Turbolöscher

Der Fahrzeugpark der Werkfeuerwehr Jade Öl war bislang schon ziemlich beeindruckend. Doch nun ist er noch ein wenig beeindruckender geworden. Denn als letzten Neuzugang konnte man ein sog. Aerosol-Löschfahrzeug, im Volksmunds „Turbolöscher“ genannt, in Empfang nehmen. Dieses Fahrzeug ist durch seine besondere Konstruktion zweier Jettriebwerke, in die Löschwasser zur Zerstäubung eingespritzt werden kann, in der Lage bis zu 8.000 L Löschmittel/Minute auf den Brandherd aufzubringen. Es kann neben der aktiven Brandbekämpfung auch zum Kühlen gefährdeter umliegender Gebäude, zum Niederschlagen austretender giftiger Gase und Rauchwolken, sowie zum Belüften von Tunnenanlagen eingesetzt werden. Der massiven Badarf an Löschwasser durch ein sog. Unterstützungsfahrzeug und durch das Hochleistungs-Pumpsystem HFS sichergestellt. So gerüstet sieht die Werkfeuerwehr einem möglichen Störfall ein wenig gelassener entgegen.

Nach dem Großbrand in Krefeld, bei dem ein solcher Turbolöscher der WF Chempark aus Dormagen eingesetzt wurde, und durch die Anregung des Lesers und 1000steine-Mitglieds „amhh“, machte ich mich daran, ein solches Modell in den klassischen LEGO-Maßstab zu transferieren. Die entsprechende Herausforderung und Hauptaugenmerk bei der Umsetzung lag auf der Löscheinrichtung selbst. Natürlich sollte sie über die selben Funktionen verfügen, wie das Vorbild, sprich schwenk und drehbar sein. Dank einiger Brackets und Fliesen lies sich ein entsprechende Ummantelung und Ausgestaltung der Löscheinrichtung realisieren. In den Fotos sind die Details der innenliegenden beiden Jettriebwerke und der Löschwassereinspritzung zu erkennen. Montiert auf einem passenden 3-Achs-Fahrgestell, das neben der Fahrerkabine auch über einen entsprechenden Geräteaufbau zur Wassereinspeisung verfügt. Da dieses Fahrzeug den Lieferzustand zeigt, wird in Eigenregie noch die tradionelle weiße Bauchbinde angelegt. Bilder werden selbstverständlich noch nachgereicht.

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2x12er + 1x2er Platte + 1×2 aus 1x4er Bracket)

8 Gedanken zu “Turbolöscher

  1. Nicht schlecht, dein kleiner Turbolöscher. Gefällt mir.

    Ich habe mal einen ähnlichen Abgas-Wasseraerosol-Löscher der Werksfeuerwehr Vattenfall „Schwarze Pumpe“ erlebt. Als Triebwerk fungierte eine alte MiG 17-Turbine. Ein Höllenlärm macht es und einen tierischen Wind. Und die beiden Großtanklöschfahrzeuge (6.500 und 8.000 Liter) der Feuerwehr Hoyerswerda waren nach knapp 3 Minuten leer. Bilder kann man unter „L.O.B.T. 2o12 – auf dem Festplatz“ sehen.

    • farnheim schreibt:

      Vielen Dank!
      So etwas muss ziemlich eindrucksvoll sein. Würde ich auch gerne mal live und in Farbe zu Gesicht bekommen. Komisch, hier mach sich keiner Gedanken über CO2-Ausstöße und Feinstaubbelastungen… 😉
      Wie ich gestern noch las, war auch die BF Hamburg kurz davor, ein solches Fahrzeug zu beschaffen. Es scheiterte an der Finanzierung. Das wäre dann wohl der erste Turbolöscher bei einer Berufsfeuerwehr gewesen.

      Eine tolle Fahrzeuggalerie hast Du da. Sind die GTLFs (vor allem der alte Tatra) in Hoyerswerda eigentlich noch im Dienst? Den Vattenfall-Bläser findet man auch bei Wikipedia zum Thema.

      • Die WF Vattenfall „Schwarze Pumpe“ hat zwei dieser Aerosol-Löscher im Betrieb. Beide GTLF noch im Einsatz: Der große bei der BF, der kleinere (ältere) ist bei der FF HY-Knappenrode. Infos bei bos-fahrzeuge.info (sollte aber bekannt sein 😉 )

  2. Wow. Da hast du ja richtig was cooles gemacht. Wenn ich das richtig lese, hast du den sozusagen selbst konstruiert. Glückwunsch. Super geworden inkl. der feinen Details.

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