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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf ein Verfahren zur Herstellung
von Taxol und anderen Taxanen gerichtet und insbesondere auf ein
solches Verfahren, bei dem die Hydroxylgruppe an C(7) oder C(10) des
Taxans selektiv derivatisiert ist.
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10-DAB
(1), das aus den Nadeln von taxus baccata L., der englischen Eibe,
extrahiert wird, ist zu einem Schlüsselausgangsmaterial bei der
Herstellung von Taxol und Taxotere geworden, die beide starke Antikrebsmittel
sind. Die Umsetzung von 10-DAB zu Taxol, Taxotere
® und
anderen Taxanen mit Antitumoraktivität erfordert den Schutz oder
die Derivatisierung der Hydroxylgruppen an C(7) und C(10) mit nachfolgender
Veresterung der Hydroxylgruppe an C(13), um in dieser Stellung eine
geeignete Seitenkette anzuhängen.
- 1 R20 =
R7 = H
- 2 R20 = H, R7=
TES
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Bis
jetzt beruhten die Strategien für
die Herstellung von Taxol und Taxolanalogen auf der Beobachtung von
Senilh et al. (C.R. Acad. Sci. Paris, II, 1981, 293, 501), dass
die relative Reaktionsfähigkeit
der vier Hydroxylgruppen des 10-DAB gegenüber Essigsäureanhydrid in Pyridin C(7)-OH > C(10)-OH > C(13)-OH > C(1)-OH ist. Denis
et al. berichteten (3. Am. Chem. Soc., 1988, 110, 5917), dass die
selektive Silylierung der Hydroxylgruppe an C(7) des 10-DAB mit
Triethylsilylchlorid in Pyridin 7-Triethylsilyl-10-deacetylbaccatin(III)
(2) in 85%iger Ausbeute ergibt. Auf der Grundlage dieser Berichte
muss in jenen Verfahren, bei denen eine Differenzierung der Hydroxylgruppen
an C(7) und C(10) erforderlich ist (z. B. Herstellung von Taxol
aus 10-DAB), die C(7)-Hydroxylgruppe
geschützt
(oder derivatisiert) werden, bevor die C(10)-Hydroxylgruppe geschützt oder derivatisiert
wird. Taxol kann z. B, durch Behandlung von 10-DAB mit Triethylsilylchlorid
zum Schutz der C(7)-Hydroxylgruppe, Acetylierung der C(10)-Hydroxylgruppe,
Anhängen
der Seitenkette durch Veresterung der C(13)-Hydroxylgruppe und schließlich Entfernung
der Schutzgruppen hergestellt werden.
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Es
ist bekannt, dass Taxane mit verschiedenen an den C(10)- oder den
C(7)-Sauerstoff gebundenen Substituenten Antikrebsaktivität zeigen.
Um eine wirksamere Synthese dieser Materialien zu schaffen, wäre es nützlich,
Verfahren zu haben, die wirksamere(n) und höher selektive(n) Schutz oder
Derivatisierung der C(10)- und C(7)-Hydroxylgruppen erlauben.
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Summarischer Abriss der
Erfindung
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für die Silylierung einer C(10)-Hydroxygruppe
des Taxans geschaffen, bei dem man das Taxan mit einem Silylamid
oder einem Bissilylamid behandelt, um ein an C(10) silyliertes Taxan
zu bilden.
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Andere
Aufgaben und Merkmale dieser Erfindung werden weiter unten teils
offensichtlich und teils ausgeführt.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
unter anderem die selektive Derivatisierung der C(10)-Hydroxylgruppe
eines Taxans ohne erst die C(7)-Hydroxylgruppe zu schützen. Anders
gesagt wurde gefunden, dass die Reaktionsfähigkeiten, die früher für die C(7)-
und die C(10)-Hydroxylgruppe berichtet wurden, umgekehrt werden
können,
d. h., die Reaktionsfähigkeit
der C(10)-Hydroxylgruppe wird unter gewissen Bedingungen größer als
die Reaktionsfähigkeit
der C(7)-Hydroxylgruppe.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung zur selektiven Derivatisierung eines Taxans
mit einer Hydroxygruppe an C(7) oder C(10) dienen kann, bietet sie
besondere Vorteile bei der selektiven Derivatisierung von Taxanen
mit Hydroxygruppen an C(7) und C(10), nämlich 7,10-Dihydroxytaxanen.
Im Allgemeinen entsprechen 7,10-Dihydroxytaxane,
die erfindungsgemäß selektiv
derivatisiert werden können,
der folgenden Struktur:
worin
R
1 Wasserstoff,
Hydroxy, geschütztes
Hydroxy ist oder zusammen mit R
14 oder R
2 ein Carbonat bildet,
R
2 Keto,
-OT
2, Acyloxy ist oder zusammen mit R
1 ein Carbonat bildet,
R
4 -OT
4 oder Acyloxy ist,
R
9 Wasserstoff,
Keto, -OT
9 oder Acyloxy ist,
R
13 Hydroxy geschütztes Hydroxy, Keto oder
R
14 Wasserstoff,
-OT
1 4, Acyloxy ist
oder zusammen mit R
1 ein Carbonat bildet,
T
2, T
4, T
9 und
T
14 unabhängig Wasserstoff oder eine
Hydroxy-Schutzgruppe
sind,
X
1 -OX
6,
-SX
7 oder -NX
8X
9 ist,
X
2 Wasserstoff,
Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist,
X
3 und X
4 unabhängig Wasserstoff,
Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl sind,
X
5 -X
10, -OX
10 -SX
10, -NX
8X
10 oder -SO
2X
11 ist,
X
6 Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl,
Heteroaryl, Hydroxy-Schutzgruppe
oder eine funktionelle Gruppe ist, die die Wasserlöslichkeit
des Taxanderivats erhöht,
X
7 Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl,
Heteroaryl oder Sulfhydryl-Schutzgruppe ist,
X
8 Wasserstoff,
Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl ist,
X
9 eine
Amino-Schutzgruppe ist,
X
10 Hydrocarbyl,
substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist,
X
11 Hydrocarbyl,
substituiertes Hydrocarbyl, Heteroaryl, -OX
10 oder
-NX
8X
14 ist, und
X
1 4 Wasserstoff, Hydrocarbyl,
substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist.
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Selektive C(10)-Derivatisierung
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Nach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass die
C(10)-Hydroxylgruppe eines Taxans selektiv silyliert werden kann.
Das Silylierungsmittel wird aus der aus Silylamiden und Bissilylamiden
bestehenden Gruppe ausgewählt.
Bevorzugte Silylamide und Bissilylamide entsprechen den Strukturen
6 bzw. 7
worin R
D,
R
E, R
F, R
G und R
H unabhängig Hydrocarbyl,
substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl sind. Vorzugsweise werden
die Silylierungsmittel aus der Gruppe ausgewählt, die aus Tri(hydrocarbyl)silyltrifluoromethylacetamiden
und Bis-tri(hydrocarbyl)silyltrifluoromethylacetamiden besteht,
wobei die Hydrocarbyl-Molekülgruppe
substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl oder Aryl ist. Die bevorzugten
Silylamide und Bissilylamide sind z.B. N,O-Bis-(trimethylsilyl)trifluoroacetamid,
N,O-Bis-(triethylsilyl)trifluoroacetamid, N-Methyl-N-triethylsilyltrifluoroacetamid
und N,O-Bis(t-butyldimethylsilyl)trifluoroacetamid.
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Die
Silylierungsmittel können
alleine oder in Kombination mit einer katalytischen Menge einer
Base, wie etwa einer Alkalimetallbase eingesetzt werden. Alkalimetallamide,
wie Lithiumamid-Katalysatoren im Allgemeinen und Lithiumhexamethyldisilazid
im Besonderen werden bevorzugt.
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Das
Lösungsmittel
für die
selektive Silylierungsreaktion ist vorzugsweise ein etherisches
Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran. Alternativ können jedoch andere Lösungsmittel,
wie Ether oder Dimethoxyethan verwendet werden.
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Die
Temperatur, bei der die C(10)-selektive Silylierung durchgeführt wird,
ist nicht in engen Grenzen kritisch. Im allgemeinen wird sie jedoch
bei 0 °C
oder höher
liegen.
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Selektive
Silylierungsreaktionen an C(10) mit N,O-Bis(trimethylsilyl)trifluoroacetamid
und N,O-Bis(triethylsilyl)trifluoroacetamid sind unten in den Reaktionsschemata
6 und 7 dargestellt. Das Taxan, welches in der C(10)-Stellung selektiv
silyliert wird, ist in diesen Reaktionsschemata 10-Deacetylbaccatin
III. Es ist jedoch verständlich,
daß diese Reaktionsschemata
nur erläuternden
Charakter haben und andere Taxane mit einer C(10)-Hydroxygruppe
im Allgemeinen und andere 7,10-Dihydroxytaxane im Besonderen erfindungsgemäß mit diesen
und anderen Silylierungsmitteln selektiv silyliert werden können. Schema
6
Schema
7
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Nachdem
die C(10)-Hydroxylgruppe eines 7,10-Dihydroxytaxans wie hier beschrieben
derivatisiert worden ist, kann die C(7)-Hydroxylgruppe in Gegenwart der C(1)-
und C(13)-Hydroxylgruppe (und einer C(14)-Hydroxygruppe, falls anwesend)
selektiv leicht geschützt
oder in anderer Weise derivatisiert werden.
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Selektive C(7)-Derivatisierung
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Die
selektive Acylierung der C(7)-Hydroxylgruppe eines an C(10) silylierten
Taxans kann mit irgendeiner von verschiedenen üblichen Acylierungsmitteln
erreicht werden einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf substituierte und unsubstituierte Carbonsäurederivate, z. B. Carbonsäurehalogenide,
-anhydride, -dicarbonate, Isocyanate und Halogenformiate. Die C(7)-Hydroxylgruppe
von Baccatin III, 10-Acyl-10-deacetylbaccatin III oder 10-Trihydrocarbylsilyl-10-deacetylbaccatin
III kann z. B. mit Dibenzyldicarbonat, Diallyldicarbonat, 2,2,2-Trichlorethylchlorformiat,
Benzylchlorformiat oder einem anderen üblichen Acylierungsmittel selektiv acyliert
werden.
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Im
Allgemeinen ist die Acylierung der C(7)-Hydroxygruppe eines an C(10)
acylierten oder silylierten Taxans wirksamer und selektiver als
Acylierungen an C(7) eines 7,10-Dihydroxytaxans wie des 10-DAB,
d. h. wenn die C(10)-Hydroxylgruppe einmal acyliert oder silyliert
wurde, besteht ein deutlicher Unterschied in der Reaktionsfähigkeit
der übrigen
Hydroxylgruppen an C(7), C(13) und C(1) (und der Hydroxylgruppe
an C(14), falls anwesend). Diese Acylierungsreaktionen können wahlweise
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Base durchgeführt werden.
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Beispiele
selektiver C(7)-Acylierung eines Taxans mit einer silylierten Hydroxygruppe
an C(10) sind in den Reaktionsschemata 10 und 11 gezeigt. In diesen
Reaktionsschemata ist Baccatin III oder 10-Triethylsilyl-10-deacetylbaccatin
III das Taxan, das in der C(7)-Stellung selektiv acyliert wird.
Es sollte jedoch klar sein, dass diese Reaktionsschemata nur erläuternden
Charakter haben und dass Taxane mit anderen Acyl- und Silylgruppen
an C(10) und mit anderen Substituenten an anderen Taxanringstellungen
mit diesen und anderen Acylierungsmitteln erfindungsgemäß an C(7)
selektiv acyliert werden können. Schema
10
Schema
11
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Unter
geeigneten Bedingungen kann die C(7)-Hydroxylgruppe eines Taxans,
das ferner eine C(10)-Hydroxylgruppe enthält, selektiv silyliert werden.
