Saarbrücken – Nach zwölf Jahren kehrt der Koloss wieder zurück ins Saarland. Mit 3,2 Tonnen Gewicht und einer Höhe von 3,50 Meter ist die indische Elefanten-Dame „Samba“ (†41) der Gigant in der Ausstellung „Körperwelten der Tiere“.

Es ist das gewaltigste Lebewesen, das Gunther von Hagens (78) jemals plastiniert hat. Statt beim Abdecker landete „Samba“ nach ihrem Tod 2005 auf dem Tisch des Erfinders der Plastination-Schau. Sie wurde dauerhaft konserviert, gibt jetzt tiefe Einblicke unter ihre Haut.

„Samba“, die 1966 als Kalb in den Neunkircher Zoo kam, wurde im chinesischen Dalian in fast 64 000 Arbeitsstunden präpariert. Kosten: 3,5 Mio. Euro.

Das verstorbene Tier dem umstrittenen Plastinator („Dr. Tod“) zu überlassen, war damals nicht unumstritten. Doch Zoo-Direktor Norbert Fritsch (65) hält seine Entscheidung auch heute noch für richtig: „Samba wurde für die Nachwelt erhalten, wäre sonst für immer verschwunden.“

Bereits 2010 waren „Samba“ und weitere plastinierte Tiere im Neunkircher Zoo zu sehen. Fritsch erinnert sich: „Viele staunten, erinnerten sich an sie, erzählten sich Geschichten.“

Auch bei der „Tier-Körperwelten“-Ausstellung, die an diesem Samstag in der Saarbrücker Saarlandhalle öffnet (bis 30. September 2023), dürfte „Samba“ wieder zu den Attraktionen zählen. Über 100 Exponate werden gezeigt – von der winzigen Maus bis zur riesigen Giraffe. Quasi unverhüllt gibt's Einblicke ins Innenleben der Tiere.

Zoo-Chef Fritsch will ebenfalls vorbeischauen, wird auch einen Vortrag halten, wie es zur Plastination von „Samba“ gekommen ist. „Es gab ja damals auch viele Kritiker. Aber das Ergebnis spricht wohl für sich.“