-spezifische Parameter enthalten, um
die Auswahl eines geeigneten Zugangkanals durch das BAN-Netzwerk 12 für diese
Verbindung zwischen dem mobilen Endgerät 1 und dem gewünschten
zellularen Netzwerk zu erleichtern. Zusätzlich kann das gewünschte zellulare
Netzwerk eine für
das zellulare Netzwerk spezifische Information an diese Nachricht
anfügen.
Das BAN-Netzwerk 12 stellt dann zugangsspezifische Kommunikations- oder
Datenübertragungsmittel
zwischen sich und dem mobilen Endgerät 1 her und bereitet
Mittel vor, um den hergestellten Transportträger im hergestellten zugangspezifischen
Kommunikationsmittel abzubilden. Wurde eine für das zellulare Netzwerk spezifische
Information vom gewünschten
zellularen Netzwerk empfangen, wird sie während des Aufbaus der zugangspezifischen
Kommunikationsmittel an das mobile Endgerät weitergeleitet. Schließlich beendet das
BAN-Netzwerk 12 den Aufbau des Kommunikationsmittels mit
der Anzeige des vollständigen
Aufbaus des Zugangkanals zum mobilen Endgerät 1 und des vollständigen Aufbaus
des Transportträgers
zum gewünschten
zellularen Netzwerk.
-
Im
Folgenden wird die oben besprochene allgemeine Prozedur unter Hinweis
auf 16 für
den Fall der BRAN HL2 Protokollsignalisierung detaillierter beschrieben.
Das mobile Endgerät 1 initiiert
den Zustandsübergang
durch Verknüpfung
mit dem nächsten
Zugriffpunkt. Nach der Verknüpfung
sendet das mobile Endgerät 1 eine
RLC_INFO Nachricht an den Zugriffpunkt. Diese Nachricht gibt die
PLMN-ID des UMTS-Netzwerks an, mit dem die Verbindung hergestellt
werden soll.
-
Der
Zugriffpunkt sendet eine Nachricht CONNECTION SETUP (Verbindungsaufbau)
zum angegebenen Netzwerk. Für
diesen Zweck wird die vorkonfigurierte Transportadresse für die angegebene PLMN-ID
verwendet. Wenn der BSN 5 die Verbindungsaufbaunachricht
empfängt,
initialisiert er die Herstellung eines ersten Transportträgers für die UMTS
Datenströme.
Dieser Transportträger
trägt mindestens
die ursprünglichen
UMTS Signalisierungsträger
zwischen dem mobilen Endgerät 1 und dem
BSN 5.
-
Der
BSN 5 initialisiert den Aufbau des Transportträgers, indem
er eine UMTS DATA STREAM SETUP (Datenstromaufbau) Nachricht an die
als Quellenadresse in der Verbindungsaufbaunachricht angegebene
Transportadresse sendet. Die Nachricht UDS DATA STREAM (Datenstrom)
enthält
beispielsweise die ID für
den herzustellenden UDS, die zugangsspezifischen QoS-Parameter für den Luftschnittstellenlink
für diesen
UDS, die gewünschte Transportzieladresse
für UDS-Datagramme,
die vom BAN-Netzwerk 12 zum BSN 5 gesendet werden
sollen, die dem mobilen Endgerät 1 weiterzuleitende Bindungsinformation
zusammen mit der zugangsspezifischen Luftschnittstellen-Kanalherstellung.
-
Der
Zugriffpunkt baut den zugangspezifischen Link zum mobilen Endgerät 1 auf,
wozu er die angegebenen QoS-Parameter verwendet. Nach der erfolgreichen
Herstellung des Link, antwortet der Zugriffpunkt dem BSN 5 mit
einer UDS SETUP COMPLETE (UDS Aufbau vollständig) Nachricht, die die gewünschte Transportzieladresse
für die
vom UMTS-Netzwerk 8 zum Zugriffpunkt zu sendenden UDS-Datagramme
enthält.
