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Die
vorliegende Erfindung betrifft die satellitengestützte Positionsbestimmung
von Mobilendgeräten.
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Man
versteht hier unter „Mobilendgeräten" sowohl Vorrichtungen
(oder Empfänger),
die ausschließlich
der satellitengestützten
Positionsbestimmung dienen, als auch Kommunikationsendgeräte, die
mit einer Vorrichtung zur satellitengestützten Positionsbestimmung ausgerüstet sind,
wie zum Beispiel Mobiltelefone oder Personal Digital Assistants (PDA),
die gegebenenfalls kommunikationsfähig sein können.
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Wie
dem Fachmann bekannt ist, besteht die satellitengestützte Positionierung
aus einer Verkettung von zwei Schritten. Der erste als Erfassung
bezeichnete Schritt besteht darin, in dem betroffenen Mobilendgerät die Pseudozufallscodes
zu bestimmen, welche die Signale modulieren, die von sogenannten
Satelliten „mit
Sichtkontakt" stammen,
die zu einer Konstellation von Positionierungssatelliten gehören und
die auf eine im allgemeinen als „Systemzeit" bezeichnete Bezugszeit
bezogen sind. Es handelt sich nämlich
darum, die von den Satelliten mit Sichtkontakt empfangenen Signale
mit Signalantworten zu „vergleichen", die aus Hypothesen über die Systemzeit
und über
die Taktfrequenz der Satelliten resultieren, um daraus die Pseudozufallscodes
abzuleiten, welche die empfangenen Signale modulieren, oder, mit
anderen Worten, den Taktgeber des Endgerätes und seine Frequenz auf
die Uhr und die Frequenz jedes Satelliten mit Sichtkontakt zu synchronisieren.
Hierzu werden üblicherweise
Korrelationsmessungen durchgeführt,
die auf Zeit- und Frequenz-Hypothesenpaaren beruhen.
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Man
versteht hier unter „Konstellation
von Positionsbestimmungssatelliten" ein Positionsbestimmungsnetz des Typs
RNSS (für „Radio
Navigation Satellite Service")
wie beispielsweise das GPS-Netz oder das GLONASS-Netz oder das künftige GALILEO-Netz.
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Der
zweite Schritt besteht darin, die Position des Endgerätes anhand
der erfassten Codes und von Navigationsdaten zu bestimmen, die insbesondere
in den empfangenen Signalen enthalten sind. Dieser zweite Schritt
kann, genauer gesagt, in drei Unterschritte unterteilt werden: einen
Unterschritt zur Bestimmung der Signalausbreitungszeiten zwischen
jedem der Satelliten mit Sichtkontakt und dem Endgerät anhand
der erfassten Pseudozufallscodes, einen Unterschritt zur Bestimmung
von Pseudoentfernungen zwischen dem Endgerät und jedem der Satelliten mit
Sichtkontakt anhand der in den Signalen enthaltenen Navigationsdaten
und der Ausbreitungszeiten, und einen Unterschritt zur Bestimmung
der Position des Endgerätes
anhand der Pseudoentfernungen (mindestens durch eine Quadrilateration
und, allgemeiner ausgedrückt,
durch eine numerische Auflösung
nach dem Kleinste-Quadrate-Ansatz
mit vier Unbekannten und mindestens vier Messwerten). Vier Messwerte
sind notwendig, um die vier Unbekannten aufzulösen. Unter bestimmten Bedingungen
werden nur drei Messwerte verwendet, wobei für eine Unbekannte, typischerweise
die Höhe
(Z) des Empfängers,
ein fester Wert eingesetzt wird, oder man kann Hybridisierungen
mit externen Messwerten durchführen.
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Die
Genauigkeit jeder Ausbreitungszeit und somit jeder Pseudoentfernung
bestimmt direkt die Genauigkeit der Position. Nun hängt aber
die Genauigkeit jeder Ausbreitungszeit von der Erfassung der Pseudozufallscodes
des dazugehörigen
empfangenen Signals ab, wobei diese von der Qualität des empfangenen
Signals abhängt.
Infolgedessen ist dann, wenn mindestens eines der von einem Satelliten
mit Sichtkontakt empfangenen Signale von schlechter Qualität ist, was
relativ häufig
vorkommt, insbesondere in gestörten
oder überlasteten
Umgebungen, die bestimmte Position im allgemeinen mit einem Fehler
behaftet. Es kann sogar vorkommen, dass es momentan nicht möglich ist,
die Position des Endgerätes
zu bestimmen, selbst wenn die von den anderen Satelliten mit Sichtkontakt
kommenden Signale von guter Qualität sind.
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Ziel
der Erfindung ist es daher, diese Situation zu verbessern.
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Sie
schlägt
zu diesem Zweck ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines
Mobilendgerätes vor,
welches, wie das Verfahren nach dem bisherigen Stand der Technik,
einen Schritt zur Erfassung der Pseudozufallscodes umfasst, gefolgt
von einem Schritt zur Bestimmung der Position des Endgerätes anhand
der erfassten Pseudozufallscodes und der in den empfangenen Signalen
enthaltenen Navigationsdaten. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in Anspruch
1 definiert. Im Erfassungsschritt:
- • werden
an das Endgerät,
vorzugsweise auf seine Anforderung, Unterstützungsdaten übertragen,
die für
die ungefähre
Bezugszeit der Konstellation und ihre ungefähre Position repräsentativ sind;
- • danach
werden die geschätzten
Positionen der Konstellation, die geschätzten Entfernungen zwischen
dem Endgerät
und jedem der Satelliten mit Sichtkontakt und die dazugehörigen Dopplereffekte
in Abhängigkeit
von den Hypothesenpaaren bestimmt, die sich auf die empfangene ungefähre Bezugszeit
und die ungefähre
Position beziehen;
- • danach
wird für
jedes Hypothesenpaar eine Signalantwort bestimmt, die den geschätzten Positionen
und Entfernungen und den dazugehörigen Dopplereffekten über ein
gewähltes
Zeitintervall entspricht; und
- • es
wird dasjenige Hypothesenpaar ausgewählt, das der Signalantwort
entspricht, welche eine maximale Korrelation mit dem während des
gewählten
Zeitintervalls empfangenen Signal aufweist, um die Pseudozufallscodes
zu bestimmen, die jedes der empfangenen Signale modulieren.
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Mit
anderen Worten: Man führt
eine Suche „geographische
Position/Systemzeit" durch,
indem eine Korrelation des Signals mit dem zusammengesetzten Signal
aufgestellt wird, die gleich der Summe der Antworten ist, die der
Verzögerung
und dem Dopplereffekt zugeordnet werden, die einem Gitter entsprechen,
welches die Position des Empfängers (und
folglich seines Benutzers) und die Systemzeit definiert.
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Somit
erfolgt im Gegensatz zum vorhergehenden Verfahren die Bestimmung
der Pseudozufallscodes, die jedem der von den Satelliten mit Sichtkontakt
kommenden Signale zugeordnet sind, nach einer gemeinsamen Sammelphase
der Leistung aller während
einer gewählten
Zeitdauer (Intervall) empfangenen Signale. Dies ermöglicht,
die Erkennungsschwelle merklich zu verbessern, denn bei der Suche wird
die gesamte verfügbare
Leistung kumuliert.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann weitere Merkmale umfassen, die getrennt oder miteinander kombiniert
aufgenommen werden können, und
insbesondere:
- – die Unterstützungsdaten
werden an das Endgerät über das
Kommunikationsnetz übertragen,
von dem es abhängt;
- – die
Unterstützungsdaten
können „Verbesserungsdaten" wie beispielsweise
Ephemeriden umfassen, die von einem sogenannten „Verbesserungssystem" des Typs SBAS (für „Satellite Based
Augmentation System")
stammen;
- – Wenn
das Mobilendgerät
ein Kommunikationsendgerät
ist, das zu einem zellularen Kommunikationsnetz gehört, bei
dem jede Zelle von einer Basisstation verwaltet wird, ist die ungefähre Position
vorzugsweise repräsentativ
für die
Zelle, in der es sich befindet, wenn es diese Unterstützungsdaten
anfordert. In diesem Fall ist es vorteilhaft, an das Endgerät Hilfen
im Hinblick auf Frequenz und Zeit dank der Basisstation zu liefern,
wobei die Hilfen im Hinblick auf die Frequenz auf eine Neutaktung
seines lokalen Oszillators dank des Oszillators der Basisstation
Bezug nehmen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise der Taktgeber des
Endgerätes,
der zur Bestimmung seiner Position verwendet wird, auf den Taktgeber
der Basisstation geregelt werden, welche die Zelle verwaltet, in
der es sich befindet.