Diese Silylierungen sind vorteilhafterweise nicht auf Silylgruppen
beschränkt,
die Alkylsubstituenten mit drei oder weniger Kohlenstoffatomen tragen.
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Die
C(7)-Hydroxylgruppe eines Taxans kann im Allgemeinen mit einem Silylierungsmittel
selektiv silyliert werden, das die Molekülgruppe -SiRJRKRL enthält, wobei
RJ, RK und RL unabhängig
substituiertes oder unsubstituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl
sind, vorausgesetzt, dass jeder Substituent von Hydroxyl verschieden
ist. Wenn bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung jedes der RJ,
RK und RL Alkyl
ist, dann enthält
wenigstens eins von RJ, RK und
RL ein Kohlenstoffgerüst (nämlich Kohlenstoff kette oder
-ring(e)) mit wenigstens vier Kohlenstoffatomen. Geeignete Silylierungsmittel
sind Silylhalogenide und Silyltriflate, z. B. Tri(hydrocarbyl)silylhalogenide
und Tri(hydrocarbyl)silyltriflate. Die Hydrocarbylsubstituenten
dieser Silylierungsmittel können
substituiert oder unsubstituiert sein und sind vorzugsweise substituiertes
oder unsubstituiertes Alkyl oder Aryl.
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Die
selektive Silylierung der C(7)-Hydroxygruppe kann in einem Lösungsmittel
wie Dimethylformamid („DMF") oder Pyridin und
in Gegenwart einer Aminbase wie Imidazol oder Pyridin durchgeführt werden.
Die Reaktionsschemata 17–20
erläutern
die Silylierung der C(7)-Hydroxygruppe des 10-DAB in hoher Ausbeute durch
Behandlung von 10-DAB mit t-Butyldimethylsilylchlorid, Tribenzylsilylchlorid,
Dimethylisopropylsilylchlorid bzw. Dimethylphenylsilylchlorid. Die
Silylierung unter diesen Bedingungen war im Hinblick auf den Bericht von
Denis et al. (J. Am. Chem. Soc., 1988, 110, 5917), dass die selektive
Bildung von 7-TBS-10-DAB nicht möglich
war, überraschend. Schema
17
Schema
18
Schema
19
Schema
20
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann auch benutzt werden, um
die C(7)- und C(10)-Hydroxygruppen eines 7,10-Dihydroxytaxans mit
unterschiedlichen Silyl-Schutzgruppen zu schützen. Durch Auswahl von Gruppen,
die unter unterschiedlichen Bedingungen entfernt werden können, können die
C(7)- und C(10)-Hydroxygruppen getrennt für die Derivatisierung zugänglich gemacht
werden. Diese Reaktionen erhöhen
daher die Flexibilität
des Gesamtverfahrens und ermöglichen
für viele
der individuellen Schutzreaktionen eine höhere Ausbeute relativ zu der,
die mit den gegenwärtig
verfügbaren
Verfahren erhalten werden. Die Triethylsilyl-Schutzgruppe wird z.B.
von C(10) leichter entfernt als die t-Butyldimethylsilyl-Schutzgruppe
von C(7), und die Dimethylphenylsilyl-Schutzgruppe wird von C(7)
leichter entfernt als die t-Butyldimethylsilyl-Schutzgruppe von
C(10). Die Herstellung von 7-t-Butyldimethylsilyl-10-triethylsilyl-10-DAB und 7-Dimethylphenylsilyl-10-t-butyldimethylsilyl-10-DAB
ist in den Reaktionsschemata 21 und 22 dargestellt. Schema
21
Schema
22
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Die
hier beschriebenen Verfahren können
in Verbindung mit einer großen
Anzahl verschiedener Taxane natürlicher
oder synthetischer Herkunft eingesetzt werden, um sehr verschiedene
Taxan-Zwischenprodukte herzustellen,
die dann weiter derivatisiert werden können. Beispielsweise können die
Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Schützen der funktionellen C(7)-
und/oder C(10)-Hydroxygruppe vor der Kupplungsreaktion zwischen
einer C(13)-Seitenkettenvorstufe und einem Taxan wirksam benutzt
werden, um eine β-Amidoester-Seitenkette
an C(13) einzuführen,
und auch vor den Reaktionen zur Herstellung von Taxanen mit anderen Substituenten
an verschiedenen Stellen in dem Taxankern.
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Das
Anhängen
einer C(13)-Seitenkettenvorstufe an ein Taxan kann nach verschiedenen
bekannten Verfahren durchgeführt
werden. Eine Seitenkettenvorstufe, wie ein geeignet substituiertes β-Lactam,
Oxazolin, Oxazolidin-Carbonsäure,
Oxazolidin-Carbonsäureanhydrid
oder Isoserin-Derivat kann z. B. mit einem trizyklischen oder tetrazyklischen
Taxan mit einem Hydroxy-, Metalloxid- oder Ammoniumoxidsubstituenten
an C(13) zu Verbindungen mit einem β-Amidoester-Substituenten an
C(13) umgesetzt werden, wie es z. B. beschrieben ist in Taxol: Science
and Applications, M. Suffness, Herausgeber, CRC Press (Boca Rotan,
FL) 1995, Kapitel V, Seiten 97-121.
Die Synthese von Taxol aus 10-DAB ist z. B. in dem Reaktionsschema
23 erläutert.
Obgleich in diesem Reaktionsschema ein β-Lactam und 10-DAB verwendet
werden, ist zu bemerken, dass andere Seitenkettenvorstufen und andere
Taxane diese ersetzen könnten,
ohne dass die vorliegende Erfindung verlassen wird. Schema
23
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Das
in Reaktionsschema 23 erläuterte
Verfahren ist wegen der hohen Ausbeuten und der hohen Selektivität der mit
Certrichlorid katalysierten Acetylierung der C(10)-Hydroxylgruppe
des 10-DAB und der anschließenden
Silylierung der C(7)-Hydroxylgruppe bedeutend wirksamer als irgendein
anderes gegenwärtig bekanntes
Verfahren. Die Synthese erfolgt in vier Stufen und mit einer Gesamtausbeute
von 89%.
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Die
Reaktionsschemata 24 und 25 erläutern
die Herstellung von Taxanen mit an die C(7)-Hydroxylgruppe angehängten Substituenten
und einer freien C(10)-Hydroxylgruppe. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
schafft Flexibilität,
so daß der
an die C(7)-Hydroxylgruppe angehängte
Substituent vor oder nach dem Anhängen der C(13)-Seitenkette
an seinen Platz gebracht werden kann.
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Das
Reaktionsschema 24 skizziert die Herstellung eines Taxans, das sich
als ein potenter chemotherapeutischer Radiosensibilisator erwiesen
hat, wobei das Anhängen
des Substituenten an die C(7)-Hydroxylgruppe vor Einführung der
C(13)-Seitenkette dargestellt ist. Nach dem Verfahren des Reaktionsschemas
7 wird 10-DAB zuerst zu 10-TES-10-DAB umgesetzt. Die C(7)-Hydroxylgruppe
wird dann durch Behandlung mit Carbonylimidazol zu einem Imidazolid-Zwischenprodukt
umgesetzt, und das Imidazolid-Zwischenprodukt reagiert anschließend ohne
Isolierung mit Metronidazolalkohol zu 7-Metro-10-TES-10-DAB. An
die Kupplung des 7-Metro-10-TES-10-DAB mit einem β-Laktam zur
Einführung
der Seitenkette an C(13) schließt
sich die Entfernung der TES-Gruppen an C(10) und C(2') durch Behandlung
mit HF und Pyridin an.
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Das
Reaktionsschema 25 stellt die Herstellung eines Taxans dar, das
bei der Identifizierung von Proteinen nützlich ist, die mit Taxanen
Biokonjugate bilden. Es stellt eine Vorgehensweise zur Anhängung eines Substituenten
an die C(7)-Hydroxylgruppe nach Einführung der C(13)-Seitenkette dar.
Nach den Verfahren der Reaktionsschemata 7 und 11 wird 10-DAB zuerst
zu 7-p-Nitrobenzyloxycarbonyl-10-TES-10-DAB umgesetzt. Die C(13)-Seitenkette
wird unter Benutzung eines TES-geschützten β-Laktams angehängt, und
die p-Nitrobenzyloxycarbonyl-Schutzgruppe wird dann selektiv durch
Behandlung mit Wasserstoff und einem Palladium-Katalysator selektiv entfernt, wobei
2',10-(Bis)-TES-Taxotere
erzeugt wird. Die C(7)-Hydroxylgruppe reagiert dann mit Carbonyldiimidazol,
und das abgeleitete Imidazolid wird mit 1,4-Diaminobutan behandelt,
um ein primäres
Amin zu ergeben. Die Umsetzung des primären Amins mit dem Hydroxysuccinimidester
von Biotin beendet die Anhängung
der Biotinamidgruppe an C(7). Schließlich entfernt die Behandlung
mit HF in Pyridinlösung
die TES-Schutzgruppen an C(10) und C(2').
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Die
geschützten
Taxanderivate oder die bei der Herstellung dieser geschützten Taxanderivate
eingesetzten Zwischenprodukte oder Ausgangsmaterialien können weiter
modifiziert werden, um in verschiedenen Stellungen des Taxans andere
Substituenten vorzusehen.
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Taxane
mit anderen Substituenten an C(2) und/oder C(4) als Benzoyloxy bzw.
Acetoxy können
aus Baccatin III, 10-DAB und anderen Taxanen hergestellt werden,
wie in der PCT-Patentanmeldung WO 94/01223 eingehender beschrieben
ist. Im Allgemeinen werden die Acyloxy-Substituenten an C(2) und C(4) mit Lithiumaluminiumhydrid
oder einem anderen geeigneten Reduktionsmittel behandelt, um Hydroxygruppen
an C(2) und C(4) zu bilden, die dann z. B. mit Carbonsäurehalogeniden
(wahlweise nach Schutz der C(2)-Hydroxygruppe zusammen mit der C(1)-Hydroxygruppe mit
einer 1,2-Carbonat-Schutzgruppe) umgesetzt werden, um die gewünschten
C(2)- und C(4)-Derivate zu erhalten.
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Taxane
mit anderen C(7)-Substituenten als Hydroxy und Acyloxy wie hier
beschrieben können
aus Baccatin III, 10-DAB und anderen Taxanen hergestellt werden,
wie es in der PCT-Patentanmeldung Nr. 94/17050 eingehender beschrieben
ist. Zum Beispiel kann ein C(7)-Xanthat der Reduktion mit Zinnhydrid
unterworfen werden, um das entsprechende C(7)-Dihydrotaxan zu bilden.
Alternativ können
an C(7) mit Fluor substituierte Taxane durch Behandlung von an C(13)
mit Triethylsilyl geschütztem
Baccatin III mit 2-Chlor-1,1,2-trifluortriethylamin bei Raumtemperatur
in THF-Lösung
hergestellt werden. Andere Baccatinderivate mit einer freien C(7)-Hydroxylgruppe
verhalten sich ähnlich.
Alternativ kann 2-Chlor-Baccatin III durch Behandlung von Baccatin
III mit Methansulfonylchlorid und Triethylamin in Methylenchloridlösung, die
einen Überschuss
Triethylamin-Hydrochlorid enthält,
hergestellt werden.
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Taxane
mit anderen C(9)-Substituenten als Keto können aus Baccatin III, 10-DAB
und anderen Taxanen hergestellt werden, wie es eingehender in der
PCT-Patentanmeldung WO 94/20088 beschrieben ist. Im Allgemeinen
wird der C(9)-Ketosubstituent des Taxans mit einem Borhydrid, vorzugsweise
Tetrabutylammoniumborhydrid (Bu4NBH4) oder Triacetoxyborhydrid, zu dem entsprechenden
C(9)-β-Hydroxyderivat
selektiv reduziert. Das C(9)-β-Hydroxyderivat
kann dann an C(7) mit einer Hydroxy-Schutzgruppe geschützt werden,
und die C(9)-Hydroxygruppe kann nach den Methoden acyliert werden,
die hier für
die Acylierung der C(7)-Hydroxygruppe beschrieben sind. Alternativ
veranlasst die Umsetzung von 7-geschütztem 9β-Hydroxyderivat mit KH die Acetatgruppe
(oder andere Acylgruppe) zur Wanderung von C(10) nach C(9) und die
Hydroxygruppe zur Wanderung von C(9) nach C(10), wodurch sich ein
10-Desacetylderivat
ergibt, das wie an anderer Stelle hier beschrieben acyliert werden
kann.