-
Nach
dieser Signalisierungsprozedur ist ein Austausch von UMTS Nachrichten über Transportkanäle, die
in den hergestellten Transportträger
abgebildet wurden, möglich.
Das mobile Endgerät 1 kennt die
erlaubten Transportkanäle
und ihre Abbildung in den hergestellten Transportträgern aus
der Bindungsinformation, die dem mobilen Endgerät 1 zusammen mit der
Herstellung des Transportträgers zugeleitet
wurde.
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17 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen Übergang
aus dem NULL-Zustand
in den FREI-Zustand und direkt in dem VERBUNDEN-Zustand. Diese Signalisierungssequenz
wird verwendet, wenn das mobile Endgerät 1 eine Ver bindung zum
UMTS-Netzwerk 8 herstellen möchte, jedoch selbst nicht die
erforderliche UMTS Rundsendeinformation finden kann. In dieser Situation
muss das mobile Endgerät 1 zuerst
das Netzwerk bitten, den Ort der UMTS Rundsendeinformation anzugeben,
um dann, wenn der Übergang
in den FREI-Zustand beendet ist, direkt in den VERBUNDEN-Zustand überzugehen,
indem eine Verbindung zum UMTS-Netzwerk hergestellt wird.
-
Diese
Zustandsübergangssequenz
beginnt auf ähnliche
Weise wie der normale Übergang
vom NULL-Zustand in den FREI-Zustand mit Netzwerkassistenz. Ist
die UMTS Rundsendeinformation gefunden worden, dann gibt das mobile
Endgerät 1 in
diesem Fall die Verknüpfung
mit dem Zugriffpunkt nicht frei, sondern fordert den Zugriffpunkt
auf, das mobile Endgerät 1 mit
dem UMTS-Netzwerk 8 zu verbinden, indem es eine RLC INFO
Nachricht ausgibt. Diese Nachricht enthält die angemeldete (subscribed) PLMN-ID.
-
Nach
dieser Phase gleicht die Signalisierung der im Übergang vom FREI-Zustand in den VERBUNDEN-Zustand
nach 16 verwendeten Signalisierung. Es erfolgt darum
keine weitere Beschreibung.
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18 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen Übergang
aus dem VERBUNDEN-Zustand in den FREI-Zustand. Dieser Übergang
tritt auf, wenn die physikalische Verbindung zwischen dem UMTS-Netzwerk 8 und
dem mobilen Endgerät 1 freigegeben
wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die logische Verbindung,
die durch das UMTS RRC-Protokoll realisiert wird, weiterhin vorhanden
sein kann, beispielsweise im RRC-Zustand URA-Verbunden.
-
Im
Normalfall wird dieser Zustandsübergang durch
den BSN 5 initiiert, wenn für die weitere Aufrechterhaltung
der physikalischen Verbindung zum mobilen Endgerät 1 keine Notwendigkeit
mehr besteht. Das kann beispielsweise vorkommen, wenn die RRC-Verbindung
freigegeben wird, nachdem an einen anderen Zugriffpunkt oder ein
anderes Funksystem übergeben
wurde oder wenn beispielsweise der RRC-Zustand sich zu URA-Verbunden
verändert. Die
Verbindungsfreigabe kann auch durch einen Funkschnittstellenstau
des BAN-Netzwerks 12 ausgelöst werden oder aufgrund des
Verlustes der Funkverbindung zum BAN-Netzwerk 12. In diesem
Fall beginnt ein BAN Knoten (entweder der Zugriffpunkt oder das
BAN Gateway 3) die Signalisierungssequenz, indem er eine
CONNECTION RELEASE REQUEST (Verbindungsfreigabeanforderung) Nachricht
zum BSN 5 sendet, wonach der BSN 5 die Verbindungsfreigabe
wie oben beschrieben initiiert.