- – Die
Auswahl einer Signalantwort kann darin bestehen, für jede Signalantwort
eine Funktion zu bestimmen, die für ihre Korrelationsenergie
mit dem empfangenen, über
die Zeit des gewählten Zeitintervalls
kumulierten Signal repräsentativ
ist, und danach die Signalantwort festzuhalten, welche die stärkte Energie
aufweist.
- – Die
Unterstützungsdaten
können
ergänzende Navigationsdaten,
die unter den Ephemeriden der Satelliten mit Sichtkontakt ausgewählt werden, erste
Zeitkorrekturen der Satelliten mit Sichtkontakt, die für die Zeitabweichung
zwischen der Bezugszeit und ihrem Taktgeber repräsentativ sind, zweite Zeitkorrekturen,
die für
die Störungen
repräsentativ
sind, die von der Ionosphäre
bei der Ausbreitung der von den Satelliten mit Sichtkontakt übertragenen
Signale verursacht werden, sowie Daten, die für ein dreidimensionales (3D-)
Modell der Zelle repräsentativ
sind, in der sich das anfordernde Endgerät befindet, umfassen.
- – Man
kann in jedem Endgerät
die Übertragung von
Informationsdaten an einen Server (Unterstützungs-Server) vornehmen, wobei
diese Daten für
seine Position repräsentativ
sind, sodass diese Position als Entsprechung zur Kennung der Zelle gespeichert
wird, in der sich das Endgerät
befindet. In diesem Fall kann man auch Hilfsdaten speichern, die
für die
Qualität
der als Entsprechung zur Kennung der Zelle übertragenen Informationen repräsentativ
sind. Man kann auf diese Weise ein dreidimensionales Modell des
Kommunikationsnetzes anhand der Zellenkennungen und der Informationsdaten
und- oder entsprechenden
Hilfsdaten erzeugen. Mit andern Worten sendet im Fall einer Betriebsart
des Typs „MS-Assisted" oder „MS-Based" das Endgerät an den Unterstützungs-Server
seine Position sowie die Nummer seiner Zelle zurück. Der Server kann somit Verlaufsdaten
der Positionen (x, y, z) aller Mobilendgeräte, die eine Ortsbestimmung
in der Zelle durchgeführt
haben, auf dem aktuellen Stand halten. Daraus entstehen ein digitales
3D-Geländemodell
sowie eine Information über
die Funkabdeckung der Zelle. Die Orte, an denen gar kein Punkt realisiert
wurde, machen ein Problem mit der Funkabdeckung deutlich. Ebenso
kann durch Übertragung
der Empfangsbedingungen die Detailgenauigkeit der Kartographie verbessert
werden.
- – Man
kann Messungen durchführen,
die für
die Dynamik des Mobilendgerätes
repräsentativ
sind, zum Beispiel mit Hilfe von Mikroträgheitsvorrichtungen (des Typs
MEMS), und danach anhand dieser Messungen und der Unterstützungsdaten eine
Geschwindigkeit, eine Beschleunigung und eine Beschleunigungsänderung
bezogen auf jeden Satelliten mit Sichtkontakt schätzen und
anschließend
von diesen eine induzierte Phase ableiten und schließlich die
Signalantwort unter Berücksichtigung
der induzierten Phase bestimmen.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Mobilendgerät, das Erfassungsvorrichtungen
für Pseudozufallscodes
umfasst, welche von Satelliten mit Sichtkontakt empfangene Signale
modulieren, wobei diese Satelliten zu einer Konstellation von Positionierungssatelliten
gehören
und auf eine Bezugszeit bezogen sind, und zwar durch „Vergleich" mit aus Hypothesen
resultierenden Signalantworten, und umfassend Berechnungsvorrichtungen,
welche die Aufgabe haben, die Position des Endgerätes anhand
der erfassten Codes und der in den empfangenen Signalen enthaltenen
Navigationsdaten zu bestimmen.
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Dieses
Mobilendgerät
ist in Anspruch 15 definiert. Seine Erfassungsvorrichtungen haben
die Aufgabe, dann, wenn sie Unterstützungsdaten empfangen, die
für eine
ungefähre
Bezugszeit und die ungefähre
Position des Endgerätes
repräsentativ
sind, vorzugsweise im Anschluss an eine Anforderung, geschätzte Positionen
der Satellitenkonstellation, geschätzte Entfernungen zwischen
dem Endgerät
und jedem der Satelliten mit Sichtkontakt und dazugehörige Dopplereffekte
zu bestimmen, und zwar in Abhängigkeit
von Hypothesenpaaren, die sich auf die ungefähre Bezugszeit und die ungefähre Position
beziehen, und danach für
jedes Hypothesenpaar eine Signalantwort zu bestimmen, die den geschätzten Positionen
und Entfernungen und den dazugehörigen
Dopplereffekten über
ein gewähltes
Zeitintervall entspricht, und schließlich das Hypothesenpaar auszuwählen, das
der Antwort des zusammengesetzten Signals (Summe der Antworten,
die vom Dopplereffekt und der den Hypothesen entsprechenden Zeitverschiebung
betroffen sind) entspricht, welches über das gewählte Zeitintervall die maximale
Korrelation mit dem empfangenen Signal aufweist, um die Erfassung
des Signals durchzuführen
(Synchronisation auf die Signale der verschiedenen Satelliten oder hier
Vorortung des Endgerätes
(oder Empfängers)).
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Das
Mobilendgerät
gemäß der Erfindung kann
noch weitere Merkmale umfassen, die getrennt oder miteinander kombiniert
aufgenommen werden können,
und insbesondere:
- – Empfangsvorrichtungen, die
dafür eingerichtet sind,
SBAS-Frames eines Verbesserungssystems des Typs SBAS zu empfangen,
das mit dem Satellitennavigationssystem gekoppelt ist.
- – Es
kann so eingerichtet sein, dass es innerhalb eines zellularen Kommunikationsnetzes
kommunizieren kann, wobei die empfangene ungefähre Position dann für die Zelle
repräsentativ
ist, in der es sich zu dem Zeitpunkt befindet, zu dem es die Unterstützungsdaten
angefordert hat. In diesem Fall kann das Endgerät so eingerichtet sein, dass es
sich Hilfen im Hinblick auf Frequenz und Zeit bedient, die von der
Basisstation des zellularen Netzes geliefert werden, mit dem es
gerade verbunden ist. Zum Beispiel wird der Taktgeber der Erfassungsvorrichtungen
vorzugsweise auf den Taktgeber der Basisstation geregelt, welche
die Zelle verwaltet, in der sich das Endgerät befindet.
- – Erfassungsvorrichtungen,
welche die Aufgabe haben, eine bestimmte Antwort mit dem während eines
gewählten
Zeitintervalls empfangenen Signal zu korrelieren, zum Beispiel mit
Hilfe einer für die
Korrelationsenergie repräsentativen
Funktion, um einen Spreizcode zu identifizieren.
- – Es
kann so konfiguriert sein, dass es an einen (Unterstützungs-)
Server für
seine Position repräsentative
Informationsdaten überträgt, damit
diese in einer Datenbank als Entsprechung zur Kennung der Zelle,
in der es sich befindet, gespeichert werden können.
- – Es
kann eine Mikroträgheits-Messvorrichtung umfassen,
die vorzugsweise in Form eines elektromechanischen Mikrosystems
(oder MEMS) eingerichtet ist und die dazu geeignet ist, für die Dynamik
dieses Endgerätes
repräsentative
Messungen zu liefern. In diesem Fall sind die Erfassungsvorrichtungen
so eingerichtet, dass sie anhand der Messungen und der Unterstützungsdaten
eine Geschwindigkeit, eine Beschleunigung und eine Beschleunigungsänderung
bezogen auf jeden Satelliten mit Sichtkontakt schätzen und aus
diesen eine induzierte Phase ableiten, um anschließend die
Signalantwort unter Berücksichtigung
der induzierten Phase zu bestimmen.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf einen mit einem zellularen Kommunikationsnetz gekoppelten Unterstützungs-Server,
der so eingerichtet ist, dass er an die Mobilendgeräte des weiter
oben dargestellten Typs dann, wenn sie dies anfordern, Unterstützungsdaten überträgt, vorzugsweise über ihr
mobiles Kommunikationsnetz.