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Taxane
mit anderen C(10)-Substituenten als Hydroxy, Acyloxy oder geschütztem Hydroxy
wie hier beschrieben, können
hergestellt werden, wie es in der PCT-Patentanmeldung WO 94115599
und anderen Literaturstellen eingehender beschrieben wurde. Taxane
mit einem Ketosubstituenten an C(10) können z. B. durch Oxidation
von 10-Desacetyltaxanen
hergestellt werden. Taxane, die an C(10) dihydrosubstituiert sind,
können durch
Umsetzung eines an C(10) mit Hydroxy oder Acyloxy substituierten
Taxans mit Samariumdijodid hergestellt werden.
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Taxane
mit einem anderen C(14)-Substituenten als Wasserstoff können auch
hergestellt werden. Das Ausgangsmaterial für diese Verbindungen kann z.
B. ein hydroxyliertes Taxan (14-Hydroxy-10-deacetylbaccatin III) sein, das in einem
Extrakt von Eibennadeln entdeckt wurde (C&EN, S. 36–37, 12. April 1993). Derivate dieses
hydroxylierten Taxans mit den verschiedenen oben beschriebenen funktionellen
Gruppen an C(2), C(4), C(7), C(9), C(10), C3' und C5' können
ebenfalls unter Benutzung dieses hydroxylierten Taxans hergestellt
werden. Ferner kann die C(14)-Hydroxygruppe zusammen mit der C(1)-Hydroxygruppe
des 10-DAB wie in C&EN beschrieben
zu einem 1,2-Carbonat umgesetzt werden, oder sie kann wie hier an
anderer Stelle im Zusammenhang mit den Substituenten an C(2), C(4),
C(9) und C(10) beschrieben zu verschiedenen Estern oder anderen
funktionellen Gruppen umgesetzt werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht so die Herstellung von
Taxanen mit der folgenden Struktur:
worin
M Ammonium umfasst
oder ein Metall ist,
R
1 Wasserstoff,
Hydroxy, geschütztes
Hydroxy ist oder zusammen mit R
14 oder R
2 ein Carbonat bildet,
R
2 Keto,
-OT
2, Acyloxy ist oder zusammen mit R
1 ein Carbonat bildet,
R
4 -OT
4 oder Acyloxy ist,
R
7 Wasserstoff,
Halogen, -OT
7 oder Acyloxy ist,
R
9 Wasserstoff, Keto, -OT
9 oder
Acyloxy ist,
R
10 Wasserstoff, Keto,
-OT
10 oder Acyloxy ist,
R
7,
R
9 und R
10 unabhängig die
alpha- oder beta-stereochemische Konfiguration haben,
R
13 Hydroxy, geschütztes Hydroxy, Keto, MO- oder
ist,
R
14 Wasserstoff,
-OT
14, Acyloxy ist oder zusammen mit R
1 ein Carbonat bildet,
T
2,
T
4, T
7, T
9, T
10 und T
14 unabhängig
Wasserstoff oder eine Hydroxy-Schutzgruppe sind,
X
1 -OX
6, -SX
7 oder -NX
8X
9 ist,
X
2 Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes
Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist,
X
3 und
X
4 unabhängig
Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl
sind,
X
5 -X
10,
-OX
10, -SX
10, -NX
8X
10 oder -SO
2X
11 ist,
X
6 Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes
Hydrocarbyl,
Heteroaryl, eine Hydroxy-Schutzgruppe
oder eine funktionelle Gruppe ist, die die Wasserlöslichkeit
des Taxanderivats erhöht,
X
7 Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl,
Heteroaryl oder eine Sulfhydryl-Schutzgruppe ist,
X
8 Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl ist;
X
9 eine Amino-Schutzgruppe
ist,
X
10 Hydrocarbyl, substituiertes
Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist;
X
11 Hydrocarbyl,
substituiertes Hydrocarbyl, Heteroaryl, -OX
10 oder
-NX
8X
14 ist,
X
14 Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes
Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entsprechen die Substituenten des Taxans
(anders als die Substituenten an C(7), C(10) und C(13)) den an Baccatin
III oder 10-DAB anwesenden Substituenten. D. h. R14 ist
Wasserstoff, R9 ist Keto, R4 ist
Acetoxy, R2 ist Benzoyloxy und R1 ist Hydroxy. Bei anderen Ausführungsformen
hat das Taxan eine Struktur, die sich von der des Taxols oder von
Taxotere® bezüglich der Seitenkette
an C(13) und wenigstens eines anderen Substituenten unterscheidet.
Zum Beispiel kann R14 Hydroxy sein, R2 kann Hydroxy, -OCOZ2 oder
-OCOOZ22 sein, worin Z2 Wasserstoff,
Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist und
Z22 Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl
oder Heteroaryl ist, R4 kann Hydroxy, -OCOZ4 oder -OCOOZ44 sein,
worin Z4 Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes
Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist und Z44 Hydrocarbyl,
substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist, R7 kann
Wasserstoff, Hydroxy, -OCOZ7 oder -OCOOZ77 sein, worin Z7 Wasserstoff,
Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist und
Z77 Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes
Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist, R9 kann
Wasserstoff, Hydroxy, -OCOZ9 oder -OCOOZ99 sein, worin Z9 Wasserstoff,
Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist und
Z99 Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes
Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist, und R10 kann
Wasserstoff, Hydroxy, -OCOZ10 oder -OCOOZ1010 sein, worin Z10 Wasserstoff,
Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist und
Z1010 Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes
Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
hat das Taxan die Formel
worin P
10 Acyl
ist, wobei das Acyl wenigstens drei Kohlenstoffatome oder zwei Kohlenstoffatome
und ein Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom hat. Anders gesagt
ist -OP
10 von Acetoxy verschieden. P
10 ist bevorzugter -(C=O)R
A,
-(C=O)OR
B oder -(C=O)NR
C,
worin R
A substituiertes oder unsubstituiertes
Hydrocarbyl oder Heteroaryl ist, wobei das unsubstituierte Hydrocarbyl
wenigstens zwei Kohlenstoffatome hat, R
B und
R
C unabhängig
substituiertes oder unsubstituiertes Hydrocarbyl sind. Insbesondere
ist R
A substituiertes oder unsubstituiertes
Alkyl oder Aryl, wobei das unsubstituierte Alkyl wenigstens zwei
Kohlenstoffatome hat, und R
B und R
C sind unabhängig substituiertes oder unsubstituiertes
Alkyl oder Aryl.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung hat das Taxan die Formel
worin P
7 und
P
10 unabhängig substituiertes oder unsubstituiertes
Acyl sind. Bei dieser Ausführungsform
sind P
7 und P
10 vorzugsweise
verschieden.
-
Definitionen
-
Die
Bezeichnungen „selektiv" und „selektive
Derivatisierung" werden
hier in der Bedeutung benutzt, dass das gewünschte Produkt gegenüber irgendeinem
anderen Nebenprodukt bevorzugt gebildet wird. Vorzugsweise liegt
das gewünschte
Produkt in einem Molverhältnis
von wenigstens 9:1 relativ zu irgendeinem anderen Nebenprodukt vor,
und bevorzugter liegt es in einem Molverhältnis von wenigstens 20:1 relativ
zu irgendeinem anderen Nebenprodukt vor.
-
Ferner
bedeutet „Ph" Phenyl; „Bz" bedeutet Benzoyl, „Bn" bedeutet Benzyl, „Me" bedeutet Methyl, „Et" bedeutet Ethyl, „iPr" bedeutet Isopropyl, „tBu" und „t-Bu" bedeutet tert.-Butyl, „Ac" bedeutet Acetyl; „TES" bedeutet Triethylsilyl, „TMS" bedeutet Trimethylsilyl, „TBS" bedeutet Me2t-BuSi-, „CDI" bedeutet Carbonyldiimidazol, „BOM" bedeutet Benzyloxymethyl, „DBU" bedeutet Diazabicycloundecan, „DMAP" bedeutet p-Dimethylaminopyridin; „LHMDS" oder „LiHMDS" bedeutet Lithiumhexamethyldisilazid, „DMF" bedeutet Dimethylformamid, „10-DAB" bedeutet 10-Desacetylbaccatin
III, „Cbz" bedeutet Benzyloxycarbonyl, „Alloc" bedeutet Allyloxycarbonyl, „THF" bedeutet Tetrahydrofuran, „BOC" bedeutet Benzyloxycarbonyl, „PNB" bedeutet para-Nitrobenzyl, „Troc" bedeutet 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, „EtOAc" bedeutet Ethylacetat, „THF" bedeutet Tetrahydrofuran, „geschütztes Hydroxyl" bedeutet -OP, worin
P eine Hydroxyl-Schutzgruppe ist, und „Hydroxyl-Schutzgruppe" umfasst, ist aber nicht beschränkt auf
Acetale mit zwei bis zehn Kohlenstoffatomen, Ketale mit zwei bis
zehn Kohlenstoffatomen und Ether, wie Methyl-, t-Butyl-, Benzyl-,
p-Methoxybenzyl-, p-Nitrobenzyl-,
Allyl-, Trityl-, Methoxymethyl-, Methoxyethoxymethyl-, Ethoxyethyl-,
Methoxypropyl-, Tetrahydropyranyl-, Tetrahydrothiopyranyl und Trialkylsilylether,
wie Trimethylsilylether, Triethylsilylether, Dimethylarylsilylether, Triisopropylsilylether
und t-Butyldimethylsilylether; Ester, wie Benzoyl-, Acetyl-, Phenylacetyl-,
Formyl-, Mono-, Di- und Trihalogenacetyl-, wie Chloracetyl-, Dichloracetyl-,
Trichloracetyl-, Trifluoracetylester; und Carbonate einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Alkylcarbonate mit eins bis sechs Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, t-Butyl-, Isobutyl- und n-Pentylester;
Alkylcarbonate mit eins bis sechs Kohlenstoffatomen, die mit einem
oder mehreren Halogenatomen substituiert sind, wie 2,2,2-Trichlorethoxymethyl-
und 2,2,2-Trichlorethyl-; Alkenylcarbonate mit zwei bis sechs Kohlenstoffatomen,
wie Vinyl- und Allylcarbonat; Cycloalkylcarbonate mit drei bis sechs
Kohlenstoffatomen, wie Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl- und
Cyclohexylcarbonat; und Phenyl- oder Benzylcarbonate, die wahlweise
an dem Ring mit einem oder mehreren C1-6-Alkoxy
oder Nitro substituiert sind. Andere Hydroxyl-Schutzgruppen sind
zu finden in „Protective Groups
in Organic Synthesis" von
T. W. Greene, John Wiley and Sons, 1981, 2.Auflage, 1991.
-
Die
hier beschriebenen Molekülteile „Kohlenwasserstoff" und „Hydrocarbyl" sind organische
Verbindungen oder Reste, die ausschließlich aus den Elementen Kohlenstoff
und Wasserstoff bestehen. Diese Molekülteile umfassen Alkyl-, Alkenyl-,
Alkynyl- und Arylgruppen. Diese Molekülteile umfassen auch Alkyl-,
Alkenyl-, Alkynyl- und
Arylgruppen, die mit anderen aliphatischen oder cyclischen Hydrocarbylgruppen
substituiert sind und Alkaryl, Alkenaryl und Alkynaryl umfassen.
Vorzugsweise haben diese Molekülteile
ein bis zwanzig Kohlenstoffatome.