-
Der
BSN 5 initiiert den Zustandsübergang durch Ausgabe einer
CONNECTION RELEASE (Verbindungsfreigabe) Nachricht. Empfängt der
Zugriffpunkt diese Nachricht, trennt er das mobile Endgerät 1 ab
und gibt alle Informationen, die sich auf die freigegebene Verbindung
beziehen, frei. Das mobile Endgerät 1 gibt ebenfalls
alle sich auf die vorher zugeordneten Transportträger beziehenden
Informationen frei. Der Zugriffpunkt antwortet dem BSN 5 mit
einer CONNECTION RELEASE COMPLETE (Verbindungsfreigabe erfolgt)
Nachricht.
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19 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen UMTS Datenstromaufbauvorgang. Diese Signalisierungssequenz
wird vom BSN 5 initiiert, wenn ein Transportträger für einen
neuen UMTS Datenstrom hergestellt werden muss, um UMTS Funkträger zu tragen.
Es wird darauf hingewiesen, dass mehrere UMTS Funkträger durch
das UMTS MAC-Protokoll innerhalb eines Transportträgers gebündelt werden
können
und dementsprechend normalerweise nicht für jeden neuen UMTS Funkträger ein
neuer Transportträger
erforderlich ist.
-
Im
Allgemeinen können
das betreffende zellulare Netzwerk (z. B. UMTS-Netzwerk 8)
und das mobile Endgerät 1 eine
für das
zellulare Netzwerk spezifische Signalisierung austauschen, die erforderlich
ist, um neue Datenströme
zwischen sich aufzubauen. Das zellulare Netzwerk initiiert die Herstellung
eines Kommunikations- oder Datenübertragungsmittels
zwischen sich und dem mobilen Endgerät 1 durch Anforderung/Anzeige
eines Aufbaus eines Transportträgers
zwischen sich und dem BAN-Netzwerk 12. Das zellulare Netzwerk
kann BAN-spezifische Parameter hinzufügen, um die Auswahl eines geeigneten
Zugangskanals durch das BAN-Netzwerk 12 für diese
Verbindung zwischen dem mobilen Endgerät 1 und dem zellularen
Netzwerk zu erleichtern. Das zellulare Netzwerk kann ebenfalls eine
für das
zellulare Netzwerk spezifische Information an diese Nachricht anfügen. Das BAN-Netzwerk 12 stellt
dann zugangsspezifische Kommunikationsmittel zwischen sich und dem
mobilen Endgerät 1 her
und bereitet Mittel vor, um die hergestellten Transportträger im aufgebauten
zugangsspezifischen Kommunikationsmittel abzubilden. Wurde von dem
zellularen Netzwerk eine für
das zellulare Netzwerk spezifische Information empfangen, wird sie
während
der Herstellung des zugangsspezifischen Kommunikationsmittels an
das mobile Endgerät 1 weitergeleitet.
Danach vervollständigt
das BAN-Netzwerk 12 die Herstellung des Kommunikationsmittels,
indem es die Beendigung des Aufbaus des Zugangskanals zum mobilen
Endgerät 1 sowie die
Beendigung des Aufbaus des Transportträgers zum zellularen Netzwerk
anzeigt. Das zellulare Netzwerk und das mobile Endgerät 1 können dann
eine für
das zellulare Netzwerk spezifische Signalisierung austauschen, um
neue Datenströme
zwischen sich aufzubauen.
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Im
Folgenden wird die oben allgemein besprochene Prozedur unter Hinweis
auf 19 für den
Fall der BRAN HL2-Protokollsignalisierung detaillierter beschrieben.
Anfangs wird eine RRC RADIO BEARER SETUP (Funkträgeraufbau) Nachricht (oder
eine andere RRC Nachricht mit ähnlicher
Funkträgeraufbaufunktion)
an das mobile Endgerät 1 gesendet,
und eine ANCP UDS SETUP (Aufbau) Nachricht wird zum BAN Gateway 3 gesendet.