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Dieser
Server kann zum Beispiel an die anfordernden Endgeräte Unterstützungsdaten übertragen,
welche ergänzende
Navigationsdaten umfassen, die aus einer Gruppe ausgewählt wurden,
welche mindestens umfasst: Ephemeriden der Satelliten mit Sichtkontakt,
erste Zeitkorrekturen der Satelliten mit Sichtkontakt, die für den Uhrenfehler
der Satelliten gegenüber
der Uhrzeit der Konstellation von Positionierungssatelliten repräsentativ
ist, zweite Zeitkorrekturen, die für die Störungen repräsentativ sind, die von der
Ionosphäre
bei der Ausbreitung der von den Satelliten mit Sichtkontakt übertragenen
Daten verursacht werden, sowie Daten, die für ein dreidimensionales Modell
der Zelle repräsentativ
sind, in der sich das anfordernde Endgerät befindet.
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Der
Server kann auch Verarbeitungsvorrichtungen umfassen, welche die
Aufgabe haben, dann, wenn sie Informationsdaten empfangen, die für die Position
eines Endgerätes
repräsentativ
sind, diese in einer Datenbank als Entsprechung zur Kennung der
Zelle des zellularen Kommunikationsnetzes zu speichern, in der sich
dieses Endgerät
befindet. In diesem Fall können
die Verarbeitungsvorrichtungen auch so eingerichtet sein, dass sie
Hilfsdaten bestimmen, die für
die Qualität
der empfangenen Informationsdaten repräsentativ sind, und dass sie
diese anschließend
als Entsprechung zur Kennung der Zelle speichern.
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Außerdem können die
Verarbeitungsvorrichtungen die Aufgabe haben, anhand der Zellenkennungen
und der Informationsdaten und/oder der entsprechenden Hilfsdaten
ein dreidimensionales Modell des Kommunikationsnetzes zu erzeugen
und danach zu speichern. Sie können
auch die Aufgabe haben, aus der Datenbank einen Teil des dreidimensionalen
Modells des Kommunikationsnetzes zu extrahieren, der für das dreidimensionale
Modell der Zelle repräsentativ
ist, in der sich das anfordernde Endgerät befindet, und zwar so, dass
an das Endgerät
dieser Teil des 3D-Modells übertragen
wird, der das Gelände
der Zelle repräsentiert,
in der es sich befindet. Die Maschendichte des Netzes (geographische
Position/Systemzeit) wird auf diese Weise erhöht. Außerdem kann dies die Möglichkeit
bieten, die Position des Mobilendgerätes mit nur drei Satelliten
mit Sichtkontakt zu bestimmen (es gibt dann nur noch drei unabhängige Unbekannte,
weil die Höhe
Z für jedes Paar
(X, Y) bekannt ist).
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Als
Variante können
die Verarbeitungsvorrichtungen lediglich dafür eingerichtet sein, aus einer Datenbank,
in der Teile eines dreidimensionalen Modells des Kommunikationsnetzes
als Entsprechung zu Zellenkennungen gespeichert sind, denjenigen Teil
des Modells zu extrahieren, der als Entsprechung zur Kennung der
Zelle gespeichert ist, in der sich ein anforderndes Endgerät befindet,
so dass an dieses die extrahierte Position übertragen wird.
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Die
Erfindung ist besonders gut, obgleich nicht in einschränkender
Weise, für
phasenmodulierte Signale mit Mehrfachzugriff im L-Band geeignet, und
insbesondere nach der sogenannten W-CDMA-Technik. Außerdem ist
die Erfindung besonders gut, obgleich nicht in einschränkender
Weise, für
satellitengestützte
Positionierungsnetze des Typs GNSS geeignet, und insbesondere für diejenigen
des GPS-Typs sowie für
Verbesserungssysteme des Typs SBAS.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der Prüfung der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen ersichtlich
werden, auf denen:
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1 in
schematischer Form ein Ausführungsbeispiel
einer Telekommunikationsanlage darstellt, welche die Umsetzung eines
Verfahrens gemäß der Erfindung
ermöglicht;
und
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2 in
schematischer Form ein Ausführungsbeispiel
eines mobilen Kommunikationsendgerätes gemäß der Erfindung darstellt.
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Die
beigefügten
Zeichnungen können
nicht nur zur Vervollständigung
der Erfindung dienen, sondern gegebenenfalls auch zu ihrer Definition
beitragen.
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Bestimmung der Positionen von Mobilendgeräten innerhalb einer
Telekommunikationsanlage.
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Man
versteht hier unter „Telekommunikationsanlage" eine Anlage, die
mindestens ein Kommunikationsnetz umfasst, welches mit Mobilendgeräten kommuniziert,
und ein sogenanntes „Unterstützungs-" (oder Hilfs-) System,
das die Aufgabe hat, Unterstützungsdaten
und insbesondere ergänzende Navigationsdaten
zu senden, die ein Positionierungssystem betreffen wie beispielsweise
ein satellitengestütztes
Positionierungssystem.
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Außerdem versteht
man hier unter „Mobilendgerät" (UE) jede Art von
Endgerät,
die in der Lage ist, mindestens Signale zu empfangen, die Navigationsdaten
des satellitengestützten
Positionierungssystems und Unterstützungsdaten des Unterstützungssystems
zu empfangen. Es kann sich folglich entweder um einfache tragbare
oder in ein Land-, See- oder Luftfahrzeug eingebaute satellitengestützte Positionierungsgeräte handeln,
die mindestens eine mit der Positionierung verbundene Anwendung umsetzen,
oder um Mobiltelefone, Personal Digital Assistants (oder PDA) oder
um tragbare Computer, die mit einem solchen satellitengestützten Positionierungssystem
ausgestattet sind und die ebenfalls mindestens eine mit der Positionierung
verbundene Anwendung umsetzen.
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Nachfolgend
wird als Beispiel, wie in 1 dargestellt,
eine Anlage betrachtet werden, die nicht nur mindestens ein Mobil-(Funk-)Kommunikationsnetz
umfasst (hier konkretisiert durch eine seiner Basisstationen BTS),
sondern auch ein satellitengestütztes
Positionierungsnetz (konkretisiert durch seine Konstellation CS
von Satelliten SN). Dieses Mobilkommunikationsnetz entspricht hier
dem zellularen Typ, wie zum Beispiel die Netze des Typs GSM/GPRS
und UMTS (und alle ihre gleichwertigen Entsprechungen).
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Selbstverständlich könnte die
Anlage auch dem Hybridtyp entsprechen. Man versteht hier unter Hybridanlage
eine satellitengestützte
Kommunikationsanlage, die eine oder mehrere Sendestationen, einen
oder mehrere Telekommunikationssatelliten und eine Vielzahl von
terrestrischen Verstärkerstationen
umfasst, die an gewählten
Orten des Netzes aufgestellt sind.
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Das
satellitengestützte
Positionierungsnetz entspricht dem Typ RNSS (für „Radio Navigation Satellite
System"). Es handelt
sich zum Beispiel um das GPS-Netz.
Es könnte
sich aber auch um jeden anderen RNSS-Netztyp handeln, zum Beispiel
um das GLONASS-Netz oder das künftige
GALILEO-Netz oder auch um eine Kombination von mindestens zwei der
drei vorgenannten Netze. Dieses satellitengestützte Positionierungsnetz CS
kann, wie dies hier der Fall ist, mit einem Verbesserungssystem
gekoppelt sein, zum Beispiel einem SBAS-Netz (für "Satellite Based Augmentation System"), das die Aufgabe hat,
mit Hilfe von geostationären
Satelliten SG Frames zu übertragen,
die insbesondere Navigationsdaten enthalten, welche die Konstellation
CS betreffen und die von mindestens einer (nicht dargestellten) Bodenstation
erzeugt werden. Es kann aber auch jeder andere Typ eines Verbesserungssystems
in Betracht kommen, sei es lokaler Art oder über das Internet zugänglich.