-
Die
hier beschriebenen Alkylgruppen sind vorzugsweise niederes Alkyl,
das eins bis sechs Kohlenstoffatome in der Hauptkette und bis zu
20 Kohlenstoffatome enthält.
Sie können
gerade, verzweigtkettig oder cyclisch sein und umfassen Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Hexyl und dergleichen. Sie können mit
aliphatischen oder cyclischen Hydrocarbylresten substituiert sein.
-
Die
hier beschriebenen Alkenylgruppen sind vorzugsweise niederes Alkenyl,
das zwei bis sechs Kohlenstoffatome in der Hauptkette und bis zu
20 Kohlenstoffatome enthält.
Sie können
gerade oder verzweigtkettig sein und umfassen Ethenyl, Propenyl,
Isopropenyl, Butenyl, Isobutenyl, Hexenyl und dergleichen. Sie können mit
aliphatischen oder cyclischen Hydrocarbylresten substituiert sein.
-
Die
hier beschriebenen Alkynylgruppen sind vorzugsweise niederes Alkynyl,
das zwei bis sechs Kohlenstoffatome in der Hauptkette und bis zu
20 Kohlenstoffatome enthält.
Sie können
gerade oder verzweigtkettig sein und umfassen Ethynyl, Propynyl,
Butynyl, Isobutynyl, Hexynyl und dergleichen. Sie können mit
aliphatischen oder cyclischen Hydrocarbylresten substituiert sein.
-
Die
hier beschriebenen Aryl-Molekülteile
enthalten sechs bis zwanzig Kohlenstoffatome und umfassen Phenyl.
Sie können
Hydrocarbyl sein, das mit den verschiedenen hier definierten Substituenten
substituiert ist. Phenyl ist das bevorzugtere Aryl.
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Die
hier beschriebenen Heteroaryl-Molekülteile sind heterocyclische
Verbindungen oder Reste, die aromatischen Verbindungen oder Resten
analog sind und insgesamt fünf
bis zwanzig Atome, gewöhnlich
fünf oder
sechs Ringatome und wenigstens ein anderes Atom als Kohlenstoff
enthalten, wie Furyl, Thienyl, Pyridyl und dergleichen. Die Heteroaryl-Molekülteile können mit
Hydrocarbyl, heterosubstituiertem Hydrocarbyl oder Heteroatom enthaltenden
Substituenten substituiert sein, wobei die Heteroatome aus der aus
Stickstoff, Sauerstoff, Silizium, Phosphor, Bor, Schwefel und Halogenen
bestehenden Gruppe ausgewählt
sind. Diese Substituenten umfassen Hydroxy; niederes Alkoxy wie
Methoxy, Ethoxy, Butoxy; Halogen wie Chlor oder Fluor; Ether; Acetale;
Ketale; Ester; Heteroaryl wie Furyl oder Thienyl; Alkanoxy; Acyl;
Acyloxy: Nitro, Amino und Amido.
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Die
hier beschriebenen substituierten Hydrocarbyl-Molekülgruppen
sind Hydrocarbyl-Molekülgruppen, die
mit wenigstens einem anderen Atom als Kohlenstoff und Wasserstoff
substituiert sind, einschließlich
Molekülgruppen,
in denen ein Kohlenstoffkettenatom durch ein Heteroatom, wie Stickstoff,
Sauerstoff, Silizium, Phosphor, Bor, Schwefel oder ein Halogenatom
substituiert ist. Diese Substituenten umfassen Hydroxy; niederes
Alkoxy wie Methoxy, Ethoxy, Butoxy; Halogen wie Chlor oder Fluor;
Ether; Acetale; Ketale; Ester; Heteroaryl wie Furyl oder Thienyl;
Alkanoxy, Acyl; Acyloxy; Nitro; Amino und Amido.
-
Die
hier beschriebenen Acyl-Molekülgruppen
und Acyloxy-Molekülgruppen
enthalten Hydrocarbyl-, substituierte Hydrocarbyl- oder Heteroarylgruppen.
Im Allgemeinen haben sie die Formeln -C(O)G bzw. -OC(O)G, worin
G substituiertes oder unsubstituiertes Hydrocarbyl, Hydrocarbyloxy,
Hydrocarbylamino, Hydrocarbylthio oder Heteroaryl ist.
-
Die
hier beschriebenen Ketal-Molekülgruppen
haben die allgemeine Formel
worin X
31,
X
32, X
33 und X
34 unabhängig
Hydrocarbyl-, substituierte Hydrocarbyl- oder Heteroarylgruppen
sind. Sie können
wahlweise mit den verschiedenen hier definierten Substituenten substituiert
sein. Die Ketal-Molekülgruppen
sind vorzugsweise substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl oder
Alkenyl und bevorzugter substituiertes oder unsubstituiertes niederes
(C
1-C
6)-Alkyl. Diese
Ketal-Molekülgruppen
können
ferner Zucker und substituierte Zucker umfassen und schließen aus
Zuckern und substituierten Zuckern wie Glucose und Xylose hergestellte
Ketalgruppen ein. Wenn eine Ketal-Molekülgruppe in ein Taxan der vorliegenden
Erfindung als eine C(7)-Hydroxy-Schutzgruppe
eingebaut wird, dann stellt X
31 oder X
32 die Taxan-Molekülgruppe dar.
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Die
hier beschriebenen Acetal-Molekülgruppen
haben die allgemeine Formel
worin X
31,
X
32 und X
33 unabhängig Hydrocarbyl-,
substituierte Hydrocarbyl- oder Heteroaryl-Molekülgruppen sind. Sie können wahlweise
mit den verschiedenen, hier definierten, von Hydroxyl verschiedenen
Substituenten substituiert sein. Die Acetal-Molekülgruppen
sind vorzugsweise substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl oder
Alkenyl und insbesondere substituiertes oder unsubstituiertes niederes
(C
1-C
6)-Alkyl. Diese Acetal-Molekülgruppen
können
ferner Zucker oder substituierte Zucker umfassen und schließen Acetal-Molekülteile ein, die
aus Zuckern oder substituierten Zuckern wie Glucose und Xylose hergestellt
wurden. Wenn ein Acetal-Molekülteil
in ein Taxan der vorliegenden Erfindung als eine C(7)-Hydroxy-Schutzgruppe
eingebaut wird, dann stellt X
31 oder X
32 den Taxan-Molekülteil dar.
-
Die
hier benutzte Bezeichnung „Taxan" bezeichnet Verbindungen,
die die Ringe A, B und C enthalten (mit der hier angegebenen Nummerierung
der Ringstellungen):
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung.
-
E. Selektive Silylation
von einer C(10)-Hydroxylgruppe:
-
10-TMS-10-DAB.
Einer Lösung
von 10-DAB (100 mg, 0,18 mmol) in THF (10 ml) wurde bei 0°C langsam
N,O-bis(Trimethylsilyl)trifluoroacetamid (1,0 ml, 3,7 mmol, 20 Äquiv.) unter
N2 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde
5 h bei 0°C
gerührt.
EtOAc (20 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde durch eine kurze Kolonne
aus Silicagel filtriert. Das Silicagel wurde mit EtOAc (100 ml)
gewaschen, und die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie unter Benutzung von EtOAc:Hexane
(1:1) als Elutionsmittel gereinigt und über Nacht im Vakuum getrocknet,
um 10-TMS-10-DAB als
einen weißen
Feststoff zu ergeben: Ausbeute 103 mg (91%). Schmpkt. 189–191°C; [α]Hg –70°(CHCl3, c = 0,55); 1H
NMR (400 MHz, CDCl3) δ 0,18 (s, 9H, Me3Si),
1,06 (s, 3H, Me17), 1,16 (s, 3H, Me16), 1,31 (d, J = 8,6 Hz, 1H,
7-OH), 1,56 (s, 1H, 1-OH), 1,68 (s, 3H, Me19), 1,79 (ddd, J = 14,4,
11,1, 2,1 Hz, 1H, H6b), 1,97 (d, J = 4,9 Hz, 1H, 13-OH), 2,03 (d,
J = 1,3 Hz, 3H, Me18), 2,27 (m, 2H, H14a, H14b), 2,28 (s, 3H, 4-Ac),
2,58 (ddd, J = 14,4, 9,6, 7,5 Hz, 1H, H6a), 4,01 (d, J = 7,2 Hz,
1H, H3), 4,16 (d, J = 8,2 Hz, 1H, H20b), 4,25 (ddd, J = 11,1, 8,6,
7,5 Hz, 1H, H7), 4,30 (d, J = 8,2 Hz, 1H, H20a), 4,84 (m, 1H, H13),
4,97 (dd, J = 9,6, 2,1 Hz, 1H, H5), 5,27 (s, 1H, H10), 5,64(d, J
= 7,2 Hz, 1H, H2), 7,47 (dd, J = 8,2, 7,5 Hz, 2H, Benzoat, m), 7,60
(tt, J = 7,5, 1,2 Hz, 1H, Benzoat, p), 8,11 (dd, J = 8,2, 1,2 Hz,
2H, Benzoat, o) ppm. 13C NMR (75 MHz, CDCl3) δ 0,2
(Me3S), 9,7(Me(19)), 14,4(Me(18), 19,6(4-Ac),
22,4, 26,6(Me16, Me17), 37,1(C(6)), 38,6(C(14)), 42,6(C(15)), 47,2(C(3)),
57,8(C(8)), 68,0(C(13)), 72,0, 75,1, 76,1, 76,8(C(7)), C(2), C(10),
C(20)), 78,9(C(1)), 81,2(C(4)), 84,3(C(5)), 128,8, 130,3, 133,7(Benzoat),
137,0(C(11)), 139,0(C(12)), 167,4(Benzoat), 171,0(4-Ac), 209,5(C(9)
ppm. Anal. berechnet für
C32H44O10Si· 1/2H2O: C, 61,42; H, 7,25. Gefunden: C, 61,61;
H, 7, 12.
-
10-TES-10-DAB.
Einer Lösung
von 10-DAB (85 mg, 0,16 mmol) in THF (3 ml) wurde bei 0°C langsam N,O-bis(Triethylsilyl)-trifluoroacetamid
(484 ml, 1,56 mmol, 10 Äquiv.)
bzw. eine kata lytische Menge LiHMDS/THF-Lösung (1M, 5 ml, 0,005 mmol)
unter N2 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 5 Min bei 0°C
gerührt.