Das BAN Gateway 3 initiiert dann einen entsprechenden UDS-Aufbau
zum Zugriffpunkt. Die UDS SETUP Nachricht enthält beispielsweise die ID für den herzustellenden
UDS, die zugangsspezifischen QoS-Parameter für den Luftschnittstellenlink
für diesen
UDS, die gewünschte
Transportzieladresse für
vom BAN-Netzwerk 12 an den BSN 5 zu sendende UDS-Datagramme,
die dem mobilen Endgerät 1 zuzusendende
Bindungsinformation zusammen mit dem zugriffspezifischen Luftschnittstellen-Kanalaufbau.
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Der
Zugriffpunkt baut den zugriffspezifischen Link zum mobilen Endgerät 1 bei
Verwendung der angegebenen QoS-Parameter auf. Nach dem erfolgreichen
Aufbau des Links reagiert der Zugriffpunkt gegenüber dem BSN 5 mit
einer UDS SETUP COMPLETE (UDS Aufbau vollständig) Nachricht, die die erwünschte Transportzieladresse
für die
UDS Datagramme enthält,
die vom UMTS-Netzwerk 8 zum Zugriffpunkt gesendet werden sollen.
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Nach
dieser Signalisierungsprozedur ist der Austausch von UMTS Nachrichten über die
in den hergestellten Transportträger
abgebildeten Transportträger
möglich.
Das mobile Endgerät 1 kennt
die erlaubten Transportkanäle
und ihre Abbildung in den hergestellten Transportträgern aus
der Bindungsinformation, die dem mobilen Endgerät 1 zusammen mit den
hergestellten Transportträgern
weitergeleitet worden ist.
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20 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen UMTS Datenstrom-Freigabevorgang.
Diese Signalisierungssequenz wird zur Freigabe von einem oder mehreren
Nutzerebenentransportträgern
verwendet. Die Freigabe eines spezifischen UDS wird normalerweise
durch den BSN 5 initiiert und wird dazu benutzt, um einen
oder mehrere Nutzerebenentransportträger freizugeben. Es ist auch
möglich, dass
das BAN-Netzwerk 12 die Freigabe individueller UDSs auslöst, beispielsweise
aufgrund eines Staus in der Luftschnittstelle oder im Netzwerk oder
wegen des Verlustes einer den spezifischen UDS betreffenden Funkverbindung.
In einem solchen Fall sendet ein BAN Knoten (Zugriffpunkt oder BAN
Gateway) eine UDS RELEASE REQUEST (UDS Freigabeanforderung) Nachricht
zum BSN 5.
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Die
Freigabe wird durch den BSN 5 initiiert, indem er eine
UDS Freigabenachricht sendet. Diese Nachricht enthält die Liste
der freizugebenden UDSs. Empfängt
der Zugriffpunkt die Nachricht, dann gibt er die zugehörigen Luftschnittstellenlinks
zum mobilen Endgerät 1 frei.
Wenn die Luftschnittstellenlinks freigegeben sind, bestätigt der
Zugriffpunkt die Ausführung
des Vorgangs gegenüber
dem BSN 5, indem er dem BSN 5 eine UDS RELEASE
COMPLETE (UDS Freigabe vollständig)
Nachricht sendet.
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21 zeigt
ein Signalisierungsdiagramm für
einen Übergabevorgang
zwischen unterschiedlichen Zugangspunkten.
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Im
Allgemeinen kommuniziert das BAN-Netzwerk 12 über einen
ersten der Zugangspunkte 2. Das mobile Endgerät 1 initialisiert
die Herstellung einer Verbindung zum zellularen Netzwerk (z. B.
zum UMTS-Netzwerk 8) über
einen zweiten der Zugriffpunkte 2. Dann wird die Verbindung
zwischen dem zellularen Netzwerk und dem mobilen Endgerät 1 über den
zweiten Zugriffpunkt hergestellt. Das mobile Endgerät 1 gibt
seine Identität
und seinen neuen Anschlusspunkt dem zellularen Netzwerk bekannt, indem
es eine dem zellularen Netzwerk spezifische Nachricht vom mobilen
Endgerät 1 an
das zellulare Netzwerk über
den zweiten Zugriffpunkt übermittelt. Als
Reaktion darauf unternimmt das zellulare Netzwerk die erforderlichen
Schritte, um die Verbindung, die vorher über den ersten Zugriffpunkt
geroutet war, jetzt über
den zweiten Zugriffpunkt umzurouten.