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Das
zellulare Kommunikationsnetz umfasst einen Unterstützungs-Server
SE, der hier aus Gründen
der Vereinfachung mit der Basisstation BTS verbunden ist. Dieser
Unterstützungs-Server
SE umfasst hier einen Navigationsempfänger R, der in der Lage ist,
GPS-Signale von der Konstellation CS zu empfangen (oder, allgemeiner
gesagt, RNSS-Signale). Dieser RNSS-Empfänger R kann auch in der Lage
sein, Signale des Verbesserungssystems SBAS zu empfangen.
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Außerdem wird
im Folgenden als der Veranschaulichung dienendes Beispiel davon
ausgegangen, dass die Mobilendgeräte Mobiltelefone UE sind, die
mit dem zellularen Netz und insbesondere mit seinen Basisstationen
BTS dank eines Senders/Empfängers
ER kommunizieren können
und die mit dem satellitengestützten
Positionierungsnetz CS und dem Verbesserungssystem (SG) dank einer
satellitengestützten
Positionierungsvorrichtung DPS, beispielsweise des GPS-Typs, die
nachfolgend als DPS-Vorrichtung bezeichnet wird, kommunizieren können.
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Da
die Konfiguration der Anlage und ihre Gesamtfunktionsweise vollkommen
herkömmlicher
Art sind, werden sie nicht ausführlicher
beschrieben. Die Erfindung bezieht sich nämlich im Besonderen auf das
Erfassungsverfahren, das von den Mobilendgeräten in Zusammenarbeit mit dem
Unterstützungs-Server
SE und eventuell der (oder den) Bodenstation(en) des Verbesserungssystems
umgesetzt wird. Mit anderen Worten: Die Erfindung bezieht sich weder
auf die Funktionsweise des auf die Satelliten CS gestützten Navigationssystems
noch auf die eines Verbesserungssystems, zum Beispiel des Typs SBAS,
die gegenüber
denjenigen nach dem bisherigen Stand der Technik unverändert bleiben.
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Die
SBAS-Nachrichten enthalten Daten, die dazu bestimmt sind, die von
den Positionierungssatelliten SN der Konstellation CS gelieferten
Navigationsdaten zu korrigieren, um die Qualität (Genauigkeit, Integrität, Kontinuität und Verfügbarkeit)
der von einer DPS-Vorrichtung in einem Mobiltelefon UE bestimmen
Positionierung zu verbessern. Genauer gesagt, ermöglichen
diese SBAS-Daten im allgemeinen, Zeitsynchronisationsfehler zwischen
Navigationssatelliten SN und/oder Ephemeridenfehler und/oder Ausbreitungsfehler
zu korrigieren. Sie können
auch Informationen bezüglich
der Integrität
der Navigationsdaten und die Ionosphäre betreffende Korrekturen
enthalten.
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Der
RNSS-Empfänger
R des Unterstützungs-Servers
SE hat hier folglich nicht nur die Aufgabe, die Daten (oder GPS-Signale)
wiederzugewinnen, die von der Konstellation CS stammen, sondern auch
die SBAS-Signale (oder -Nachrichten), die von dem geostationären Satelliten
SG des Verbesserungssystems gesendet werden, damit der Unterstützungs-Server
SE die Unterstützungsdaten
der für
die Mobilendgeräte
UE bestimmten Nachrichten mit den in ihnen [d.h., den SBAS-Nachrichten]
enthaltenen Daten anreichert.
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Die
Unterstützungsdaten
werden dank der Daten des SBAS-Systems auf eine der folgenden Weisen
angereichert:
- – Das Navigationsmodell (Ephemeriden)
wird so modifiziert, dass es die SBAS-Korrekturen („Fast Corrections" oder schnelle Korrekturen, „Long Term
Corrections" oder
langfristige Korrekturen, „Ionosphere
Corrections" oder
für die
Ionosphäre charakteristische
Korrekturen, „Clock
Correction" oder
Uhrenkorrekturen) berücksichtigt.
- – Der
Server sendet an das Mobilendgerät
lokale Differentialkorrekturen, die anhand der SBAS-Daten berechnet
werden. Der Server kann außerdem
eine Auswahllogik einrichten zwischen:
- – lokalen
Differentialkorrekturen, die dank eines Bezugsempfängers ermittelt
werden, wenn das Mobilendgerät,
für das
diese Korrekturen bestimmt sich, sich in der Nähe des Bezugsempfängers befindet;
- – lokale
Differentialkorrekturen, die dank der von den SBAS-Systemen (WAAS,
EGNOS, MSAS usw.) gesendeten Korrekturen ermittelt werden, wenn
ein Element zeigt, dass diese Korrekturen eine höhere Genauigkeit bringen als
jene, die von einem Bezugsempfänger
ermittelt wurden, insbesondere, wenn sich das Mobilendgerät weit vom Bezugsempfänger entfernt
befindet.
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Es
sei auch daran erinnert, dass die Positionierungssatelliten SN der
Konstellation CS Taktgeber besitzen, die untereinander in der Weise
synchronisiert sind, dass die Konstellation CS über eine Bezugszeit verfügt, die
auch als Systemzeit (oder hier GPS-Zeit) bezeichnet wird.
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Außerdem ist
jeder Positionierungssatellit SN so eingerichtet, dass er Spreizspektren
(oder „Spread
Spectrum") in Form
von phasenmodulierten Signalen mit Mehrfachzugriff im L-Band sendet,
die bezogen auf die GPS-Zeit referenziert sind. Zum Beispiel werden
die Signale nach der sogenannten W-DCMA-Technik moduliert und codiert.
Da diese Art der Modulation dem Fachmann durchaus bekannt ist, wird
sie nicht im Detail beschrieben. Es wird lediglich daran erinnert,
dass die Trägerwelle
im L-Band (oder in einem anderen Band) durch Spreizung des Spektrums
(BPSK) mit Hilfe eines Binärcodes
moduliert wird, der sich aus der Summe (Modulo 2) eines Pseudozufallscodes
ergibt (der aus einer Liste zueinander senkrecht stehender Spreizcodes
gewählt
wird, wie beispielsweise den Gold-Codes (oder „Gold Codes").
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Genauer
gesagt, sendet im Fall eines GPS-Systems jeder Positionierungssatellit
SN Signale im Band L1 (1.575,45 MHz), die von zwei Pseudozufallscodes,
genannt C/A-Codes (oder „Coarse Acquisition
Code") und P-Codes
(auch als Y-Codes bezeichnet,
wenn sie verschlüsselt
sind), moduliert werden, sowie im allgemeinen Signale im Band L2 (1.277,6
MHz), die durch einen Pseudozufallscode Y moduliert werden.
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Diese
modulierten Signale enthalten auch Navigationsdaten wie zum Beispiel
die GPS-Zeit der Konstellation CS, ihren Sendezeitpunkt und die Ephemeriden
des Positionierungssatelliten SN, der sie gesendet hat.
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Das
Ziel einer DPS-Vorrichtung besteht folglich zunächst einmal darin, sich auf
die Signale zu synchronisieren, die sie von den Positionierungssatelliten
SN mit Sichtkontakt empfängt,
um die Ausbreitungszeit jedes empfangenen Signals zwischen dem betroffenen
Satelliten SN und dem Mobiltelefon UE, das damit ausgestattet ist,
und anschließend
die in diesen Signalen enthaltenen Navigationsdaten sowie die ergänzenden
Navigationsdaten, die in den vom Verbesserungssystem (SG) gesendeten
Frames enthalten sind, und schließlich die Position dieses Mobiltelefons
UE zu bestimmen.
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Hierzu
führt die
DPS-Vorrichtung, wie im einleitenden Teil angegeben, zwei große Schritte
aus: einen Erfassungsschritt der Pseudozufallscodes und einen Positionsbestimmungsschritt.
Die Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf den Erfassungsschritt.
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Da
der Bestimmungsschritt gegenüber
demjenigen, der in DPS-Vorrichtungen nach dem bisherigen Stand der
Technik ausgeführt
wird, unverändert ist,
werden weiter unten nur dessen wichtigste Unterschritte aufgeführt.