EtOAc (10 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde durch eine kurze
Kolonne aus Silicagel filtriert. Das Silicagel wurde mit EtOAc (100
ml) gewaschen, und die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie unter Verwendung von EtOAc:Hexane
(1:2) als Elutionsmittel gereinigt und über Nacht im Vakuum getrocknet,
wobei sich das 10-TES-10-DAB als ein weißer Feststoff ergab: Ausbeute
98 mg (95%). Schmpkt. 234–235°C zers.;
[α]Hg –69° (CHCl3, c = 0,95); IR 3690, 2958, 1714, 1602 cm–1; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 0,68 (m,
6 H, (CH3CH2)3Si), 1,00 (t, J = 7,9, 9H, (CH3CH2)3Si), 1,08 (s,
3H, Me17), 1,19 (s, 3H, Me16), 1,29 (d, J = 8,4 Hz, 1H, 7-OH), 1,55
(s, 1H, 1-OH), 1,69 (s, 3H, Me19), 1,79 (ddd, J = 14,4, 11,0, 2,0
Hz, 1H, H6b), 1,92 (d, J = 5,0 Hz, 1H, 13-OH), 2,03 (d, J = 1,0
Hz, 3H, Me18), 2,27 (s, 3H, 4-Ac), 2,29 (m, 2H, H14a, H14b), 2,59
(ddd, J = 14,4, 9,5, 6,7 Hz, 1H, H6a), 4, 02 (d, J = 7,2 Hz, 1H,
H3), 4,18 (d, J = 8,5 Hz, 1H, H20b), 4, 23 (ddd, J = 11,0, 8,4,
6,7 Hz, 1H, H7), 4,30 (d, J = 8,5 Hz, 1H, H20a), 4,86 (m, 1H, H13),
4,97 (dd, J = 9,5, 2,0 Hz, 1H, H5), 5,28 (s, 1 H, H10), 5,66 (d,
J = 7,2 Hz, 1H, H2), 7,47 (dd, J = 7,9, 7,9 Hz, 2H, Benzoat, m),
7,59 (tt, J = 7,9, 1,0 Hz, 1H, Benzoat, p), 8,11 (dd, J = 7,9, 1,0
Hz, 2H, Benzoat, o) ppm. 13C NMR (75 MHz,
CDCl3) δ 4,9,
6,5(TES), 9,7(Me(19)), 14,3(Me(18)), 19,6(4-Ac), 22,4, 26,6(Me16, Me17), 37,1(C(6)),
38,6(C(14)), 42,6(C(15)), 47,3(C(3)), 57,9(C(8)), 67,9(C(13)), 71,9,
75,1, 76,1, 76,7 (C(7), C(2), C(10), C(20)), 78,9(C(1)), 81,2(C(4)),
84,3(C(5)), 128,7, 129,9, 130,3, 133,7(Benzoat), 137,0(C(11)), 138,8(C(12)),
167,4(Benzoat), 171,0(4-Ac), 209,5(C(9)) ppm. Anal. berechnet für C35H50O10Si·H2O: C, 62,11; H, 7,74. Gefunden: C, 62,45;
H, 7,74.
-
Beispiel 2
-
Allgemeines
Verfahren zur Herstellung von 7-Silyl-10-TES-10-DAB. Einer Lösung von 7-Triethylsilyl-10-DAB,
7-t-Butyldimethylsilyl-10-DAB oder 7-Dimethylisopropylsilyl-10-DAB
in THF wurde bei 0°C
langsam N,O-bis(Triethylsilyl)trifluoroacetamid (5 Äquiv.) bzw.
eine katalytische Menge LiHMDS/THF-Lösung (5 Mol-%) unter N2 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 15
Min. bei 0°C
gerührt.
EtOAc (10 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde durch eine kurze
Kolonne aus Silicagel filtriert. Das Silicagel wurde mit EtOAc (100
ml) gewaschen, und die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie unter Benutzung von EtOAc:Hexane
(1:2) als Elutionsmittel gereinigt und über Nacht im Vakuum getrocknet,
um 7,10-bis(Triethylsilyl)-10-DAB (95 % Ausbeute) bzw. 7-t-Butyldimethylsilyl-10
-Triethylsilyl-10-DAB (98 % Ausbeute) bzw. 7-Dimethylisopropyl-silyl-10-triethylsilyl-10-DAB
(94% Ausbeute) zu ergeben.
-
7-Dimethylphenylsilyl-10-TBS-10-DAB.
Einer Lösung
von 7-Dimethylphenylsilyl-10-DAB
(35 mg, 0,052 mmol) in THF (2 ml) wurde bei 0°C N,O-bis(t-Butyldimethylsilyl)trifluoroacetamid
(337 μl,
1,09 mmol, 20 Äquiv.)
bzw. eine katalytische Menge LiHMDS/THF-Lösung (1M, 6 μl, 0,006
mmol) unter N2 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 4 h bei 0°C
gerührt
und dann weitere 4 h auf Raumtemperatur erwärmt. EtOAc (10 ml) wurde zugesetzt,
und die Lösung
wurde durch eine kurze Kolonne aus Silicagel filtriert. Das Silicagel
wurde mit EtOAc (100 ml) gewaschen, und die Lösung wurde unter vermindertem
Druck konzentriert. Der Rückstand wurde
durch Kurzwegchromatographie unter Benutzung von EtOAc:Hexane (1:2)
als Elutionsmittel gereinigt und über Nacht im Vakuum getrocknet,
um 39 mg (92 % Ausbeute) 7-Dimethylphenylsilyl-10-t-butyldimethylsilyl-10-DAB
zu ergeben.
-
Beispiel 3
-
Selektive Silylierung
einer C(7)-Hydroxylgruppe
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7-TBS-10-DAB.
Einem Gemisch aus 10-DAB (38 mg, 0,070 mmol), Imidazol (190 mg,
2,79 mmol, 40 Äquiv.)
und tert.-Butyldimethylsilylchlorid
(210 mg, 1,40 mmol, 20 Äquiv.)
wurde bei Raumtemperatur unter N2 DMF (0,1
ml) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 24 h bei Raumtemperatur
kräftig
gerührt.
EtOAc (20 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde durch eine kurze
Kolonne aus Silicagel filtriert. Das Silicagel wurde mit EtOAc (200
ml) gewaschen, und die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde
durch Kurzwegchromatographie unter Benutzung von 10 % EtOAc-CH2Cl2 als Elutionsmittel
gereinigt und über
Nacht im Vakuum getrocknet, um 7-TBS-10-DAB als einen weißen Feststoff zu ergeben: Ausbeute 41
mg (90%). Schmpkt. 222–223°C; [α]Hg –51° (CHCl3, c = 0,36); 1H
NMR (400 MHz, CDCl3) δ 0,05, 0,06 (2s, 6H, Me2Si), 0,83 (s, 9H, Me3C),
1,09 (s, 6H, Me16, Me17), 1,57 (s, 1H, 1-OH), 1,75 (s, 3H, Me19),
1,87 (ddd, J = 14,4, 10,6, 2,0 Hz, 1H, H6b), 2,01 (d, J = 5,0 Hz,
1H, 13-OH), 2,09 (d, J = 1,3, 3H, Me18), 2,28 (m, 2H, H14a, H14b),
2,29 (s, 3H, 4-Ac), 2,46 (ddd, J = 14,4, 9,6, 6,7 Hz, 1H, H6a),
3,96 (d, J = 6,9 Hz, 1H, H3), 4,16 (d, J = 8,3 Hz, 1H, H20b), 4,24
(d, J = 2,2 Hz, 1H, 10-OH), 4,31 (d, J = 8,3 Hz, 1H, H20a), 4,38
(dd, J = 10,6, 6,7 Hz, 1H, H7), 4,88 (m, 1H, H13), 4,96 (dd, J =
9,6, 2,0 Hz, 1H, H5), 5,15 (d, J = 2,0 Hz, 1H, H10), 5,60 (d, J
= 6,9 Hz, 1H, H2), 7,47 (dd, J = 8,1, 7,5 Hz, 2H, Benzoat, m), 7,60
(tt, J = 7,5, 1,3 Hz, 1H, Benzoat, p), 8,10 (d, J = 8,1, 1,3 Hz,
2H, Benzoat, o) ppm. 13C NMR (75 MHz, CDCl3) δ –5,8, –3,8(Me2Si), 9,7(Me(19)), 14,8(Me(18)), 17,6(Me3C), 19,3(4-Ac), 22,4, 26,7(Me16, Me17),
25,4(Me3C), 37,4(C(6)), 38,7(C(14)), 42,7(C(15)),
47,0(C(3)), 58,0(C(8)), 68,0(C(13)), 73,1, 74,7, 75,0(C(7), C(2),
C(10), C(20)), 78,9(C(1)), 80,9(C(4)), 84,3(C(5)), 128,8, 129,8,
130,3, 133,8(Benzoat), 135,7(C(11)), 141,9(C(12)), 167,4(Benzoat), 171,2(4-Ac),
210,8(C(9))ppm. Anal. berechnet für C35H50O10Si: C, 63,80;
H, 7,65. Gefunden: C, 63,72; H, 7,70.
-
7-Dimethylphenylsilyl-10-DAB.
Einer THF-Lösung
(3 ml) von 10-DAB (54 mg, 0,099 mmol) wurden bei –20°C unter N2 Pyridin (0,6 ml) und Dimethylphenylsilylchlorid
(250 ml, 1,49 mmol, 15 Äquiv.)
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 h bei –20°C gerührt. EtOAc (10 ml) und gesättigte wässrige NaHCO3-Lösung
(0,5 ml) wurden zugesetzt, und die Lösung wurde schnell durch eine
kurze Kolonne aus Silicagel filtriert. Das Silicagel wurde mit EtOAc
(100 ml) gewaschen, und die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie unter Benutzung von EtOAc:CH2Cl2 (1:10) als Elutionsmittel
gereinigt und über
Nacht im Vakuum getrocknet, um 7-Dimethylphenylsilyl-10-DAB als
einen weißen Feststoff
zu ergeben: Ausbeute 62 mg (92%). Schmpkt. 219–220°C; [α]Hg –28° (CHCl3, c = 0,27); 1H
NMR (400 MHz, CDCl3) δ 0,35, 0,37 (2 s, 6H, Me2Si), 1,05 (s, 3H, Me17), 1,06 (s, 3H, Me16),
1,54 (s, 1H, 1-OH),
1,73 (d, J = 1,1, 3H, Me18), 1,76 (s, 3H, Me19), 1,90 (ddd, J =
14,4, 10,6, 2,1 Hz, 1H, H6b), 1,93 (d, J = 5,0 Hz, 1H, 13-OH), 2,23 (m, 2H,
H14a, H14b), 2,25 (s, 3H, 4-Ac), 2,43 (ddd, J = 14,4, 9,6, 6,8 Hz,
1H, H6a), 3,86 (d, J = 7,0 Hz, 1H, H3), 4,10 (d, J = 2,1 Hz, 1H,
10-OH), 4,16 (d, J = 8,3 Hz, 1H, H20b), 4,28 (d, J = 8,3 Hz, 1H,
H20a), 4,31 (dd, J = 10,6, 6,8 Hz, 1H, H7), 4,81 (m, 1H, H13), 4,84
(d, J = 2,1 Hz, 1H, H10), 4,90 (dd, J = 9,6, 2,1 Hz, 1H, H5), 5,59
(d, J = 7,0 Hz, 1H, H2), 7,41, 7,53 (2m, 5H, C6H5), 7,46 (dd, J = 8,0, 7,5 Hz, 2H, Benzoat,
m), 7,55 (tt, J = 7,5, 1,2 Hz, 1H, Benzoat, p), 8,09 (d, J = 8,0,
1, 2 Hz, 2H, Benzoat, o) ppm. 13C NMR (75
MHz, CDCl3) δ –1,8, –1,1(Me2Si),
9,8(Me(19)), 14,4(Me(18)), 19,4(4-Ac), 22,3, 26,7(Me16, Me17), 37,2(C(6)), 38,6(C(14)),
42,6(C(15)), 46,7(C(3)), 58,0(C(8)), 68,0(C(13)), 73,2, 74,7, 75,0(C(7),
C(2), C(10), C(20)), 78,8(C(1)), 80,8(C(4)), 84,3(C(5)), 128,3,
128,8, 129,8, 130,2, 130,3, 133,65, 133,74(PhSi, Benzoat), 135,4(C(11)),
142,1(C(12)), 167,4(Benzoat), 171,0(4-Ac), 210,9(C(9)) ppm. Anal.
berechnet für C37H46O10Si·1/2H2O: C, 64,61; H, 6,89. Gefunden: C, 64,72;
H, 6,81.
-
7-Dimethylisopropylsilyl-10-DAB.
Einer Lösung
von 10-DAB (97 mg, 0,18 mmol) in Pyridin (1 ml) wurde bei –10°C unter N2 Dimethylisopropylsilylchlorid (580 ml,
3,57 mmol, 20 Äquiv.)
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 3 h bei –10°C gerührt. EtOAc (10 ml) wurde zugesetzt,
und die Lösung
wurde durch eine kurze Kolonne aus Silicagel schnell filtriert.
