"Ich habe ihn (Anm.d. Red.: Kane) schon seit geraumer Zeit beobachtet und bin überzeugt von seinem Können." Das sagt Paul Breitner, der Weltmeister von 1974 im Gespräch mit "Blickpunkt Sport" im BR Fernsehen. Auch die Transfersumme von geschätzt über 100 Millionen Euro sei bei einem solchen Spieler nicht übertrieben. "In ein oder zwei Jahren ist die wieder hereingespielt", davon ist Breitner überzeugt. Schließlich sei Kane "der berühmteste Spieler von der Insel".
Auf Kane kann man sich "einfach verlassen"
Der sei nämlich schlichtweg "perfekt" für den FC Bayern München. Kane sei "ein ganz Großer" – und das Zusammenspiel mit den ganz Großen sei "das Leichteste", so Breitner. Er ist überzeugt, dass mit dem Neuzugang das Miteinander viel einfacher beim FC Bayern München werde. Kane sei ein Akteur, auf den man sich "einfach verlassen kann".
Breitner sieht defensive "Schwächen beim Vorausahnen"
Wenn überhaupt, gebe es in der Abwehr und im Mittelfeld Probleme beim FC Bayern. Bei Dayot Upamecano, aber auch bei Neuzugang Min-jae Kim sieht Breitner "Schwächen beim Vorausahnen, was der Gegner macht". Das sei auch das Manko, das Trainer Thomas Tuchel immer wieder anspreche.
Probleme mit der teuren zweiten Reihe
Gedanken müsse man sich nur über diejenigen machen, "die 20 oder 25 Millionen gekostet haben und den Verein nicht weiterbringen". Das koste "nämlich Geld - und nicht Harry Kane", meint der 71-Jährige. Da sei das wirkliche Problem des FC Bayern.
Ansonsten ist Breitner nämlich komplett zuversichtlich, was die Zukunft seines ehemaligen Vereins angeht: "Es ist zu viel Klasse da, als dass in diesem Jahr was schiefgehen kann."
Breitner: "Wir brauchen wieder mehr Künstler"
Bei Breitners Rückblick auf 60 Jahre Bundesliga bekommt der aktuelle Fußball dann doch kein so gutes Zeugnis ausgestellt. "Wir haben seit Jahren einen Fußball, der oft zu einheitlich, zu langweilig ist, der viel zu viele Querpässe hat, der darunter leidet, dass sich kaum einer was traut. […] Wir brauchen wieder mehr Künstler, wir brauchen wieder Spieler, die sich trauen frei Schnauze zu spielen." Wie einst Paul Breitner in seiner aktiven Zeit.
60 Jahre Bundesliga: Breitner war mittendrin
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