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Wie
dies in 2 besser dargestellt ist, umfasst
jede DPS-Vorrichtung eine Karte CR, die speziell für den Empfang
der Signale (im Fall eines GPS-Systems im L-Band), welche die Navigationsinformationen,
im allgemeinen in Form von Daten, enthalten, die von der Konstellation
CS übertragen
werden, und eventuell von SBAS-Frames,
welche ergänzende
Navigationsdaten vom Verbesserungssystem (SG) enthalten, sowie für die Erfassung
der Pseudozufallscodes bestimmt ist. Diese Karte CR ist zum Beispiel
auf die Sendefrequenzen L1 und L2 der Positionierungssatelliten SN
eingestellt. Die Sendefrequenz des geostationären Satelliten SG des Verbesserungssystems
ist üblicherweise
L1. Die Karte CR ist außerdem
so eingerichtet, dass sie vom Mobiltelefon kommende Unterstützungsnachrichten
empfängt.
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Die
Karte CR hat folglich die Aufgabe, den Erfassungsschritt gemäß der Erfindung
auszuführen. Hierzu
umfasst sie zunächst
einmal ein Abfragemodul MI, das die Aufgabe hat, dann, wenn es dies
für notwendig
erachtet, an den Unterstützungs-Server SE
eine Nachricht abzuschicken, die ihn auffordert, an ihr Mobiltelefon
UE Unterstützungsdaten
zu übertragen,
die mindestens für
die ungefähre
Bezugszeit (oder GPS-Zeit oder auch Systemzeit) der Konstellation
CS (Synchronisierungsinformationen der Konstellation CS) und für ihre ungefähre Position
(Vorortung in Form der Position der Zelle, in der es [das Mobiltelefon]
sich befindet oder einer anderen, sobald sie [die Karte] das Unterstützungsnetz
verlassen hat) repräsentativ
sind.
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Wie
weiter unten noch zu sehen sein wird, können diese Unterstützungsdaten
auch ergänzende Navigationsdaten
sein, die während
des Positionsbestimmungsschritts verwendet werden, zum Beispiel PRN-Nummern
bei Sichtkontakt, Ephemeriden der Satelliten, Ionosphärenkorrekturen,
Uhrenkorrekturen und ein numerisches Modell des Zellengelände, zum
Beispiel ein dreidimensionales (3D).
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Die
Nachrichten, die die Unterstützung
des Unterstützungssystems
anfordern, werden an den Unterstützungs-Server
SE vom Sende-/Empfangsmodul MER der Karte CR des Endgerätes UE auf dieselbe
Weise übertragen
wie klassische Kommunikationsdaten. Sie enthalten selbstverständlich die Kennung
des betroffenen Mobiltelefons UE. Außerdem wird, da die DPS-Vorrichtung
hier in ein zu einem zellularen Netz gehörenden Mobiltelefon UE eingebaut
ist, angenommen, dass es sich zu dem Zeitpunkt, an dem es seine
Anforderung erzeugt, in einer der Zellen des Netzes befindet. Infolgedessen kann
das Abfragemodul MI in seine Nachricht zur Unterstützungsanforderung
(selbst dann, wenn diese Informationen üblicherweise intern innerhalb
des Netzes bleiben) die Position der Zelle (oder ihre Kennung) integrieren,
in der sich seine DPS-Vorrichtung befindet und die es vom Verwaltungsmodul
MG des Mobiltelefons UE erhalten hat.
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Im Übrigen ist
es besonders vorteilhaft, den Taktgeber der DPS-Vorrichtung des
Mobiltelefons UE auf den Taktgeber der Basisstation BTS zu regeln, die
die Zelle verwaltet, in der es sich befindet. Der Taktgeber der
Basisstation BTS ist nämlich
viel genauer als der des Mobiltelefons UE.
-
Vorzugsweise
umfasst der Unterstützungs-Server
SE eine Datenbank DB, welche die ungefähre GPS-Zeit der Konstellation
CS und die Positionen eines Bezugspunktes enthält, beispielsweise des Mittelpunktes
jeder Zelle des zellularen Netzes. Im gegenteiligen Fall muss der
Unterstützungs-Server
SE sein zellulares Netz abfragen, damit es ihm die Position der
betroffenen Zelle überträgt. Außerdem hört der Unterstützungs-Server
SE dann, wenn die Nachricht zur Unterstützungsanforderung auch ergänzende Navigationsdaten
erfordert, die bestimmte Positionierungssatelliten betreffen, über seinen
RNSS-Empfänger
R auf die Navigationssignale und -nachrichten, die insbesondere
von der Navigationskonstellation CS ausgehen.
-
Sobald
der Unterstützungs-Server
SE im Besitzt der Unterstützungsdaten
ist, übermittelt
er sie über
das zellulare Netz an das anfordernde Endgerät UE.
-
Die
Karte CR nimmt diese Unterstützungsdaten
in Empfang und übermittelt
sie an das von ihr umfasste Verarbeitungsmodul MT, das die Aufgabe hat,
Hypothesenpaare über
die tatsächliche GPS-Zeit
und die tatsächliche
Position [der Konstellation] anhand der empfangenen ungefähren GPS-Zeit
und der empfangenen ungefähren
Position [der Konstellation] aufzustellen.
-
Anschließend, sobald
die Hypothesenpaare aufgestellt sind, bestimmt das Verarbeitungsmodul MT
für jedes
Hypothesenpaar geschätzte
absolute Positionen der Satelliten SN der Konstellation CS.
-
Es
bestimmt anschließend
für jedes
Hypothesenpaar die geschätzten
Entfernungen zwischen dem Mobiltelefon UE und jedem der Positionierungssatelliten
SN mit Sichtkontakt anhand der geschätzten Positionen der Konstellation
mit Sichtkontakt.
-
Danach
bestimmt es, ebenfalls für
jedes Hypothesenpaar, die zu jedem der Positionierungssatelliten
SN mit Sichtkontakt gehörenden
Dopplereffekte unter Berücksichtigung
ihrer ungefähren
Positionen und der Entfernungen, die zwischen ihnen und dem Mobiltelefon
UE liegen.
-
Sobald
das Verarbeitungsmodul MT im Besitz der geschätzten Werte für die Positionen,
Entfernungen und Dopplereffekte für jedes Hypothesenpaar ist,
kann es daraufhin für
jedes Hypothesenpaar eine Signalantwort S bestimmen, die der Summe (oder
Akkumulation) der Signale im L-Band entspricht, die von den Satelliten
SN mit Sichtkontakt während
des gewählten
Zeitintervalls empfangen werden sollten, wobei das betrachtete Hypothesenpaar
berücksichtigt
wird. Die folgende Gleichung ist ein Beispiel der Signalantwort
im Fall von Position/Zeit-Hypothesenpaaren:
-
Das
Indexpaar (k, n) steht hier für
das Hypothesenpaar von geographischer Position/Zeit, i ist der Index,
der einen Satelliten SN mit Sichtkontakt bezeichnet, NSAT ist
die Anzahl der Satelliten SN mit Sichtkontakt, Ci bezeichnet
den Spreizcode des Satelliten i, τi,k,n ist die Zeitverzögerung zwischen der vom Satelliten
i empfangenen GPS-Sendezeit und der Empfangszeit, und fikn ist
die empfangene Frequenz des Uhrentakts des Satelliten SN mit Sichtkontakt
und mit Index i, korrigiert dank der Hypothese von Konstellationszeit/ungefährer Position
des Endgerätes
UE.
-
Diese
Akkumulation des über
ein gewähltes Zeitintervall
empfangenen Signals wird hier aufgrund des Umstandes möglich gemacht,
dass die Satelliten SN der Konstellation CS synchronisiert sind.
-
Das
Verarbeitungsmodul MT wählt
anschließend
das Hypothesenpaar aus, das der Signalantwort entspricht, welche
eine maximale Korrelation mit dem während des Zeitintervalls empfangenen
(oder akkumulierten) Signal aufweist.
-
Hierzu
bestimmt es vorzugsweise für
jede Signalantwort und folglich für jedes Hypothesenpaar eine
Funktion, die für
seine Korrelationsenergie mit der Summe der im gewählten Intervall
tatsächlich empfangenen
Signale repräsentativ
ist. Auf diese Weise wird die Signalakkumulation über das
gewählte
Zeitintervall vorteilhaft genutzt. Die Schätzung einer Korrelationsfunktion
wird in der Tat stark erleichtert, wenn das Signal rauscharm ist.
-
Anschießend hält das Verarbeitungsmodul MT
die Signalantwort fest, die die stärkste (Korrelations-) Energie
aufweist.
