Für Technikbegeisterte ist er ein echter Hingucker: Der Turbolöscher in der Flotte der Werkfeuerwehr von Evonik am Standort Rheinfelden. Laut Unternehmen ist das Aerosollöschfahrzeug (ALF) das einzige seiner Art in ganz Baden-Württemberg. Weltweit sollen nur acht Turbolöscher dieses Herstellers im Einsatz sein.

Warum ist der Turbolöscher so besonders?

Das Aerosollöschfahrzeug mit der weltweit größten Wurfweite bekämpft besonders effizient Schadgas und Brände. Das Gerät verfügt über zwei Flugzeugturbinen mit einer Leistung von 12 000 PS und kann bei vollem Betrieb bis zu 8000 Liter Wasser pro Minute zu Aerosol zerstäuben und mit dem Abgasstrahl der Turbinen rund 120 Meter weit tragen. Die hohe Leistung ist allerdings auch mit einem hohen Treibstoffverbrauch verbunden: etwa 900 Liter Kerosin pro Stunde.

Das Löschfahrzeug verfügt über zwei Flugzeugturbinen mit einer Leistung von 12 000 PS.
Das Löschfahrzeug verfügt über zwei Flugzeugturbinen mit einer Leistung von 12 000 PS. | Bild: Evonik

Seine Funktionsfähigkeit wird regelmäßig durch die Werkfeuerwehr des Spezialchemieunternehmens getestet. Der Turbolöscher läuft alle drei Wochen am Samstag zur Probe und zusätzlich zweimal im Jahr nach der Revision des Turbolöschers. Zuletzt lief der Turbolöscher Ende April.

Welche Einsätze hatte der Turbolöscher bereits?

„Der Turbolöscher an sich wird nicht ausgeliehen, da er von speziell geschulten Fachkräften bedient werden muss. Es besteht aber die Möglichkeit, dass er durch die Feuerwehrleitstelle angefordert wird“, erklärt Evonik auf Nachfrage.

Bei vollem Betrieb können bis zu 8000 Liter Wasser pro Minute zu Aerosol zerstäubt werden.
Bei vollem Betrieb können bis zu 8000 Liter Wasser pro Minute zu Aerosol zerstäubt werden. | Bild: Evonik

Wie das aussieht? Der Turbolöscher kommt dann samt Mannschaft zum Einsatz. Bisher ist dies allerdings nur zweimal der Fall gewesen: In den Jahren 2012 und 2013 wurde der Turbolöscher bei zwei externen Hallenbränden eingesetzt. Darüber hinaus wird der Turbolöscher auch bei großen Feuerwehr-Jubiläen im Landkreis Lörrach oder bei Besuchen von Vertretern externer Berufsfeuerwehren vorgeführt.

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