Das Silicagel wurde mit EtOAc (150 ml) gewaschen, und die Lösung wurde
unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde durch Kurzwegchromatographie
unter Benutzung von EtOAc:Hexane (1:2) als Elutionsmittel gereinigt,
um 7-Dimethylisopropyl-10-DAB als einen weißen Feststoff zu ergeben: Ausbeute
107 mg (93%). Schmpkt. 229–230°C; [α]Hg –56° (CHCl3, c = 0,62); 1H
NMR (400 MHz, CDCl3) δ 0,05, 0,06 (2 s, 6H, Me2Si), 0,70 (m, 1H, CHSi), 0,90, 0,92 (2 dd,
J = 7,4, 1,7, 6H, Me2CH), 1,09 (s, 6H, Me16,
Me17), 1,56 (s, 1H, 1-OH), 1,74 (s, 3H, Me19), 1,89 (ddd, J = 14,4,
10,6, 2,1 Hz, 1H, H6b), 1,99 (d, J = 5,0 Hz, 1H, 13-OH), 2,09 (d,
J = 1,4, 3H, Me18), 2,28 (d, J = 7,9, 2H, H14a, H14b), 2,29 (s,
3H, 4-Ac), 2,44 (ddd, J = 14,4, 9,7, 6,7 Hz, 1H, H6a), 3,96 (d,
J = 7,3 Hz, 1H, H3), 4,17 (d, J = 8,3 Hz, 1H, H20b), 4,24 (d, J
= 2,2 Hz, 1H, 10-OH) 4,31 (d, J = 8,3Hz, 1H, H20a), 4,38 (dd, J
= 10,6, 6,7 Hz, 1H, H7), 4,85 (m, 1H, H13), 4,95 (dd, J = 9,7, 2,1
Hz, 1H, H5), 5,15 (d, J = 2,2 Hz, 1H, H10), 5,61 (d, J = 7,3 Hz,
1H, H2), 7,47 (dd, J = 8,2, 7,5 Hz, 2H, Benzoat, m), 7,60 (tt, J
= 7,5, 1,4 Hz, 1H, Benzoat, p), 8,10 (d, J = 8,2, 1,4 Hz, 2H, Benzoat, o)
ppm. 13C NMR (75 MHz, CDCl3) δ –4,6, –3,3(Me2Si), 9,7(Me(19)), 14,8, 14,8(CHSi, Me(18)),
16,4, 16,5(Me2CH) 19,4(4-Ac), 22,4, 26,7
Me16, Me17), 37,3(C(6)), 38,7(C(14)), 42,7(C(15)), 47,0(C(3)), 58,0(C(8)), 68,0(C
(13)), 73,1, 74,7, 75,0(C(7), C(2), C(10), C(20)), 78,9(C(1)), 80,9(C(4)),
84,3(C(5)), 128,8, 129,8, 130,3, 133,7(Benzoat), 135,7(C(11)), 142,0(C(12)),
167,4(Benzoat), 171,1(4-Ac), 210,8(C(9))ppm. Anal. berechnet für C34H48O10Si·H2O: C, 61,61; H, 7,60. Gefunden C, 61,30;
H, 7,35.
-
7-Tribenzylsilyl-10-DAB.
Einem Gemisch von 10-DAB (62 mg, 0,11 mmol), Imidazol (280 mg, 4,11 mmol,
36 Äquiv)
und Tribenzylsilylchlorid (364 mg, 1,14 mmol, 10 Äquiv) wurde
DMF (0,4 ml) unter N2 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 3 h bei Raumtemperatur gerührt.
EtOAc (30 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde durch eine kurze
Kolonne aus Silicagel filtriert. Das Silicagel wurde mit EtOAc (150
ml) gewaschen, und die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde zweimal durch Kurzwegchromatographie gereinigt, das erste
Mal mit EtOAc:Hexane (1:2) als Elutionsmittel, das zweite Mal mit
EtOAc:CH2Cl2 als
Elutionsmittel und dann über
Nacht im Vakuum getrocknet, um 7-Tribenzylsilyl-10-DAB als einen
weißen
Feststoff zu ergeben: Ausbeute 88 mg (91%). Schmpkt. 161–163°C; IR 3690,
2928, 2890, 1712, 1600 cm–1, [α]Hg –46° (CHCl3, c = 0,46 1H NMR
(400 MHz, CDCl3) δ 1,10
(s, 3H, Me17, Me16), 1,56 (s, 1H, 1-OH), 1,71(ddd, J = 14,2, 10,9,
2,0 Hz, 1H, H6b), 1,74 (s, 3 H, Me19), 2,00 (d, J = 5,1 Hz, 1H,
13-OH), 2,07 (ddd, J = 14,2, 9,6, 6,6 Hz, 1H, H6a), 2,10 (d, J =
1,2, 3H, Me18), 2,12 (s, 6 H, (PhCH2)3Si), 2,27 (d, J = 7,5 Hz, 2H, H14a, H14b),
2,27 (s, 3H, 4-Ac), 3,99 (d, J = 7,0 Hz, 1H, H3), 4,16 (d, J = 8,5
Hz. 1H, H20b), 4,18 (d, J = 2,2 Hz, 1H, 10-OH), 4,28 (d, J = 8,5
Hz, 1H, H20a), 4,58 (dd, J = 10,9, 6,6 Hz, 1H, H7), 4,81 (dd, J
= 9,6, 2,0 Hz, 1H, H5), 4,89 (m, 1H, H13), 5,21 (d, J = 2,2 Hz,
1H, H10), 5,61 (d, J = 7,0 Hz, 1H, H2), 6,93, 7,09, 7,20 (3m, 15H,
(PhCH2)3Si), 7,48
(dd, J = 8,1, 7,5 Hz, 2H, Benzoat, m), 7,61 (tt, J = 7,5, 1,3 Hz,
1H, Benzoat, p), 8,10 (d, J = 8,1, 1,3 Hz, 2H Benzoat, o) ppm. 13CNMR (75 MHz, CDCl3) δ 9,9(Me(19)),
15,0(Me(18)), 19,5(4-Ac), 22,4, 26,7(Me16, Me17), 23,6(Si(CH2PH)3), 36,9(C(6)),
38,7(C(14)), 42,7(C(15)), 46,8(C(3)), 58,0(C(8)), 68,0(C(13)), 74,4,
74,9, 75,0(C(7), C(2), C(10), C(20)), 78,8(C(1)), 80,8(C(4)), 84,1(C(5)),
124,9, 128,7 128,8, 129,1, 129,8, 130,3, 133,8 137,8(Si(CH2Ph)3, Benzoat),
135,5(C(11)), 142,2(C(12)), 167,4(Benzoat), 170,9(4-Ac), 210,8(C(9))
ppm. Anal. berechnet für
C50H56O10Si·1/2H2O: C, 70,32; H, 6,73. Gefunden: C, 70,11;
H, 6,57.
-
Baispiel 6
-
Selektive Acylierung von
10-Silyl-10-DAB
-
7-Acetyl-10-TES-10-DAB.
Einer gerührten
Lösung
von 10-TES-10-DAB (65 mg, 0,098 mmol) in Dichlormethan (4 ml) wurde
DMAP (36 mg, 0,296 mmol, 3 Äquiv.)
und anschließend
Essigsäureanhydrid
(14 ml, 0,148 mmol, 1,5 Äquiv.)
bei 0°C
unter N2 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 4,5 h bei 0°C
gerührt,
und die TLC-Analyse zeigte den vollständigen Verbrauch des Ausgangsmaterials
an. Das Reaktionsgemisch wurde dann durch einen kurzen Bausch aus
Silikagel filtriert, das Silikagel wurde mit EtOAc (100 ml) gewaschen, und
die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie unter Benutzung von EtOAc:Hexanen
(1.2) als Elutionsmittel gereinigt und über Nacht im Vakuum getrocknet,
um das 7-Acetyl-10-TES-10-DAB zu ergeben. Ausbeute 65,7 mg (95%). 1H NMR (CDCl3, 400 MHz), δ 0,60 (m,
6H, (CH3CH2)3Si), 0,97 (t, J = 7,9 Hz, 9H, (CH3CH2)3Si),
1,05 (s, 3H, Me17), 1,18 (s, 3H, Me16), 1,56 (s, 1H, 1-OH), 1,79 (s, 3H,
Me19), 1,83 (ddd, J = 14,5, 10,3, 2,0 Hz, 1H, H6b), 1,97 (m, 1H,
13-OH), 2,00 (s, 3 h, 7-Ac), 2,07 (d, J = 1,3 Hz, 3H, Me18), 2,26
(m, 2H, H14a, H14b), 2,29 (s, 3H, 4-Ac), 2,57 (ddd, J = 14,5, 9,5,
7,3 Hz, 1H, H6a), 4,06 (d, J = 7,0 Hz, 1H, H3), 4,17 (d, J = 8,2
Hz, 1H, H20b), 4,31 (d, J = 8,2 Hz, 1H, H20a), 4,84 (m, 1H, H13),
4,94 (dd, J = 9,5, 2,0 Hz, 1H, H5), 5,29 (s, 1H, H10), 5,46 (dd,
J = 10,3, 7,3 Hz, 1H, H7), 5,65 (d, J = 7,0 Hz, 1H, H2), 7,97 (m,
2H, Benzoat, m), 7,60 (m, 1H, Benzoat, p) 8,11 (d, J = 8,0 Hz, 2H,
Benzoat, o) ppm.
-
7-Troc-10-TES-10-DAB.
Einem Gemisch von 10-TES-10-DAB (40 mg, 0,061 mmol) und DMAP (72 mg,
0,61 mmol, 10 Äquiv.)
in Dichlormethan (2 ml) wurde unter Stickstoff Trichlorethylchlorformiat
(24 ml, 0,184 mmol, 3 Äquiv.)
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt und
der Fortschritt der Reaktion wurde durch TLC-Analyse überwacht.
Nach 0,5 h zeigte die TLC-Analyse ein fast vollständiges Verschwinden
des 10-TES-10-DAB und die Bildung des Produktes als den einzigen
größeren Fleck
an. Methanol (5 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde schnell durch eine
kurze Silikagelkolonne filtriert. Das Silikagel wurde mit EtOAc
(100 ml) gewaschen, und die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie unter Benutzung von EtOAc:CH2Cl2 (1:10) als Elutionsmittel gereinigt
und über
Nacht im Vakuum getrocknet, um das 7-Troc-10-TES-10-DAB als einen
weißen
Feststoff zu ergeben: Ausbeute, 49 mg (97%); 1H
NMR (500 MHz, CDCl3) δ 0,61 (m, 6H, (CH3CH2)3Si), 0,99 (t,
J = 7,9, 9H, (CH3CH2)3Si), 1,08 (s, 3 H, Me17), 1,20 (s, 3H, Me16),
1,56 (s, 1H, 1-OH), 1,84 (s, 3H, Me19), 1,96 (d, J = 4,9 Hz, 1H,
13-OH), 2,01 (ddd, J = 14,4, 10,5, 2,0 Hz, 1 H, H6b), 2,08 (d, J
= 1,2, 3H, Me18), 2,29 (m, 2H, H14a, H14b), 2,29 (s, 3H, 4-Ac),
2,68 (ddd, J = 19,4, 9,5, 7,3 Hz, 1H, H6a), 4,08 (d, J = 6,7 Hz,
1H, H3), 4,18 (d, J = 8,5 Hz, 1H, H20b), 4,32 (d, J = 8,5 Hz, 1H,
H20a), 4,43 (d, J = 11,9 Hz, 1H, CHH'OC(O)), 4,86 (m, 1H, H13), 4,95 (dd,
J = 9,3, 2,0 Hz, 1H, H5), 4,98 (d, J = 11,9 Hz, 1 H, CHH'OC(O)), 5,33 (s,
1H, H10), 5,37 (dd, J = 10,5, 7,3 Hz, 1H, H7), 5,67 (d, J = 6,7
Hz, 1H, H2), 7,48 (dd, J = 7,9, 7,3Hz, 2H, Benzoat, m), 7,60 (tt,
J = 7,3, 1,2 Hz, 1H, Benzoat, p), 8,11 (dd, J = 7,9 Hz, 1,2 Hz,
2H, Benzoat, o) ppm.