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Die Übergabe
wird also verwirklicht durch einfaches Aufgeben des alten Zugriffpunktes,
Verknüpfen
mit einem neuen Zugriffpunkt und Anzeigen des neuen Verbindungspunktes
für das
zellulare Netzwerk (z. B. dem BSN 5 des UMTS-Netzwerks 8) über den
neuen Zugriffpunkt. Der BSN 5 leitet dann alle existierenden
Transportträger
zum neuen Zugriffpunkt um. Aus der Sicht des BAN-Netzwerks 12 handelt es sich
bei dieser Prozedur um einen neuen Verbindungsaufbau und aus der
Sicht des UMTS-Netzwerks 8 um eine Wiederherstellung der
alten UMTS RRC-Verbindung.
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Das
BAN-Netzwerk 12 führt
also keine Übergaben
aus. Aus der Sicht des BAN-Netzwerks
gibt in dem System keine Übergabe.
Die Übergabe
wird durch das mobile Endgerät 1 so
durchgeführt,
dass es während
einer Kommunikation vorzugsweise die Signalstärke anderer Zugriffpunkte oder
Zugriffvorrichtungen abtastet und vorzugsweise die Rundsendeinformation
des zellularen Netzwerks von starken möglichen Zugriffvorrichtungen
liest. Dann gibt es die alte Zugriffvorrichtung einfach auf und
beginnt einen normalen Verbindungsaufbauvorgang zu einer ausgewählten neuen
Zugriffvorrichtung. Die neue Verbindung über die neue Zugriffvorrichtung
wird auf normale Weise aufgebaut, und wenn die Verbindung zwischen
dem mobilen Endgerät 1 und
dem zellularen Netzwerk existiert, signalisiert das mobile Endgerät 1 durch
eine Nachricht, dass es seinen Anknüpfungspunkt zum zellularen
Netzwerk dahingehend geändert
hat, dass er jetzt über
die neue Zugriffvorrichtung leitet.
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Im
Folgenden wird die oben allgemein beschriebene Prozedur unter Hinweis
auf 21 für den
Fall der BRAN HL2-Protokollsignalisierung detaillierter beschrieben.
Wenn das mobile Endgerät 1 feststellt,
dass ein stärkerer
Zugriffpunkt als der derzeitige vorhanden wäre, initiiert es eine Übergabeprozedur.
Um das zu erreichen, gibt das mobile Endgerät 1 zuerst die Verbindung
zum alten Zugriffpunkt auf. In dieser Phase wird auch die Nutzerebenenverbindung
zwischen dem mobilen Endgerät 1 und
dem UMTS-Netzwerk 8 unterbrochen.
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Das
mobile Endgerät 1 stellt
eine Verknüpfung
mit dem neuen Zugriffpunkt her. Der Verknüpfungsaufbau wird genau so
wie für
eine neue UMTS Signalisierungsverbindung durchgeführt. Wenn
die UMTS Verbindung zwischen dem mobilen Endgerät 1 und dem BSN 5 aufgebaut
ist, initialisiert der BSN 5 automatisch den Aufbau des
ersten Transportträgers
für das
verknüpfte
mobile Endgerät 1,
ebenfalls auf ähnliche
Weise wie in der UMTS Aufbauprozedur für die Signalisierungsverbindung.
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Ist
der erste Transportträger
hergestellt, übermittelt
das mobile Endgerät 1 auf
für das BAN-Netzwerk 12 transparente
Weise eine UMTS UTRAN RRC-Verbindungswiederaufbau-Anforderungsnachricht
an den BSN 5. Der BSN 5 erkennt oder identifiziert
das mobile Endgerät 1 aus
der empfangenen RRC-Nachricht.