-
Diese
festgehaltene Signalantwort entspricht einem Hypothesenpaar, das
somit ausgewählt
wird. Mit anderen Worten verfügt
das Verarbeitungsmodul MT am Ende dieser Verarbeitung über die
GPS-Zeiten und die Position des Mobiltelefons UE, die die höchste Wahrscheinlichkeit
aufweisen. Es kann sich folglich auf jedes empfangene Signal eines
Satelliten SN mit Sichtkontakt synchronisieren, um die zu seiner
Modulierung verwendeten Pseudozufallscodes zu bestimmen.
-
Sobald
die Pseudozufallscodes bestimmt sind und sobald folglich die Synchronisierung
auf die Pseudozufallscodes erfolgt ist, muss das Verarbeitungsmodul
die Feinbestimmung der Synchronisierungen vornehmen und anschließend gegebenenfalls
demodulieren.
-
Es
ist jedoch vorteilhaft, eine zusätzliche
Verarbeitung vor der Demodulation in Betracht zu ziehen. Das Verbesserungssystem
des Typs SBAS und das satellitengestützte Positionierungssystem
des Typs GPS nutzen nämlich
eine Technik der Spektrenspreizung, die auf periodischen Folgen
von Spreizcodes beruhen, zum Beispiel auf den Gold-Codes. Nun ist
aber die Dauer dieser Folgen im allgemeinen zwanzig Mal kürzer als
die einem Informationsbit des Signals gewährte Dauer. Infolgedessen muss
auf die Phase der Synchronisierung auf die Pseudozufallscodes vorzugsweise
ein Schritt der Bitsynchronisierung folgen.
-
Die
Bitsynchronisierung kann zum Beispiel darin bestehen, das Signal
im Takt der Code-Folge, d.h. 1 kHz, zu "entspreizen" (oder ein „Despreading" durchzuführen), nachdem
die Pseudozufallscode-Synchronisierung durchgeführt worden ist. Anschließend wird
eine Frequenzerkennung vorgekommen, indem eine schnelle Fourier-Transformation (oder
FFT) auf das entspreizte Signal angewendet wird. Dies ermöglicht nämlich, den
restlichen Dopplereffekt mit einer Ungenauigkeit unter ungefähr 25 Hz
zu schätzen.
Hierzu kann zum Beispiel eine FFT über 1024 Abtastwerte durchgeführt werden,
die ungefähr
einer Sekunde (1 s) entsprechen. Anschließend wird die Korrektur der
erkannten Frequenz vorgenommen. Schließlich wird unter Verwendung
eines spezifischen Operators der Bitübergang bestimmt, wobei berücksichtigt
wird, dass die Code-Folge auf das Bit synchronisiert ist und dass
jedes Bit aus zwanzig vollständigen
Pseudozufallscodes besteht, was 20 × 1 ms entspricht.
-
Der
verwendete spezifische Operator kann zum Beispiel dem folgenden
Typ entsprechen:
wobei S einem Abtastwert
des auf 1 kHz entspreizten Signals entspricht.
-
Das
Signal S wird zum Beispiel über
eine Anzahl von Bits (Nbit) gleich fünfzig (50) für eine Signaldauer
von einer Sekunde berechnet.
-
Das
Maximum von S(n), wenn n zwischen 0 und 19 schwankt, ergibt den
Bitübergang.
-
Diese
Art von Synchronisationsbit ist besonders vorteilhaft, denn es verbraucht
wenig Rechenzeit. Außerdem
ermöglicht
es eine Dekorrelation der verschiedenen durch die Verarbeitung der
GPS-Signale eingeführten
Abschätzungsprobleme.
-
Sobald
die Bitsynchronisation erfolgt ist, kann der Schritt der Positionsbestimmung
beginnen.
-
Die
DPS-Vorrichtung umfasst hierzu ein erstes Rechenmodul MC1, das die
Aufgabe hat, für
jedes demodulierte Signal dessen Ausbreitungszeit zwischen dem Satelliten
SN mit Sichtkontakt, der es gesendet hat, und dem Modultelefon UE
(oder, genauer gesagt, seiner DPS-Vorrichtung) zu bestimmen. Hierzu
nutzt das Modul das Sendesignal, das von dem Satelliten, der es
gesendet hat, in das Signal integriert wurde, und das Empfangsdatum,
das dem Signal vom Sende-/Empfangsmodul MER der DPS-Vorrichtung
bei seinem Empfang zugeordnet wird.
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Diese
Ausbreitungszeiten speisen ein zweites Rechenmodul MC2, das die
Aufgabe hat, einerseits anhand der in jedem Signal enthaltenen Navigationsdaten
und der ergänzenden
Navigationsdaten, die in den traditionellen SBAS-Nachrichten und/oder den
vom Unterstützungssystem
(Server SE) empfangenen Unterstützungsnachrichten
enthalten sind, und andererseits anhand der dazugehörigen Ausbreitungszeit
die Pseudoentfernung zwischen dem Mobiltelefon UE und dem entsprechenden
Satelliten SN mit Sichtkontakt zu bestimmen.
-
Die
Unterstützungsdaten,
die die Daten ersetzen oder ergänzen
können,
welche aus den von den Satelliten SN kommenden Nachrichten (oder
Signalen) extrahiert wurden und die vom Unterstützungssystem (Unterstützungs-Server
SE) an eine DPS-Vorrichtung übertragen
werden können,
sind zum Beispiel die Ephemeriden der Positionierungssatelliten
SN mit Sichtkontakt zu dem betroffenen Mobiltelefon UE und/oder
Zeitkorrekturen der Positionierungssatelliten SN mit Sichtkontakt
zu dem betroffenen Mobiltelefon UE, die für die Zeitabweichung zwischen
der GPS-Zeit und dem Taktgeber der DPS-Vorrichtung des betroffenen
Mobiltelefons UE repräsentativ
sind, und/oder zweite Zeitkorrekturen, die für die Störungen repräsentativ sind, die von der Ionosphäre bei der
Ausbreitung der von den Positionierungssatelliten SN mit Sichtkontakt
zu dem betroffenen Mobiltelefon UE übertragen Signale verursacht werden,
und/oder Daten, die für
ein dreidimensionales (3D) Modell der Zelle repräsentativ sind, in der sich
das anfordernde Endgerät
befindet.
-
Diese
ergänzenden
Navigationsdaten und insbesondere die Korrekturdaten werden von
dem zweiten Rechenmodul MC2 verwendet, um die in den Signalen im
L-Band von den Satelliten SN mit Sichtkontakt übertragenen Navigationsdaten
zu korrigieren. Sie ermöglichen,
die Empfindlichkeit der Verarbeitungen und infolgedessen auch die
Genauigkeit der Berechnungen zu verbessern.
-
Einige
dieser Navigationsdaten, wie zum Beispiel die Daten des 3D-Modells,
können
auch in der folgenden Phase der Positionsbestimmung von Nutzen sein.
-
Die
jedem Satelliten SN mit Sichtkontakt zugeordneten Pseudozufallscodes,
die vom zweiten Rechenmodul MC2 bestimmt wurden, speisen ein drittes
Rechenmodul MC3, das die Aufgabe hat, die Position des Mobiltelefons
UE zu bestimmen. Genauer gesagt, bestimmt das dritte Rechenmodul MC3
die Position mindestens durch eine Quadrilateration und, allgemeiner,
durch eine numerische Auflösung
nach dem Kleinste-Quadrate-Ansatz mit vier Unbekannten und mindestens
vier Messwerten anhand der Pseudoentfernungen (im allgemeinen vier (4)),
bestimmter korrigierter Navigationsdaten und/oder bestimmter Unterstützungsdaten,
beispielsweise den Daten des 3D-Modells der Zelle, in der sich das
Mobiltelefon UE befindet.
-
Dieses
3D-Modell kann dann besonders nützlich
sein, wenn das dritte Rechenmodul nur über drei Pseudoentfernungen
zur Bestimmung der Position des Mobiltelefons UE verfügt. Dieser
Fall kann insbesondere in schwierigen Umgebungen eintreten, wenn
das Mobiltelefon UE nur zu drei Satelliten SN Sichtkontakt hat.
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Der
Ausgang des dritten Rechenmoduls MC3 speist das Verarbeitungsmodul
MG des Mobiltelefons UE mit den Positionen.
-
Die
DPS-Vorrichtung gemäß der Erfindung und
insbesondere ihr Abfragemodul MI, ihr Verarbeitungsmodul MT, ihre
Rechenmodule MC1, MC2 und MC3 können
in Form von elektronischen Schaltungen, Software- (oder Datenverarbeitungs-)
Modulen oder einer Kombination von Schaltungen und Software ausgeführt sein.
