Schuster Sergej lebt neben Syrer mit XXL-Familie: Mein Nachbar hat 4 Frauen und 23 Kinder

Von: Von JOHN ROTH

Montabaur – Wenn Schuster Sergej Jaufmann (57) aus Montabaur (Rheinland-Pfalz) vor die Tür seines kleinen Ladens tritt, spielen oft die Kinder seines Nachbarn draußen. Aber Gott sei Dank nie alle 23 auf einmal…

Sergej wohnt neben Ghazia A. (49), der 2015 vor dem Krieg aus Syrien geflüchtet ist. A. ist Familienvater. Genauer: Vater von vier Familien. Denn er hat vier Ehefrauen und 23 Kinder. 22 davon (12 Töchter, 10 Söhne, 1-22 Jahre) leben jetzt in Deutschland, wie die „Rhein-Zeitung“ schon im Sommer berichtete.

Nach deutschem Sozialrecht darf A. nur mit einer Ehefrau eine Bedarfsgemeinschaft haben. Er entschied sich für Hauptfrau Twasif (49) und lebt nun mit fünf Kindern in Montabaur. Die drei übrigen Frauen sind offiziell nur „Freundinnen“ (und davon wenig begeistert). Die Behörden verteilten sie auf verschiedene Orte. Eine verheiratete Tochter lebt in Saudi-Arabien.

In Syrien verdiente Ghazia A. sein Geld mit Autowerkstätten und Mietwagen, konnte seine XXL-Kinderschar ernähren. Hier leben sie von Sozialhilfe. Nachbar Sergej erlebt sie als fast normale Familie: „Die Kinder spielen auf der Straße Fußball. Die Mutter sehe ich oft, wenn sie vom Einkaufen kommt.“ Nur Vater Ghazia bekommt der Schuster selten zu Gesicht. Denn der ist meist unterwegs.

In einem Gespräch mit BILD sagt der Syrer: „Nach unserer Religion habe ich die Pflicht, jede Familie gleichermaßen zu besuchen und bei ihnen zu sein, keine zu bevorzugen!“ Doch die wohnen in einem Umkreis von 50 Kilometern verteilt.

Im Ort Winningen wohnt Frau Nummer zwei mit fünf weiteren Kindern, in Ruppach lebt Frau Nummer drei mit vier Kindern, in Mayen Frau Nummer vier mit drei Kindern. Vater Ghazia bleibt jeweils für zwei bis drei Tage, zieht dann weiter.

Ghazia: „Ich bin praktisch die ganze Zeit unterwegs, um mit meiner Familie zusammen zu sein – dabei würde ich gerne wieder Arbeit finden.“

Immerhin: Die Kinder haben sich inzwischen eingelebt. Anfangs unterdrückten laut „Rhein-Zeitung“ einige der Söhne im Teenager-Alter ihre Schwestern, wollten deren Schulbesuch verhindern.

Inzwischen geben die Behörden Entwarnung: Die Integration mache Fortschritte, alle schulpflichtigen Kinder gehen ordnungsgemäß zur Schule. Weitere Informationen zur Familie gibt es nicht – aus Datenschutzgründen.

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