Die RRC-Nachricht kann aufgrund des Vorhandenseins des Integritätsschutzes
in der Nachricht auch durch den BSN 5 authentifiziert werden.
Nachdem er die Identität
des mobilen Endgerätes 1 erfolgreich
erkannt hat, schaltet der BSN 5 den unterbrochenen Datenfluss
vom alten Zugriffpunkt zum neuen Zugriffpunkt um. Wenn für das mobile
Endgerät 1 über den
alten Zugriffpunkt mehr als ein Transportträger existierte, dann werden ähnliche
Transportträger
auch für
den neuen Zugriffpunkt aufgebaut. Ist der neue Zugriffpunkt mit
einem anderen BSN verbunden als der alte Zugriffpunkt (oder wenn
die Übergabe
von einem anderen Funksystem aus erfolgt), dann wird eine SRNS Relocation
zwischen dem alten und dem neuen BSN durchgeführt, wie sie in UMTD definiert
ist.
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Danach
wird eine RRC-Nachricht RRC Verbindungswiederherstellung an das
mobile Endgerät 1 zurückgesendet,
die durch eine Nachricht bestätigt, dass
die RRC-Verbindungswiederherstellung erfolgt ist. Diese Nachrichten
sind für
das BAN-Netzwerk 12 transparent.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass dann die Ausführung von SRNS Relocation (über Standardschnittstellen
Iu und Iur) Übergaben
zwischen BSN, von UTRAN zu BAN und GERAN zu BAN ermöglicht. Normale
UTRAN und GERAN Intersystemübergaben werden
für BAN
an UTRAN und BAN zu GERAN benutzt.
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Zusammenfassend
heißt
das, dass die vorliegende Erfindung sich auf ein Verfahren und ein System
bezieht, um Zugang zu einem zellularen Netzwerk bereitzustellen,
bei dem ein Endgerät
mit einer Zugriffvorrichtung gemäß den Zugangsspezifikationen
eines Breitbandzugangsnetzwerks verbunden ist, das nicht spezifisch
dazu ausgelegt ist, als ein Teil des zellularen Netzwerks genutzt
zu werden. Das Endgerät
zeigt der Zugriffvorrichtung an, dass es mit dem zellularen Netzwerk
verbunden werden möchte,
und es wird eine Sitzung oder an Anruf und ein Funkträger zwischen
dem Endgerät
und dem zellularen Netzwerk aufgebaut. Um das zu erreichen, fordert
ein in dem zellularen Netzwerk vorhandener Dienstknoten einen geeigneten
Zugangsträger
von dem Zugangsnetzwerk an und die Zugriffvorrichtung baut einen
entsprechenden Zugangskanal zum Endgerät auf. Das Endgerät verknüpft dann
den Zugangskanal zum korrekten Funkträger, indem es eine entsprechende
Identifizierung verwendet. Dadurch können Dienstfunktionen des zellularen
Netzwerk, z. B. UMTS Dienste, über
jedes Zugangsnetzwerk verbreitet werden, und existierende Breitband-
oder Hochgeschwindigkeits-Zugangsnetzwerke können in den neuen Strukturen
des zellularen Netzwerks implementiert werden. Damit kann den Netzwerkbetreibern
von zellularen Netzwerken eine sehr große Kapazitätsausweitung ohne jede Standardisierungsanstrengung
oder Lizenzgebühr
zu sehr geringen Investitionen und Wartungskosten angeboten werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann auf jedes Zugangssystem angewendet werden,
bei dem ein Endgerät
mit einem zellularen Netzwerk über
ein Zugangsnetzwerk verbunden werden soll. Die Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsform
dient nur der Darstellung der vorliegenden Erfindung. Die bevorzugte
Ausführungsform
kann also innerhalb des Bereichs der beigefügten Ansprüche modifiziert werden.