-
Es
ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass das 3D-Modell der Zelle eines
zellularen Netzes (das vom Unterstützungssystem (Unterstützungs-Server
SE) in Form von ergänzenden
Navigationsdaten an ein Mobilendgerät UE übertragen werden kann) anhand von
Positionsberechungen erarbeitet werden kann, die von den verschiedenen
zu diesem zellularen Netz gehörenden
Mobilendgeräten
durchgeführt
worden sind.
-
Man
kann in der Tat in Betracht ziehen, dass jede DPS-Vorrichtung so
eingerichtet ist, dass sie an den Unterstützungs-Server SE des Unterstützungssystems
die von ihrem zweiten Rechenmodul MC2 bestimmten Pseudoentfernungen überträgt (in einer Betriebsart
des Typs „MS-Assisted"), oder aber die von
ihrem dritten Rechenmodul MC3 bestimmten Positionen (in einer Betriebsart
des Typs „MS-Based"), begleitet von
der Kennung der Zelle, in der es seinen Standort hat.
-
Der
Unterstützungs-Server
SE umfasst in diesem Fall ein Verarbeitungsmodul PM, das die Aufgabe
hat, dann, wenn es für
die Position des Mobilendgerätes
UE repräsentative
Informationsdaten (Pseudoentfernungen oder Positionen) empfängt, sie in
seiner Datenbank BD als Entsprechung zu der Kennung der Zelle des
zellularen Netzes zu speichern, in der sich dieses Mobilendgerät UE befindet.
-
In
diesem Fall ist das Verarbeitungsmodul PM vorzugsweise so eingerichtet,
dass es Hilfsdaten bestimmt, die für die Qualität der empfangenen
Informationsdaten repräsentativ
sind, und sie anschleißend
als Entsprechung zur Kennung der Zelle speichert. Man versteht hier
unter „Qualität" einen physikalischen
Parameter wie zum Beispiel die Stärke oder den Pegel des empfangenen
GSM-Signals. Diese Hilfsdaten können
insbesondere für
den Betreiber des Mobilfunk-Telefonnetzes nützlich sein.
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Es
ist ebenfalls besonders vorteilhaft, dass das Verarbeitungsmodul
PM so eingerichtet ist, dass es nach und nach ein dreidimensionales
(3D) Modell des zellularen Netzes anhand der Zellenkennungen und
der Informationsdaten und/oder der entsprechenden Hilfsdaten aufbaut.
Genauer gesagt, kann das Verarbeitungsmodul PM die von jeder Zelle
des Netzes abgedeckte Zone bestimmen, da es über die Positionen verfügt, an denen
die Mobiltelefone UE zur Kommunikation in der Lage sind. Selbstverständlich wird
das 3D-Modell des Netzes in der Datenbank BD des Unterstützungs-Servers
SE gespeichert. Es kann kontinuierlich oder in periodischen Zeitabständen oder
auch, je nach Bedarf, auf Anweisung aktualisiert werden.
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Wie
zuvor gesagt, kann ein Teil dieses 3D-Modells des Netzes, das eine
Zelle repräsentiert, anschließend in
Form ergänzender
Navigationsdaten an das Mobilendgerät UE übertragen werden, welches es
anfordert.
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Dank
dieser Informationen über
das Netz, die passiv, ohne dass dazu Messreihen durchgeführt werden
müssen,
ermittelt werden, verfügt
der Betreiber des Netzes über
wertvolle dreidimensionale (3D) Informationen, die es ihm ermöglichen,
die geographische Abdeckung seines Netzes zu verbessern oder Wartungs-
oder Instandsetzungsmaßnahmen durchzuführen. Man
kann nämlich
auf diese Weise die Schattenzonen oder die Zonen, in denen ein technisches
Problem aufgetreten ist (Schattenzonen des RNSS-Systems oder Schattenzonen
des mobilen Kommunikationsnetzes), bestimmen. Dies kann auch die
Möglichkeit
bieten, die Schattenzonen des Verbesserungssystems zu bestimmen.
-
Man
kann auch eine Erarbeitung des 3D-Modells des zellularen Netzes
auf die Anforderung seines Betreibers hin in Betracht ziehen. In
diesem Fall wird an die DPS-Vorrichtungen, vorzugsweise über das
Unterstützungssystem
(SE), eine Nachricht übertragen,
die von ihnen die Übertragung
der Pseudoentfernungen oder Positionen anfordert, die sie während einer
gewählten
Zeitdauer bestimmen.
-
In
einer Variante kann man in Betracht ziehen, dass nicht der Unterstützungs-Server SE derjenige
ist, der das 3D-Modell des zellularen Netzes bestimmt. Es ist nämlich möglich, die
Mobiltelefone so zu konfigurieren, dass sie an das zellulare Netz
(und nicht an den Unterstützungs-Server
SE) die Informationsdaten übertragen,
die für
die von ihrer DPS-Vorrichtung berechneten Pseudoentfernungen und
Positionen repräsentativ
sind. In diesem Fall wird das 3D-Modell des Netzes über das
zellulare Netz an das Unterstützungssystem
SE übertragen,
um in seiner Datenbank BD gespeichert und danach in Form von ergänzenden
Navigationsdaten an die DPS-Vorrichtungen übertragen zu werden.
-
Die
DPS-Vorrichtung gemäß der Erfindung kann
auch so eingerichtet sein, dass sie die Dynamik des Mobilendgeräts UE berücksichtigt,
in das sie eingebaut ist.
-
Die
Synchronisierung auf das von einem Satelliten SN empfangene Signal
bezieht sich nämlich nicht
nur auf die Verzögerung
zwischen dem empfangenen Signal (und, genauer gesagt, die Code-Spreizung)
und die in der DPS-Vorrichtung ausgearbeitete Antwort, sondern auch
auf die Frequenzabweichung zwischen der Frequenz der DPS-Vorrichtung
und der Frequenz des empfangenen Signals.
-
Insbesondere
wird die Frequenzunsicherheit durch die relative Unsicherheit des
lokalen Oszillators, den durch die Bewegung des Satelliten bedingten
Dopplereffekt und den durch die Bewegung des Mobilendgerätes UE bedingten
Dopplereffekt hervorgerufen.
-
Man
kann zeigen, dass die Dauer des Zeitintervalls, das für die Erkennung
des Korrelationsmaximums zugeteilt wird, direkten Einfluss auf die
Leistungswerte hat. Je länger
diese (als „kohärente Integrationszeit" bezeichnete) Dauer
ist, um so besser ist die Rauschunterdrückung. Infolgedessen ist das
Signal-Rausch-Verhältnis
nach der Korrelation umgekehrt proportional zur kohärenten Integrationszeit. Mit
anderen Worten: Die Verbesserung der Empfindlichkeit der DPS-Vorrichtung
erfolgt über
die Erhöhung
dieser kohärenten
Integrationszeit.
-
Im Übrigen ist
der Diskretisierungsschritt (δf) des
Frequenzbereichs um so kleiner, je größer die kohärente Integrationszeit (Ti)
ist (typischerweise gilt die Gleichung δf = 1/2Ti). Dies ermöglicht,
die Verluste während
der kohärenten
Integration zu minimieren.
-
Aus
diesen Erläuterungen
ergibt sich, dass dann, wenn eine Frequenzhypothese oder eine Hypothese
der geographischen Position getestet wird, die DPS- Vorrichtung um so
empfindlicher in Bezug auf eine Frequenzänderung während der Integrationsphase
ist, je kleiner der Diskretisierungsschritt ist. Nun ist die Dynamik
eines Mobilendgerätes
UE aber von der Art, dass sie die Phase des empfangenen Signals
verändert
und somit Frequenzänderungen
verursacht. Infolgedessen erfolgt die Verbesserung der Empfindlichkeit
der DPS-Vorrichtung über
die Berücksichtigung
der Dynamik des Mobilendgerätes UE,
in das sie eingebaut ist.
-
Dieses
Phänomen
ist um so störender,
je schlechter die Empfangsbedingungen sind.
-
Als
Versuch, hierfür
Abhilfe zu schaffen, ist vorgeschlagen worden, die kohärente Integrationszeit
zu begrenzen, damit der Diskretisierungsschritt nicht zu klein ist.