-
7-p-Nitrobenzyloxycarbonyl-10-TFS-10-DAB.
Einem Gemisch von 10-TES-10-DAB
(40 mg, 0,061 mmol) und DMAP (72 mg, 0,61 mmol, 10 Äquiv.) in
trockenem Chloroform (2 ml) wurde p-Nitrobenzylchlorformeat (131
mg, 0,61 mmol, 10 Äquiv.)
unter N2 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur gerührt
und der Fortschritt der Reaktion wurde durch TLC-Analyse überwacht.
Nach 95 Minuten zeigte die TLC-Analyse
ein fast vollständiges
Verschwinden des 10-TES-10-DAB und die Bildung des Produktes als
den einzigen größeren Fleck
an. Methanol (10 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde schnell durch eine
kurze Kolonne aus Silikagel filtriert. Das Silikagel wurde mit EtOAc
(100 ml) gewaschen, und die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie unter Benutzung von EtOAc:CH2Cl2 (1:10) als Elutionsmittel
gereinigt und im Vakuum über
Nacht getrocknet, um 7-p-Nitrobenzyloxycarbonyl-10-TES-10-DAB als einen weißen Feststoff
zu ergeben. Ausbeute, 48,3 mg (95%); 1H
NMR (500 MHz, CDCl3) δ 0,60 (m, 6H, (CH3CH2)3Si), 0,95 (t,
J = 7,9, 9H, (CH3CH2)3Si), 1,08 (s, 3H, Me17), 1,19 (s, 3H, Me16),
1,55 (s, 1H, 1-OH),
1,83 (s, 3H, Me19), 1,93 (ddd, J = 14,3, 10,4, 2,2 Hz, 1H, H6b),
1,96 (d, J = 4,9 Hz, 1H, 13-OH), 2,09 (d, J = 1,2, 3H, Me18), 2,29
(m, 2H, H14a, H14b), 2,29 (s, 3H, 4-Ac), 2,65 (ddd, J = 14,3, 9,3, 7,3
Hz, 1H, H6a), 4,08 (d, J = 7,0 Hz, 1H, H3), 4,18 (d, J = 8,6 Hz,
1H, H20b), 4,31 (d, J = 8,6 Hz, 1H, H20a), 4,86 (m, 1H, H13), 4,95
(dd, J = 9,3, 2,2 Hz, 1H, H5), 5,06 (d, J = 13,4 Hz, 1H, CHN'OC(O)), 5,31 (d,
J = 13,4 Hz, 1H, CHH'OC(O)),
5,33 (s, 1H, H10), 5,36 (dd, J = 10,4, 7,3 Hz, 1H, H7), 5,66 (d,
J = 7,0 Hz, 1H, H2), 7,48 (dd, J = 7,4, 7,3 Hz, 2H, Benzoat, m),
7,53 (d, J = 8,9 Hz, 2H, NO2C6H4), 7,59 (tt, J = 7,3, 1,2 Hz, 1H, Benzoat, p),
8,12 (dd, J = 7,4 Hz, 1,2 Hz, 2H, Benzoat, o), 8,23 (d, J = 8,9
Hz, 2H, NO2C6H4 ppm.
-
7-Cbz-1D-TES-10-DAB.
Einem Gemisch aus 10-TES-10-DAB (90 mg, 0,061 mmol) und DMAP (440 mg,
3,64 mmol, 60 Äquiv.)
in trockenem Chloroform (2 ml) wurden langsam 4 gleiche Teile Benzylchlorformiat (4 × 130 ml,
3,64 mmol, 60 Äquiv.) über eine
Spritze unter N2 während einer Zeitdauer von 40
Minuten in einem 10-Minuten-Intervall zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde dann bei Raumtemperatur gerührt, und der Fortschritt der
Reaktion wurde durch TLC-Analyse überwacht. Nach 2 h zeigte die
TLC-Analyse ein fast vollständiges
Verschwinden des 10-TES-10-DAB und die Bildung des Produkts als
den einzigen größeren Fleck
an. Methanol (10 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde in Ethylacetat (100
ml) gegossen, mit einer gesättigten
wässrigen
NaHCO3-Lösung,
H2O und Salzlösung gewaschen. Die Lösung wurde über Na2SO4 getrocknet und
unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde durch Kurzwegchromatographie
unter Benutzung von EtOAc:CH2Cl2 (1:10)
als Elutionsmittel gereinigt und über Nacht im Vakuum getrocknet,
um 7-CBz-10-TES-10-DAB als einen weißen Feststoff zu ergeben. Ausbeute,
45 mg (93%); 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 0,62
(m, 6 H, (CH3CH2)3Si), 0,97 (t, J = 7,9, 9H, (CH3CH2)3Si), 1,07 (s,
3H, Me17), 1,20 (s, 3H, Me16), 1,55 (s, 1H, 1-OH), 1,81 (s, 3H,
Me19), 1,91 (ddd, J = 14,3, 10,5, 2,1 Hz, 1H, H6b), 1,96 (d, J =
4,9 Hz, 1H, 13-OH), 2,10 (d, J = 1,2, 3H, Me18), 2,28 (m, 2H, H14a,
H14b), 2,28 (s, 3H, 4-Ac),
2,64 (ddd, J = 14,3, 9,5, 7,3 Hz, 1H, H6a), 4,08 (d, J = 7,0 Hz,
1H, H3), 4,17 (d, J = 8,5 Hz, 1H, H20b, 4,30 (d, J = 8,5 Hz, 1H,
H20a), 4,86 (m, 1H, H13), 4,95 (dd, J = 9,5, 2,1 Hz, 1H, H5), 5,01
(d, J = 12,2 Hz, 1H, CHH'OC(O)),
5,24 (d, J = 12,2 Hz, 1H, CHH'OC(O)),
5,39 (s, 1H, H10), 5,37 (dd, J = 10,5, 7,3 Hz, 1H, H7), 5,65 (d,
J = 7,0 Hz, 1H, H2), 7,32–7,37 (m,
5H, PhCH2O), 7,47 (dd, J = 8,3, 7,3 Hz,
2H, Benzoat, m), 7,59 (tt, J = 7,3, 1,3 Hz, 1H, Benzoat, p), 8,12 (dd,
J = 8,3, 1,3 Hz, 2H, Benzoat, o) ppm.
-
Beispiel 7
-
Selektive Silylierung
von 10-Acyl-10-DAB
-
7
Dimethylisopropylsilyl-Baccatin III. Einer gerührten Lösung von Baccatin III (30 mg,
0,051 mmol) in Pyridin (0,6 ml) wurde bei 0°C unter N2 Chlordimethylisopropylsilan
(160 μl,
1,02 mmol) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei dieser Temperatur
gerührt,
und der Fortschritt der Reaktion wurde durch TLC überwacht.
Nach etwa 1,5 h war die Reaktion beendet. Ethylacetat (5 ml) wurde
zugesetzt, und die Lösung
wurde zu einem Trenntrichter übertragen,
der 50 ml 50% EtOAc/Hexane enthielt. Das Gemisch wurde mit gesättigtem Natriumbicarbonat
gewaschen, und die organische Schicht wurde abgetrennt. Die wässrige Schicht
wurde mit 10 ml 50% EtOAc/Hexanen extrahiert, und die vereinigten
organischen Schichten wurden mit gesättigtem Natriumchlorid gewaschen, über MgSO4 getrocknet und unter vermindertem Druck
konzentriert. Das Rohprodukt wurde durch eine kurze Silicagelkolonne
geschickt, um 33,9 mg (97%) eines weißen Feststoffs zu ergeben. Schmpkt.
204–207°C, [α]25 D –58,6° c (0,009,
CHCl3), 1H NMR (CDCl3, 500 MHz) δ 8,10 (d, J = 8,9 Hz, 2H, o-Benzoat),
7,60–7,20
(m, 3H, Benzoat), 6,4 (s, 1H, H10), 5,64 (d, J = 7,1 Hz, 1H, H2b),
4,95 (d, J = 4,9 Hz, 1H, H5), 4,84 (m, H1, H13), 4,44 (dd, J = 10,4,
6,8Hz, 1H, H7), 4,30 (d, J = 8, 3 Hz, 1H, H20a), 4,14 (d, J = 8, 3
Hz, 1H, H20b), 4,15 (d, J = 7,2 Hz, H1, H3), 2,49 (m, 1H, H6a),
2,23 (m, 2H, H14's),
2,28 (s, 3H, 4Ac), 2,18 (br s, 3H, Me18), 2,17 (s, 3H, l0Ac), 2,01
(d, J = 5,0 Hz, 13 OH), 1,86 (m, 1H, 6b), 1,69 (s, 3H, Me19), 1,61
(s, 1H, 10H), 1,20 (s, 3H, Me16), 1,05 (s, 3H, Me17), 0, 87 (d,
J = 7, 1 Hz, 6H, i-pr), 0,73 (m, 1H, i-pr), 0,09 (s, 6H, Me2Si).
-
7-Dimethylphenylsilyl-Baccatin
III. Einer gerührten
Lösung
von Baccatin III (20 mg, 0,034 mmol) in THF (1,25 ml) wurden bei –10°C unter N2 Chlordimethylphenylsilan (68μl, 0,41 mmol)
und dann Pyridin (250 ml, 3,1 mmol) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde bei dieser Temperatur gerührt,
und der Fortschritt der Reaktion wurde durch TLC überwacht.
Nach etwa 1 Stunde war die Reaktion beendet. Ethylacetat (5 ml)
wurde zugesetzt, und die Lösung
wurde in einen Trenntrichter übertragen,
der 30 ml 50% EtOAc/Hexane enthielt. Das Gemisch wurde mit gesättigtem
Natriumbicarbonat gewaschen, und die organischen Schichten wurden
getrennt. Die wässrige
Schicht wurde mit 10 ml 50% ELOAc/Hexanen extrahiert, und die vereinigten
organischen Schichten wurden mit gesättigtem Natriumchlorid gewaschen, über MgSO4 getrocknet und unter vermindertem Druck
konzentriert. Das Rohprodukt wurde dann durch eine kurze Silicagelkolonne
geschickt, um 24,1 mg (98%) eines weißen Feststoffs zu ergeben.
Schmpkt. 210–213°C, [α]25p-58,3, 5°c, (0, 005, CHCl3), 1H NMR (CDCl3, 500
MHz) δ 8,35
(d, J = 8,5 Hz, 2H, o-Benzoat),
7,62–7,25
(m, 8H, Benzoat, Phenyl), 6,42 (s, 1H, H10), 5,64 (d, J = 6,9 Hz,
1H, H2b), 4,84 (m, 1H, H5), 4,81 (m, 1H, H13), 4,46 (dd, J = 10,6,
6,9 Hz, 1H, H7), 4,21 (d, J = 8,5 Hz, 1H, H20a), 4,14 (d, J = 8,5
Hz, 1H, H20b), 3,85 (d, J = 6,9 Hz, 1H, H3), 2,34 (m, 1H, H6a),
2,26 (d, J = 8 Hz, 2H, H14's),
2,24 (s, 3H, 4Ac), 2,15 (s, 3H, 10Ac), 2,02 (br d, J – 1Hz,3H,
Me18), 1,93 (d, J = 5 Hz, 1H, 130H), 1,77 (m, 1H, 6b), 1,72 (s,
3H, Me19), 1,59 (s, 1H, 10H), 1,20 (s, 3H, Me16), 1,05 (s, 3H, Me17), 0,446
(s, 3H, Me Si), 0,335 (s, 3H, Me Si).
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7-Dinethylphenylsilyl-10-Propionyl-10-DAB.
