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Rein Wolfs will Neustart in der Bundeskunsthalle

Rein Wolfs ist der neue Intendant der Bundeskunsthalle in Bonn und versucht einen Neustart Rein Wolfs ist der neue Intendant der Bundeskunsthalle in Bonn und versucht einen Neustart
Rein Wolfs ist der neue Intendant der Bundeskunsthalle in Bonn und versucht einen Neustart
Quelle: dpa
Nach rückläufigen Besucherzahlen und Kritik an der Ausstellungspolitik soll es in der Bundeskunsthalle einen Neustart geben. Anfang April übernimmt Rein Wolfs das Haus mit dem 16-Millionen-Euro-Etat.

Mit neuen Ideen und mehr Eigenproduktionen will der neue Intendant der Bundeskunsthalle, Rein Wolfs, das Haus wieder an die Spitze in der Ausstellungslandschaft zurückführen. Es sei wichtig, „dass wir immer Kunst im Haus haben“, sagte Wolfs.

Der 52-jährige Niederländer tritt seinen Posten offiziell Anfang April an. Er war seit 2008 künstlerischer Leiter der Kunsthalle Fridericianum in Kassel. Wolfs folgt Robert Fleck nach, der die Intendanz in Bonn im vergangenen Jahr vorzeitig aufgegeben hatte.

„Interessant, spannend und schön“, sagt Wolfs auf die Frage, wie es sich anfühle, an der Spitze der Bundeskunsthalle zu stehen. Wichtig sei ihm, eine gute Balance hinzubekommen zwischen den unterschiedlichen Arten von Ausstellungen. „Ich finde es sehr wichtig, dass wir als Kunst- und Ausstellungshalle immer eine Kunstausstellung im Hause haben, und wenn möglich auch immer eine andere Ausstellung.“ Das wäre dann etwa eine kulturhistorische, technische oder Wissenschaft-Schau.

Kunst im Haus haben

„Diese Kunstausstellung kann alles sein“, sagte Wolfs. Das könne bis zu den Alten Meistern zurückgehen, eine Ausstellung über zeitgenössische Kunst sein oder zur klassischen Moderne. „Aber es ist wichtig, dass wir immer Kunst im Haus haben.“

Der Name Kunst- und Ausstellungshalle mache das Alleinstellungsmerkmal klar, das sein neues Haus habe, sagte Wolfs. „Wir zeigen Kunstausstellungen und auch anderes. Das ist wichtig für die breite Akzeptanz in der Bevölkerung.“

Bei den künftigen Projekten will Wolfs verstärkt auf eigene Produktionen setzen. Aber es sollen auch weiterhin Ausstellungen gekauft werden. Es gebe Schauen, die sonst an Deutschland vorbeigingen, obwohl sie hier gezeigt werden sollten, sagte Wolfs.

Eigene Akzente setzen

Auch wenn das Programm der kommenden zwei Jahre von seinem Vorgänger weitgehend fertiggestellt wurde, will Wolfs auch eigene Akzente setzen. Zudem will er sich verstärkt in die Gestaltung der Ausstellungen einbringen. Denn neben dem Projektthema und der Organisation der Ausstellungsstücke gehe es auch darum, wie die Schau präsentiert werde, um das Design und die Architektur. „Ich denke, da ist noch einiges zu gewinnen oder zurückzugewinnen.“

Wolfs wird zudem mit dem benachbarten Bonner Kunstmuseum zusammenarbeiten. So werde sein Haus einem Künstler eine eigene Schau widmen, der nebenan zuvor in einer Gruppenausstellung präsentiert werde. Gemeinsam mit dem Chef des Kunstmuseums, Stephan Berg, würde er gerne den Museumsplatz wiederbeleben, auf dem in früheren Jahren Open-Air-Konzerte stattfanden.

dpa

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