Typischerweise begrenzt man die Breite des Diskretisierungsschritts
auf ungefähr
500 Hz, was einer kohärenten
Integrationszeit in der Größenordnung
von 1 ms entspricht. S beträgt,
wenn eine kohärente
Energieakkumulation des weiter oben beschriebenen Typs während einer
Dauer von 20 ms durchgeführt
wird, die auf zwanzig kohärenten
Integrationszeiten von jeweils 1 ms beruht, der Verlust ungefähr 6,5 dB
im Vergleich zu einer einzigen kohärenten Integrationszeit von
20 ms.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung hat daher das Ziel, die Situation
dadurch zu verbessern, dass die Dynamik des Mobilendgerätes UE direkt
während der
Integration geschätzt
wird, statt die kohärente
Integrationszeit künstlich
zu begrenzen.
-
Die
Erfindung schlägt
zu diesem Zweck vor, in das Mobilendgerät UE und vorzugsweise in seine Vorrichtung
für die
satellitengestützte
Positionierung DPS eine Messvorrichtung DM einzubauen, die die Aufgabe
hat, ihre Bewegung, ihre Geschwindigkeit und ihre Beschleunigung
während
der kohärenten
Integrationszeit zu messen.
-
Diese
Messvorrichtung DM ist vorzugsweise in Form eines elektromechanischen
Mikrosystems (oder MEMS für „Micro
Electro Mechanical System") mit
Mikroträgheit
eingerichtet. Jede Art eines Mikroträgheits-MEMS kann in Betracht
kommen, und insbesondere diejenigen, die mit einem Ausleger oder einer
oder mehreren aufgehängten
Platten oder auch mit einer teilweise aufgehängten Struktur in H-Form arbeiten.
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Anhand
der von der Messvorrichtung DM gelieferten Messungen und der vorgenannten
Unterstützungsdaten
und insbesondere der Satellitenpositionen und der Vorortung des
Mobilendgerätes
UE kann das Verarbeitungsmodul MT der DPS-Vorrichtung die Geschwindigkeit, die
Beschleunigung γ und die
Beschleunigungsänderung
dγ/dt (oder „Jerk") bezogen auf jeden
Satelliten SN mit Sichtkontakt abschätzen und daraus die induzierte
Phase ableiten, die in der Berechnung der Signalantwort bei der
kohärenten
Integration (Akkumulation) berücksichtigt werden
muss.
-
Die
Antwort des Signals kann nun mit Hilfe einer Gleichung bestimmt
werden, die aus der folgenden Gleichung abgeleitet wird und die
dem Fall von Hypothesenpaaren des abgetasteten Gitters (Position/Systemzeit)
entspricht:
wobei w
0 der
getestete Frequenz-Diskretisierungsschritt ist.
-
Auf
diese Weise kann die kohärente
Integrationszeit erhöht
werden, und man kann ein Steuersignal (oder „Pilot Tone") auch während der
Erfassungsphase auswerten. Der Pilotton ist ein Signal ohne Daten,
zum Beispiel eine Phasenmodulation mit gespreizter unmodulierter
Trägerwelle.
Außerdem
beziehen sich die von der Messvorrichtung DM gelieferten Messungen
auf Parameter, sie sich im zeitlichen Verlauf sehr schnell ändern und
die folglich besonders gut für
kurze Integrationszeiten geeignet sind.
-
Die
Erfindung bietet auch ein spezielles Verfahren für die Bestimmung der Position
eines Mobilendgerätes
UE, welches, wie das Verfahren nach dem bisherigen Stand der Technik,
einen Schritt zur Erfassung von Pseudozufallscodes umfasst, gefolgt von
einem Schritt zur Bestimmung der Position des Mobilendgerätes UE anhand
der erfassten Pseudozufallscodes und von in den empfangenen Signalen enthaltenen
Navigationsdaten (die in den empfangenen Navigationssignalen oder
in den Unterstützungsnachrichten
gelesen werden).
-
Dieses
[Verfahren] wird insbesondere mit Hilfe der weiter oben dargestellten
Anlage und der Mobilendgeräte
UE umgesetzt. Da die Haupt- und die optionalen Funktionen und Unterfunktionen,
die von den Schritten dieses Verfahrens übernommen werden, im Wesentlichen
identisch mit denjenigen sind, die von den verschiedenen Vorrichtungen übernommen
werden, aus denen die Anlage und die Mobilendgeräte UE aufgebaut sind, werden
nachfolgend nur Schritte zusammengefasst, mit denen die Hauptfunktionen
des Verfahrens gemäß der Erfindung
umgesetzt werden.
-
Dieses
Verfahren besteht darin:
- • an das Endgerät, vorzugsweise
auf seine Anforderung, Unterstützungsdaten
zu übertragen,
die für
die ungefähre
Bezugszeit (GPS-Zeit) der Konstellation CS und ihre ungefähre Position
repräsentativ
sind, sowie gegebenenfalls Ephemeriden, Ionosphärenkorrekturen und ähnliche
Daten;
- • danach
geschätzte
Positionen der Konstellation CS, geschätzte Entfernungen zwischen
dem Mobilendgerät
UE und jedem der Satelliten SN mit Sichtkontakt und die dazugehörigen Dopplereffekte
in Abhängigkeit
von den Hypothesenpaaren zu bestimmen, die sich auf die empfangene
ungefähre
Bezugszeit und die empfangene ungefähre Position beziehen;
- • danach
für jedes
Hypothesenpaar eine Signalantwort zu bestimmen, die den geschätzten Positionen
und Entfernungen und den dazugehörigen
Dopplereffekten über
ein gewähltes
Zeitintervall entspricht; und
- • dasjenige
Hypothesenpaar auszuwählen,
das der Signalantwort entspricht, welche eine maximale Korrelation
mit dem während
des gewählten Zeitintervalls
empfangenen Signal aufweist, um die Pseudozufallscodes zu bestimmen,
die jedes der empfangenen Signale modulieren.
-
Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die Ausführungsformen
des Mobilendgerätes,
des Unterstützungs-Servers
und des Verfahrens, die weiter oben lediglich als Beispiele beschreiben
wurden, sondern sie umfasst alle Varianten, die der Fachmann im
Rahmen der nachfolgenden Ansprüche
in Betracht ziehen kann.
-
So
wurde in den vorstehenden Ausführungen
eine Anlage beschrieben, in der das Telekommunikationssystem ein
zellulares Netz des Typs GSM/GPRS oder UMTS ist. Die Erfindung betrifft
jedoch auch Funktelekommunikationsnetze in satellitengestützten Hybridformen
mit terrestrischen Empfängern.
-
Eine
weitere Umsetzung, deren Ziel in der Bereicherung der Unterstützungsdaten
durch das Senden von dreidimensionalen Informationen über die
Zelle besteht, in der sich das Mobil[endgeräte] befindet, besteht darin:
- – dass
der Unterstützungsdaten-Server
an das Mobil[endgerät]
eine Wahrscheinlichkeitsdichte für
die Maskierung der Signale sendet, die von der Konstellation der
Navigationssatelliten stammen, und zwar in Abhängigkeit vom Elevations- und Azimutwinkel
des Standpunkts des Mobil[endgerätes];
- – dass
das Mobil[endgerät]
sich dieser Informationen bedient, um
- – entweder
seine Satellitensuche einzuleiten, indem mit den Satelliten begonnen
wird, die die geringstmögliche
Blockierungswahrscheinlichkeit aufweisen;
- – oder
um einen Mehrbahnen-Algorithmus zu verbessern, indem eine Reflexionswahrscheinlichkeit
durch Beobachtung der Dichte der Blockierungswahrscheinlichkeit
abgeleitet wird.
-
Der
Vorteil einer Umsetzung dieser Art liegt in einer Einsparung der
vom Server an das Mobil[endgerät] übertragenen
Datenmenge.
-
3 veranschaulicht
das Verfahren. Die [Mobilstation] MS befindet sich in der Mitte
der Zelle. Ein Gebäude
nimmt einen Teil der Sicht entsprechend einer aus Elevations- und
Azimutwinkel zusammengesetzten Maske. Diese Maskierung wird an die
[Mobilstation] MS als Teil der Unterstützungsdaten in Form einer Wahrscheinlichkeitsdichte
der Maskierung in einer gegebenen Richtung übertragen.