Einer gerührten
Lösung
von 10-Propionyl-10-DAB (0,200 g, 0,333 mmol) in THF (12 ml) wurden
bei –10°C Chlordimethylphenylsilan
(0,668 ml, 4,00 mmol) und dann tropfenweise Pyridin (2,48 ml, 30,64
mmol) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 90 Minuten gerührt. Ethylacetat
(20 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde in einen Trenntrichter übertragen,
der 100 ml 50% ELOAc/Hexane enthielt. Das Gemisch wurde mit gesättigtem
Natriumbicarbonat gewaschen, und die organische Schicht wurde abgetrennt.
Die wässrige
Schicht wurde mit 50°s
EtOAc/Hexanen (30 ml) extrahiert, und die vereinigten organischen
Extrakte wurden mit gesättigtem
Natriumchlorid gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum konzentriert. Der rohe Feststoff wurde dann durch
Kurzwegkolonnenchromatographie unter Benutzung von 50% EtOAc/Hexan
als Elutionsmittel gereinigt, um 7-Dimethylphenylsilyl-10-propionyl-10-DAB
(0,242 g, 99%) als einen Feststoff zu ergeben. 1H
NMR (CDCl3, 500 MHz) δ 0,34, 0,45 (2 s, 6H, Me2Si), 1,05 (s, 3H, Me17) 1,20 (t, J = 7,5
Hz, 3 H, CH3CH2),
1,21 (s, 3H, Me16), 1,60 (s, 1H, 1-OH), 1,72 (s, 3H, Me19), 1,78
(ddd, J = 14,5, 10,0, 2,0 Hz, 1H, H6b), 2,04 (m, 1H, 13-OH), 2,05
(s, 3H, Me18), 2,27 (m, 2H, H14a, H14b), 2,25 (s, 3H, 4-Ac), 2,34
(ddd, J = 19,5, 9,5, 7,0 Hz, 1H, H6a), 2,42, 2,49 (2 dq, J = 16,5,
7,5 Hz, 6H, CH3CH2),
3,87 (d, J = 7,5 Hz, 1H, H3), 4,14 (d, J = 8,0 Hz, 1H, H20b), 4,27
(d, J = 8,0 Hz, 1H, H20a), 4,47 (dd, J = 10,0, 7,0 Hz, 1H, H7),
4,82 (m, 1H, H13), 4,85 (dd, J = 9,5, 2,0 Hz, 1H, H5), 5,64 (d,
J = 7,5 Hz, 1H, H2), 6,44 (s, 1H, H10), 7,32–7,36, 7,55–7,57 (2m, 5H, PhSi), 7,46
(m, 2H, Benzoat, m), 7,59 (m, 1H, Benzoat, p), 8,10 (d, J = 8,0
Hz, 2H, Benzoat, o) ppm.
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7-Dimethylphenylsily1-10-Cyclopropancarbony1-10-DAB.
Einer Lösung
von 10-Cyclopropancarbonyl-10-DAB (680 mg, 1,1 mmol) in THF (25
ml) wurden bei –10°C unter N2 Pyridin (3,5 ml) und dann Chlorodimethylphenylsilan
(1,8 ml, 11 mmol) zugesetzt. Die Lösung wurde gerührt, bis
diese Reaktion beendet war. Dann wurde sie mit gesättigtem
NaHCO3 (20 ml) abgeschreckt. Das Gemisch
wurde mit EtOAc (2 × 250
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
Salzlösung
(2 × 10
ml) gewaschen, getrocknet und filtriert. Die Konzentrierung des
Filtrats in Vakuum mit anschließender
Kurzwegchromatographie (Hexan:EtOAc, 4:1) ergab 7-Dimethylphenylsilyl-10-cyclopropancarbonyl-10-DAB
(816 mg, ~100%). 1H NMR (CDCl3,
500 MHz) δ 0,32,
0,43 (2 s, 6H, Me2Si), 0,91, 1,00, 1,17
(3 m, 5H, Cyclopropyl), 1,07 (s, 3H, Me17), 1,21 (s, 3H, Me16),
1,73 (s, 3H, Me19), 1,74 (s, 1H, 1-OH), 1,78 (ddd, J = 14,4, 10,5,
2,1 Hz, 1H, H6b), 2,04 (m, 1H, 13-OH), 2,05 (d, J = 1,5 Hz, 3H,
Me18), 2,24 (s, 3H, 4-Ac), 2,26 (m, 2H, H14a, H14b), 2,34 (ddd,
J = 14,4, 9,5, 6,7 Hz, 1H, H6a), 3,87 (d, J = 7,0 Hz, 1H, H3), 4,15
(d, J = 8,2 Hz, 1H, H20b), 4,26 (d, J = 8,2 Hz, 1H, H20a), 4,46
(dd, J = 10,5, 6,7 Hz, 1H, H7), 4,82 (m, 1H, H13), 4,85 (dd, J =
9,5, 2,1 Hz, 1H, H5), 5,65 (d, J = 7, 0 Hz, 1H, H2), 6,44 (s, 1H,
H10), 7,32–7,36,
7,55–7,57
(2 m, 5H, PhSi), 7,46 (m, 2H, Benzoat, m), 7,59 (m, 1H, Benzoat,
p), 8,10 (d, J = 8,0 Hz, 2H, Benzoat, o) ppm.
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Beispiel 8
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7-p-Nitrobenzyloxycarbonyl-10-DAB.
Einer THF-Lösung
(1 ml) von 10-Alloc-7-p-nitrobenzyloxycarbonyl-10-DAB (34 mg, 0,048
mmol) wurden bei Raumtemperatur unter N2 eine
THF-Lösung
(1 ml) von Ameisensäure
(19 ml, 0,48 mmol, 10 Äquiv.)
und Butylamin (47 ml, 0,48 mmol, 10 Äquiv.) und dann Pd (PPh3)4 zugesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde 0,5 h bei Raumtemperatur gerührt. EtOAc
(10 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde schnell durch eine
kurze Kolonne aus Silicagel filtriert. Das Silicagel wurde mit EtOAc
(100 ml) gewaschen, und die Lösung
wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegkolonnenchromatographie unter Benutzung von EtOAc:Hexanen
(1:2) als Elutionsmittel gereinigt und im Vakuum getrocknet, um
7-p-Nitrobenzyloxycarbonyl-10-DAB
als einen farblosen Feststoff zu ergeben: Ausbeute, 28 mg (93%),
[α]Hg –38° (CHCl3, c = 0,48); 1H
NMR (400 MHz, CDCl3) δ 1,06 (s, 3-H, Me16), 1,09 (s, 3H,
Me17), 1,55 (s, 1H, 1-OH), 1,86 (s, 3H, Me19), 2,01 (ddd, J = 14,4,
10,7, 2,0 Hz, 1H, H6b), 2,03 (d, J = 5,1 Hz, 1H, 13-OH), 2,09 (d,
J = 1,3, 3H, Me18), 2,28 (m, 2 H, H14a, H14b), 2,30 (s, 3H, 4-Ac),
2,62 (ddd, J = 14,4, 9,5, 7,3Hz, 1H, H6a), 3,89 (d, J = 2,0 Hz,
1H, 10-OH), 4,08 (d, J = 6,9 Hz, 1H, H3), 4,20 (d, J = 8,4 Hz, 1H, H20b),
4,34 (d, J = 8,4 Hz, 1H, H20a), 4,88 (m, 1H, H13), 4,96 (dd, J =
9,5, 2,0 Hz, 1H, H5), 5,19 (d, J 13,3, 1H, CHH'OC(O)), 5,26 (d, J = 13,3, 1H, CHH'OC(O)), 5,36 (dd,
J = 10,7, 7,3 Hz, 1H, H7), 5,40 (d, J = 2,0 Hz, 1H, H10), 5,64 (d,
J = 6,9 Hz, 1H, H2), 7,48 (dd, J = 8,1, 7,5 Hz, 2H, Benzoat, m),
7,52 (d, J = 8,7, 2H, NO2C6H4), 7,61 (tt, J = 7,5, 1,3 Hz, 1H, Benzoat,
p), 8,10 (d, J = 8,1, 1,3 Hz, 2H, Benzoat, o), 8,26 (d, J = 8,7,
2H, NO2C6H4), ppm., 13C NMR
(75 MHz, CDCl3) δ 10,5(Me(19)), 14,6(Me(18)),
19,4(4-Ac), 22,2, 26,4(Me16, Me17), 33,2(C(6)), 38,7(C(14)), 42,4(C(15)),
46,5(C(3)), 56,5(C(8)), 67,9, 68,3(C(13), OCH2Ph-NO2-p), 74,7, 75,2, 76,8(C(7)), C(2), C(10),
C(20)), 78,8(C(1)), 80,4 (C(4)), 83,6(C(5)), 124,1, 128,4, 128,9,
130,3, 133,9, (OCH2Ph-NO2-p,
Benzoat), 135,0(C(11)), 142,4, 143,0(OCH2Ph-NO2-p, C(12)), 154,2(OC(O)O), 167,3(Benzoat),
171,1(4-Ac), 211,6(C(9)) ppm.
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Beispiel 9
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Selektive
Veresterung des C-10-Hydroxyls von 10-DAB unter Benutzung der katalytischen
DyCl3-Reaktion: Eine Lösung von Buttersäureanhydrid
(0,55 mmol) in THF (1,32 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre einem
festen Gemisch von 10-DAB (30 mg, 0,055 mmol) und DyCl3 (1,3
mg, 10 Mol-% wrt 10-DAB) zugesetzt. Die resultierende Suspension
wurde bei Raumtemperatur gerührt,
bis sie durch TLC (2:1, EtOAc/Hexan) als beendet festgestellt wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde mit EtOAc verdünnt und 3 × mit gesättigter NaHCO3-Lösung gewaschen.
Die vereinigten Bicarbonat-Waschflüssigkeiten wurden 3 × mit EtOAc extrahiert
diese vereinigten organischen Flüssigkeiten
wurden getrocknet (Na2SO4),
und das Lösungsmittel wurde
verdampft. Das Rohprodukt wurde mit Hexanen verrieben, und die Mutterflüssigkeiten
wurden abdekantiert. Die Kristallisation aus EtOAc/Hexanen ergab
10-Butyryl-10-DAB, das identisch mit dem war, das aus dem mit CeCl3 katalysierten Reaktionsgemisch isoliert
wurde.
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Beispiel 10
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Selektive
Veresterung des C-10-Hydroxyls von 10-DAB unter Benutzung der katalytischen
YbCl3-Reaktion: Eine Lösung von Buttersäureanhydrid
(0,55 mmol) in THF (1,32 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre einem
festen Gemisch aus 10-DAB (30 mg, 0,055 mmol) und YbCl3 (1,3
mg, 10 Mol-% wrt 10-DAB) zugesetzt. Die resultierende Suspension
wurde bei Raumtemperatur gerührt,
bis die Umsetzung durch TLC (2:1, EtOAc/Hexan) als beendet festgestellt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde mit EtOAc verdünnt und 3 × mit gesättigter NaHCO3-Lösung gewaschen.
Die vereinigten Bicarbonat-Waschflüssigkeiten wurden 3 × mit EtOAc
extrahiert; diese kombinierten organischen Flüssigkeiten wurden getrocknet
(Na2SO4), und das
Lösungsmittel
wurde verdampft. Das Rohprodukt wurde mit Hexanen verrieben, und
die Mutterflüssigkeiten
wurden abdekantiert. Die Kristallisation aus EtOAc/Hexanen ergab
10-Butyryl-10-DAB, das mit dem identisch war, das aus dem mit CeCl3 katalysierten Reaktionsgemisch isoliert
wurde.
-
Im
Hinblick auf das oben Gesagte ist ersichtlich, dass die verschiedenen
Aufgaben der Erfindung erreicht werden.
-
Da
bei den obigen Zusammensetzungen verschiedene Änderungen vorgenommen werden
könnten, ohne
von dem Erfindungsumfang abzugehen, soll die gesamte in der obigen
Beschreibung enthaltene Materie als beispielhaft und nicht in einem
einschränkenden
Sinne interpretiert werden.